Rennen der 2. Bundesliga

Lebhafter Auftakt beim Rothsee-Triathlon

17.7.2021, 20:18 Uhr
Lebhafter Auftakt beim Rothsee-Triathlon

© Salvatore Giurdanella

Auf der Sprint-Distanz (750 Schwimmen/19,5 km Rad/5 km Laufen) wird unter ambitionierten Ausdauer-Assen nicht lange taktiert. Es geht mit dem Startschuss direkt zur Sache. Das bekam die Altenhofenerin Jelena Helmreich, die mit ihren 30 Jahren im weiblichen La Carrera Team aus Hilpolstein zu den erfahrenen Kräften gehört, im Wasser besonders anschaulich zu spüren. "Es ging ziemlich bissig zu, ich wurde getaucht", berichtet Helmreich.


Kein Rahmenprogramm, aber viel Klasse am Rothsee 2021


Obwohl sie derzeit mit Blick auf einen Wettkampf in Schweden wesentlich längere Intervalle trainiert, avancierte die ehemalige Handballerin beim zweiten Liga-Auftritt wie schon vor Wochenfrist in Darmstadt zur Zugmaschine ihrer Mannschaft. "Ich versuche mir keinen Druck zu machen, aber wusste, dass auf dem Rad was geht. Da kommen mir die Ausfahrten mit unseren Männern zu Gute." Tatsächlich fand Helmreich in der Wechselzone den Anschluss an die Verfolgergruppe und setzte sich dort an die Spitze. "Hinten raus war klar, dass ich keine frischen Beine mehr habe."

Mit dem 15. Platz im 30-köpfigen Feld in 1:09 Stunden zeigte sich Helmreich zufrieden, musste indes noch einige Minuten auf ihre Kolleginnen warten. Jungspund Anna-Lena Wittmann und Romina Siebentritt reihten sich auf den hinteren Rängen ein. So blieb der ohne Julia Ramsauer auf drei Frauen reduzierten Formation des Aufsteigers nur der achte und letzte Platz hinter dem TV 48 Erlangen. Drei Rennen stehen noch aus. "Nicht aufhören, den Kopf oben behalten", lautet Helmreichs mentale Ansage an ihre Mitstreiterinnen.

Besser schnitten wiederum die männlichen Aushängeschilder der TSG Roth um Alexander Richter ab, der sich in 58:23 Minuten auf Rang 5 behauptete und maßgeblich zum fünften Gesamtplatz der Mannschaft beitrug. Auf Rang vier präsentierte sich ebenfalls sehr geschlossen die Vertretung des TV 48 Erlangen um den laufstarken Kapitän Peter Kösters. Zwischenzeitlich lag Philipp Stadter sogar auf Podiumskurs, ehe er seinem hohen Tempo Tribut zollen musste.

"Wir wussten uns vorher nicht so gut einzuschätzen, haben auf vier von fünf Positionen rotiert, um allen ihre Einsätze zu verschaffen. Trotzdem wollten wir den fünften Platz von Darmstadt bestätigen. Ein Schlüssel war, dass wir in schnelle Radgruppen gekommen sind und die Strecke bestens kennen. Die stressfreie kurze Anfahrt ist sicher auch kein Nachteil gewesen", bilanziert Kösters. Die ungewohnte Stimmung ohne Zuschauer auf dem von Bauzäunen abgesperrten Gelände am Seezentrum, über dem durchgehend dunkle Wolken hingen, blendeten die Aktiven bis zum kurzen Plausch im Zielbereich erfolgreich aus. "Natürlich sind vor allem die organisatorischen Abläufe ungewohnt. Draußen auf der Straße gab es aber schon Unterstützung", erklärt Kösters.

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