Nicht hingehört: FCN-Angreifer Ishak gesteht Fehler ein

23.10.2019, 09:11 Uhr
Wieder dabei: Gegen Aue konnte Rückkehrer Mikael Ishak immerhin als Tröster für Sebastian Kerk und Felix Lohkemper fungieren.

© Foto: Sportfoto Zink Wieder dabei: Gegen Aue konnte Rückkehrer Mikael Ishak immerhin als Tröster für Sebastian Kerk und Felix Lohkemper fungieren.

"Ja, es war ein Fehler", gesteht Mikael Ishak offen ein. Es fällt ihm auch wieder leichter, die Zwangspause zu akzeptieren, weil sie nun wieder ein Ende genommen hat.

Angefangen hat die Malaise für ihn schon beim Zweitliga-Auftakt gegen Dynamo Dresden. "Danach habe ich weitergespielt und am Ende wurden die Schmerzen schlimmer und schlimmer und dann ging es gar nicht mehr", blickt der 26-Jährige auf die Wochen zurück, in denen er auf die Zähne biss und die Alarmsignale bei zwei Kurzeinsätzen gegen Hamburg und Sandhausen ignorierte.

"Da ist es nicht so einfach, dem Trainer zu sagen..." 

"Ich hätte es besser auskurieren sollen", weiß Ishak heute. Nur damals konnte er die Entscheidung so nicht fällen. Den zu Saisonbeginn erkämpften Platz in der Startformation kampflos aufgeben? Das kam nicht infrage. "Ich hatte mich nach der Vorbereitung gut gefühlt, dann kommt der erste Spieltag und dann passiert so etwas. Da ist es nicht so einfach, dem Trainer zu sagen, dass ich eine Pause brauche."

Doch die verordnete ihm sein Körper. Mit sechs Wochen fiel sie so vermutlich länger aus als nötig. "Ich war sechs Wochen im Kraftraum, das macht keinen Spaß. Außerdem verliert man den Rhythmus. Aber jetzt kann ich wieder Gas geben. Es gibt nichts Besseres als auf dem Platz zu stehen", sagt Ishak, der beim Üben wieder schmerzfrei ist - wenn man die Nebenwirkungen der Trainingssteigerung in Form eines veritablen Muskelkaters ausklammert.

"Eine schöne Überraschung" 

Doch diese Schmerzen spürt der Angreifer gerne. Sein Eifer bescherte ihm gegen Erzgebirge Aue nach vier verpassten Spielen schon wieder eine Kader-Nominierung. Obwohl er erst dreimal mit dem Team trainiert hatte, baute Trainer Damir Canadi auf ihn. "Ich hatte nichts erwartet, deshalb war es eine schöne Überraschung für mich", erzählt Ishak.

Auch wenn er in die verrückte und mit 3:4 verloren gegangene Partie nicht auf dem Platz hatte aktiv eingreifen können, dürfte es sich für ihn auch auf der Ersatzbank so angefühlt haben, ein Teil davon gewesen zu sein. "Um ganz fit zu sein, braucht er schon noch ein paar Trainingseinheiten", war Ishak für Canadi nur eine Option für eine Einwechslung.

 

Frey hat die Nase vorn 

Wann es für den Mittelstürmer wieder für eine Startelf-Nominierung reicht, hängt jedoch nicht mehr nur von dessen Gesundheitszustand ab. Die Konkurrenz ist mit der Verpflichtung von Michael Frey in der Zwischenzeit viel größer geworden. Mit zwei Toren und drei Vorlagen hat sich der Schweizer im Sturmzentrum festgespielt, auch wenn Canadi diplomatisch die Vorzüge beider Angreifer preist, weiß er, dass "Michi Frey ist in dieser Zeit ein wertvoller Spieler für uns geworden ist".

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