Kleeblatt-Gegnercheck: Braunschweig ist stabil und zaudernd

20.4.2021, 05:55 Uhr
Gespannter Blick: Trainer Daniel Meyer hat Braunschweig zuletzt stabilisiert. Ob das im Abstiegskampf reicht?

© Swen Pförtner, dpa Gespannter Blick: Trainer Daniel Meyer hat Braunschweig zuletzt stabilisiert. Ob das im Abstiegskampf reicht?

Sie stecken Mitten im Abstiegskampf, die Gegner von der Spielvereinigung Greuther Fürth am Dienstag (18.30 Uhr/Sky). Eintracht Braunschweig hat vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, der in die dritte Liga führen könnte. Und fünf Zähler Vorsprung auf den 17. Tabellenrang, der definitiv in die dritte Liga führen wird. Da auch im hinteren Drittel der Tabelle das Bild ein schiefes ist, kann man sich nicht auf Punktepolster oder Vorsprünge verlassen. Das gilt selbstverständlich auch für Braunschweig. Dennoch tut sich etwas bei der Eintracht, Die jüngsten Ergebnisse machen Hoffnung.

Mit der Gesamtsituation...

...sieht sich der Aufsteiger aus Niedersachsen nicht ganz unerwartet konfrontiert. Dass es um den Klassenerhalt gehen würde, war von vorneherein klar. Braunschweig befindet sich also in einer Lage, die vor Saisonbeginn einkalkuliert worden war. Trotzdem heißt das noch lange nicht, dass sich die Eintracht wohl fühlt, mit dem Abstiegskampf. Wer tut das schon?

"Wir sind nicht in der Situation, Patronen zurückzuhalten", sagte Braunschweigs Trainer Daniel Meyer unlängst. Soll heißen: Jeder Punkt in Reichweite muss mitgenommen werden. Denn Meyer rechnet noch mit dem Unerwarteten: "Es wird sicherlich in dieser Liga noch einige Ergebnisse geben, die überraschen werden". Ob er damit das seiner Eintracht in Fürth gemeint haben kann, bleibt abzuwarten.

Das größte Manko der Braunschweiger liegt neben ihrer schwachen Hinrunde in ihrer Trefferquote. Nur 27 Tore gelangen dem Team um die ehemaligen Fürther Jasmin Fejzic und Nick Proschwitz. Das sind nur zwei Treffer mehr als Osnabrück geschafft hat. Und die sind die harmloseste Mannschaft der zweiten Liga. Doch wer treffen will, muss den Abschluss suchen, da hapert es bei den Niedersachsen. Mit 294 Torschüssen belegen sie in dieser Statistik den drittletzten Platz. Sie zaudern. Allerdings hat sich die Eintracht in den vergangenen Wochen defensiv stabilisiert. Nur drei Gegentore aus den vergangenen acht Partien zeugen von einer neuen Qualität, die gerade im Abstiegskampf sehr wertvoll werden kann.

Der letzte Auftritt...

...war nicht der allerbeste, obwohl ein Punkt gegen den Erstliga-Absteiger SC Paderborn heraussprang. "Während der gesamten 90 Minuten", empfand Meyer seine Mannschaft als unterlegen. Braunschweig fehlte die Ordnung und der Mut, das Spiel mal selbst in die Hand zu nehmen. Die Eintracht reagierte größtenteils nur. Das 0:0 war ein glückliches.

Alle Augen auf...

... die offensive Dreireihe im Mittelfeld der Braunschweiger. Felix Kroos, der jüngere Bruder von Nationalspieler Toni Kroos, Fabio Kaufmann und Martin Kobylanski haben es weitgehend in der Hand, ob Eintracht eine Gefahr für den Gegner darstellt oder nicht. Hinter Mittelstürmer Nick Proschwitz müssen sie das Spiel vorantreiben.


Qualität im Endspurt: Das Kleeblatt ist mental stark


Gelingt das, kann die Eintracht schon auch mal ihre Abschlussschwäche ablegen, so wie beim 4:0-Sieg in Osnabrück vor etwas mehr als einer Woche. Der Vorletzte der Hinrunde liegt in der Rückrundentabelle auf Platz sieben, hat sich also deutlich gesteigert. Auswärtsspiele sind aber unverändert keine Paradedisziplin. Nur ein Sieg, fünf Remis und acht Niederlagen belegen das.

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