Kleeblatt: Azzouzi bewertet die Saison als "okay"

17.5.2019, 13:53 Uhr
Für das mutige Auftreten seines Kleeblatts zeigt Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi den Daumen nach oben. Eine Sache ärgert den Fürth-Funktionär allerdings.

Für das mutige Auftreten seines Kleeblatts zeigt Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi den Daumen nach oben. Eine Sache ärgert den Fürth-Funktionär allerdings.

Furios startete der vormalige Beinahe-Absteiger in die neue Runde. Bevor Fürth unter Trainer Damir Buric sogar auf einen Aufstiegsrang kletterte, hatte Sportgeschäftsführer Rachid Azzouzi das Ende Oktober mit den Worten kommentiert: "Ihr dürft ruhig euphorisch sein." Seine Pläne mit diesem Kader waren früher aufgegangen als gedacht.

Sieben Monate später nimmt Azzouzi ausnahmsweise neben seinem Trainer Stefan Leitl auf dem Podium bei der Pressekonferenz Platz und sagt: "Wir wollten eine stabile und ruhige Saison. Das war es auch, ausgenommen die letzten zwei Wochen." Die Fürther zitterten plötzlich doch, weil noch ein Punkt zum Klassenerhalt fehlte.

Wieder nur zweistellig

"Als Verantwortlicher war ein Restzweifel da", gibt er zu, "das war das, was uns an dieser Saison gestört hat." Deshalb vergibt er statt einer guten Note nur das Prädikat: "Die Saison war okay." Es ist wohl auch eine Reaktion auf das Murren im sogenannten Umfeld des Vereins. Wieder ging es irgendwann gegen den Abstieg, wieder ist es nur ein zweistelliger Tabellenplatz geworden.

Das ärgert Azzouzi offenbar selbst am meisten. Schließlich nimmt ihm das Spielraum bei den Verhandlungen mit Spielern, deren Berater oder – im Falle von Leihspielern – deren besitzende Vereine an ihnen zerren. Denn in Sachen Fernsehgeld würde die Platzierung Fürths – Rang zwölf bis 15 ist möglich – und der Aufstieg Paderborns, momentan noch in der TV-Tabelle hinter Fürth, ins Kontor schlagen. "Es gab schon mal schönere Zeiten für die Spielvereinigung. Wir müssen den Gürtel enger schnallen", ordnet er die Lage ein.

Dennoch. So schlecht wie einige Beobachter will Azzouzi diese Saison nicht sehen. Er betont: "Gut bis sehr gut war die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben." Er lobt das mutige Spiel nach vorne, die aktive Ausrichtung, die noch unter Buric fehlte. Dass es dazu eines Trainerwechsels unterm Jahr bedurfte, muss sich der Manager aber selbst ankreiden. Dass der offensivere Stil nicht immer Punkte einbrachte, müssen die Spieler verantworten. Vor allem diejenigen, auf die der Zweitliga-Dino auch in seiner 31. Saison im Unterhaus bauen will.

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