Auswirkungen auf den Sport

Künftig nur noch geimpft UND getestet zu Club, Kleeblatt, HCE und Ice Tigers?

18.11.2021, 19:34 Uhr
Nein, so muss im Max-Morlock-Stadion nicht zwangläufig wieder aussehen: Eine 2G-plus-Regel würde die Zuschauerzahlen aber sicher noch einmal erheblich reduzieren. 

© Daniel Marr/Zink/Imago Images Nein, so muss im Max-Morlock-Stadion nicht zwangläufig wieder aussehen: Eine 2G-plus-Regel würde die Zuschauerzahlen aber sicher noch einmal erheblich reduzieren. 

Die Hospitalisierungsrate hat die Inzidenz als Richtwert abgelöst. Im Freistaat sind diese Zahlen so verheerend, dass sich auch die SpVgg Greuther Fürth, der 1. FC Nürnberg, der HC Erlangen und die Ice Tigers sich auf 2G-plus einstellen müssen. Markus Söder hat darüber hinaus Obergrenzen für Großveranstaltungen angekündigt. Ein Überblick:

Wenn sich am Freitag (19.30 Uhr) eine der aufregendsten und (zumindest in Nürnberg) unbeliebtesten Eishockeymannschaften der DEL in der Arena Nürnberger Versicherung vorstellt, werden vier Plätze leer bleiben. Co-Trainer Manuel Kofler, Verteidiger Andrew Bodnarchuk, Angreifer Marco Friedrich und Torhüter Jonas Vogt haben sich nach positiven Tests in häusliche Isolation begeben müssen. Nicht bei allen ist der Verlauf milde. Voraussichtlich werden die vier Angestellten der Ice Tigers nicht die einzigen bleiben, die das traditionell emotional interpretierte Derby verpassen. Zutritt haben nur Geimpfte und Genesene, überall, also auch auf Sitz- und Stehplätzen herrscht wieder Maskenpflicht.

Was passiert mit dem Spitzenspiel?

An den besten Abenden wird man in Nürnberg in keinem Club besser unterhalten als in der Avia-Arena. Aufgrund von 2G-Regel und Maskenpflicht wird der Lärmpegel am Samstag aber zumindest durch Zellstoff vor den Mündern gedämpft, wenn sich Bundesliga-Aufsteiger Viernheim den Ringern der Johannis Grizzlys stellt. Auch hier haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Präsident Dino Noth kündigt strenge Kontrollen an.

In Baden-Württemberg herrscht seit Mittwoch Corona-Alarm. Im Stadion am Hardtwald müssen deshalb am Freitagabend überall Masken getragen werden. Für den Gegner 1. FC Nürnberg wird sich erst kommende Woche etwas ändern. Im Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli hätte der Club das Max-Morlock-Stadion bislang nach der 2G-Regel voll auslasten dürfen. Sollte die Schwellenwertregel im Landtag abgesegnet werden, muss man davon ausgehen, dass die 2G-plus-Regel auch bei Fußballspielen angewendet werden. Markus Söder ging am Donnerstagabend davon aus, dass die Maßnahmen in der kommenden Woche bereits greifen.

48500 können Fürth sehen - noch

Fredi Bobic hat mit der Vorstellung eines vollen Stadions an der Alten Försterei „kein Problem“. Für das Derby zwischen Union Berlin und Hertha BSC sind 20 000 Zuschauer zugelassen, mehr passen in Köpenick ohnehin nicht auf die Tribünen. Das Tragen von Masken wird lediglich empfohlen. An vier Standorten der Fußball-Bundesliga ist am Wochenende Vollauslastung erlaubt. Von den neun Spielen hat Dortmund gegen Stuttgart mit 82 Prozent noch die geringste Auslastung, was in absoluten Zahlen aber 67 000 Zuschauern und damit fast den am Donnerstag neu gemeldeten Coronainfektionen Deutschlands entspricht. Es sollten die vorerst letzten Fußballfeste werden. Die Spielvereinigung Greuther Fürth dürfen sich in Mönchengladbach am Samstag 48 500 Menschen ansehen. Nach 3G-Regeln. Noch.

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