Fußball-Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe 2

Poppenreuths neuer Trainer Wolfgang Lutz: "Miesmuscheln haben keine Chance"

16.7.2021, 15:00 Uhr
Meinungs- und lautstark kann Wolfgang Lutz als Trainer sein. Beim SV Poppenreuth ist er nun zum zweiten Mal am Ruder und beerbt Peter Meier.

© Sportfoto Zink / MWei, NN Meinungs- und lautstark kann Wolfgang Lutz als Trainer sein. Beim SV Poppenreuth ist er nun zum zweiten Mal am Ruder und beerbt Peter Meier.

Ein großes und enges Netzwerk im Hintergrund bildet die Basis für die Poppenreuther Fußballfamilie. Über eben jenes Netzwerk kamen nun ein neuer Trainer sowie namhafte Neuzugänge an den Kreuzsteinweg.


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Der neue, aber nicht unbekannte Mann an der Seitenlinie heißt Wolfgang Lutz. Nach seinen ersten Tagen im Amt äußert er sich zu den Aussichten für die bevorstehende Saison. "Wir haben, was die Neuzugänge angeht, die richtigen Charaktere gefunden, die zum familiären Umfeld in Poppenreuth passen", glaubt Lutz.

Viele Leute würden sich nun die Frage stellen, wieso ein Kevin Köhler aus Eltersdorf, ein Lino D´Adamo von der SG Quelle Fürth oder ein Tobias Kotz vom FSV Stadeln ausgerechnet nach Poppenreuth gewechselt seien. "Eines vorweg: mit Geld haben wir sie nicht gelockt, denn damit arbeiten wir hier nicht", merkt Lutz einen aus seiner Sicht entscheidenden Unterschied zur Konkurrenz an.

Auch der neue Trainer kommt schnell auf das Poppenreuther Netzwerk zu sprechen: "Viele der Spieler hier kennen sich aus gemeinsamen Kindheits- und Jugendtagen, hier beim SVP arbeiten alle mit viel Herzblut und jeder trägt seinen Teil zum gemeinsamen Erfolg bei".

Das namhafte Trio bringt eine Vorgeschichte mit

Auf die drei genannten neuen Akteure angesprochen, gibt Lutz zu bedenken, dass alle eine spezielle Vorgeschichte an Verletzungen und Verletzungspausen aufzuweisen haben. Derer sei man sich bewusst, aber man wisse andererseits eben auch um die Qualität des Trios.

Ebenfalls neu im Kader ist Phillip Müller vom TSV Buch sowie Keeper Christoph Weiner, der sein Comeback als Nummer Eins gibt. Mit Andreas Steuber (zum TSV Buch) hat umgekehrt nur ein Spieler den Verein verlassen, was Lutz zu dem Resümee veranlasst, dass das Team in der Breite gut aufgestellt sei und durch die Neuen auch Optionen in der Spitze bestünden.

Eines ist laut Lutz jedenfalls sicher: "Miesmuscheln haben bei mir keine Chance!" In den ersten Tagen hatte der neue Übungsleiter eine Athletikwoche angesetzt, bei der Kraft, Kraft-Schnelligkeit und Koordination im Vorderpunkt standen, um die Folgen der langen Zwangspause etwas abzumildern.

"Erfreulicherweise hat Corona hier in Poppenreuth nicht dazu geführt, dass sich Spieler vom Verein oder vom Fußball insgesamt abgewendet hätten. Jetzt müssen wir einfach schauen, wie wir in die Saison starten", so Lutz, der einen Platz zwischen fünf und acht als realistisches Saisonziel ausgibt.

Ein leichter Abwärtstrend

"Wir müssen auch abwarten, wie sich die anderen Mannschaften entwickelt haben. Ich habe die Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe 2 zuletzt ja nur aus der Ferne beobachtet." Insgesamt halte er die Liga für sehr ausgeglichen. Bei einer Betrachtung der Entwicklung über die vergangenen Jahre war beim SVP ein leichter Abwärtstrend festzustellen, diesen gelte es nun erst einmal zu stoppen.


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Der Schwerpunkt liege auf der Integration der Neuzugänge und dem Zusammenfinden der Spieler innerhalb der Mannschaft. "Ich habe von meinem Vorgänger eine absolut intakte, homogene und leistungsfähige Truppe übernommen, die nun noch einmal punktuell verstärkt wurde", so Lutz auf die Frage, wie es sich anfühlt, in die Fußstapfen seines beliebten Vorgängers Peter Meier zu treten.

"Fakt ist aber auch, dass jeder Trainer individuell andere Ansätze und Schwerpunkte verfolgt, so dass nun auch jeder wieder von Neuem die Chance hat, sich für einen Stammplatz zu empfehlen", macht Lutz der bisherigen zweiten Reihe Hoffnung.

Er selbst hoffe, dass die Spieler von ihm ebenso neue Impulse annehmen können wie auch unter seinem Vorgänger. Alles in allem setzt er erst einmal auf Konsolidierung. In der Favoritenrolle sieht er andere Teams wie die SG Nürnberg-Fürth 1883 und den Absteiger Burgfarrnbach. Immer auf der Rechnung müsse man aber seiner Meinung nach auch den Post SV haben und vielleicht könne der ASV Fürth zu einer "kleinen Wundertüte" der Spielzeit werden.

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