Solide Finanzierung

Wasser sparen: TC Neunkirchen saniert Tennisplätze

20.8.2021, 06:00 Uhr
Das Clubheim ist gut in Schuss, nun sollen die Tennisplätze folgen: Alle elf Felder möchte der TC Neunkirchen sanieren.

© Ernst Wölfel, NN Das Clubheim ist gut in Schuss, nun sollen die Tennisplätze folgen: Alle elf Felder möchte der TC Neunkirchen sanieren.

Es soll das letzte große Projekt werden von Ernst Wölfel. Der Vorsitzende des Tennisclubs hat bereits den Bau der Halle betreut, das Clubheim entworfen, die Umrüstung auf Photovoltaik vorangetrieben - immer hatte er dabei die Umwelt im Blick, schon in einer Zeit, in der Klimaschutz vielen noch ein Fremdwort war.

Jetzt folgt der nächste, der letzte große Bau-Akt. Der TC Neunkirchen wird alle elf Plätze sanieren, die Vereinsmitglieder haben dem Vorhaben jüngst auf der Jahreshauptversammlung zugestimmt. Geplant sind Tennis Force II und Tennis Force ES-Plätze, die viele Vorteile bringen. Nicht nur für die Tennisspieler, auch für die Umwelt.


Bauherr für alle Fälle: Ernst Wölfel vom TC Neunkirchen


So sehr sich Wölfel bislang auch bemüht hatte, Wasser war auf der Anlage am Schellenberger Weg immer ein Problem, vor allem, weil die in die Jahre gekommenen Plätze sehr viel Wasser verbrauchten, damit sie bespielbar waren. Das soll sich nun ändern. "Von je her war es mein Ziel, den Tennisclub umweltfreundlich aufzustellen", sagt Wölfel. "Wasser zu sparen ist hier eine wichtige Säule."

Bislang haben die Tennisspieler "2000 Kubikliter Wasser pro Jahr auf die Plätze geschüttet". Der neue Belage verbrauche künftig insgesamt 50 bis 60 Prozent weniger Wasser, meint Wölfel. Fünf der elf Plätze stattet der Verein mit einer reinen Granulat-Oberfläche aus, die braucht überhaupt kein Wasser mehr. Die restlichen sechs Plätze bekommen ein Gemisch aus Sand und Granulat. Diese modernen Beläge können aber nicht nur Wasser sparen.

"Es ist eine Win-Win-Situation"

"Es sind Allwetter-Plätze, die zudem keine Frühjahrsüberholung brauchen", sagt Wölfel. Die koste 10.000 Euro pro Feld, das sich der Club künftig sparen wird. Dazu kommt, dass der Verein die Plätze in den kommenden Jahren sowieso sanieren müsste. Auf den neuen Plätze ist außerdem mehr möglich. Die Neunkirchner könnten künftig Rollstuhltennis anbieten oder andere Sportarten. "Es ist eine Win-Win-Situation", sagt Wölfel.

389.000 Euro sind für die Sanierung veranschlagt, die Zuschüsse des BLSV in Höhe von 35 Prozent sind bereits genehmigt, auch die Gemeinde beteiligt sich mit zehn Prozent. "Die Finanzierung steht und ist sehr solide", sagt Wölfel. "Wir versuchen, die Kosten in zehn Jahren abzuzahlen." Den Verein sieht er auf einem guten Weg. In den vergangenen beiden Jahren sind die Mitgliederzahlen gestiegen, von 358 auf 393 Vereinsmitglieder. Und Ernst Wölfel rechnet damit, dass es so weiter geht, denn der Ort wächst durch neue Baugebiete immer weiter.

Zum Guttenberger-Cup 2022 soll alles fertig sein

Die Sanierung ist nun ein wichtiger Schritt. Fünf Gegenstimmen gab es bei der Jahreshauptversammlung, bei der der TCN Klaus Stutzmann mit der goldenen Ehrennadel sowie Erika Reppich, Bärbel Liebermann und Altbürgermeister Heinz Richter mit der Silbernen Ehrennadel auszeichnete. Die allermeisten Mitglieder befürworten den Umbau. Der soll im Frühjahr 2022 beginnen und spätestens zum Guttenberger Tennis Jugend- und Nachwuchscup, dem größten Event des Vereins, fertig sein.

Ernst Wölfel möchte dann in sein letztes Jahr als Vorsitzender gehen. Der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen, das plant der Funktionär bereits eifrig. Die Sanierung der Tennisplätze, einer der letzten Bausteine ist nun auch angestoßen.

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