Rassismus-Vorwürfe? Auch Franken-Schiri wird befragt

16.1.2021, 14:00 Uhr

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) will die Rassismus-Vorwürfe nach dem Bundesligaspiel Union Berlin gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend (1:0) untersuchen. "Es besteht der Verdacht, dass der Berliner Spieler Florian Hübner seinen Leverkusener Gegenspieler Nadiem Amiri, dessen Eltern aus Afghanistan stammen, rassistisch beleidigt haben könnte", teilte der DFB am Samstag mit. Anfang der Woche sollen entsprechende Ermittlungen aufgenommen werden. Alle Beteiligten sollen sich zu dem Vorfall in der Schlussphase des Spiels äußern.

"Unabhängig vom Ausgang dieses Verfahrens duldet der DFB grundsätzlich keinerlei Rassismus oder Diskriminierung auf seinen Plätzen! Das ist für uns ein absolutes No-Go und wird bei Nachweis auch entsprechend bestraft", sagte der Vorsitzende des Kontrollausschusses, Anton Nachreiner.


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Amiri hat bereits eine Entschuldigung von Hübner angenommen. Ungeachtet dessen wies Unions Manager Oliver Ruhnert die Vorwürfe zurück. "Er hat sich so nicht geäußert", sagte Ruhnert am Samstag. Eine Sanktion gegen Hübner durch den Verein werde es nicht geben.

Nach Aussage von Amiris Team- und DFB-Kollegen Jonathan Tah sollen die Worte "Scheiß Afghane" in Richtung des deutschen Nationalspielers Amiri geäußert worden sein.

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