Kolumne zum Kleeblatt

Laubenweg 60: Blaues Wunder in Leverkusen

7.12.2021, 12:00 Uhr
In Blau. Und dann auch noch ohne Kleeblatt auf der Brust: Sebastian Griesbeck am Samstag in Leverkusen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink In Blau. Und dann auch noch ohne Kleeblatt auf der Brust: Sebastian Griesbeck am Samstag in Leverkusen.

Die Worte in der Satzung sind eindeutig. "Der Verein führt den Namen 'Spielvereinigung Greuther Fürth e.V.' (...) Die Vereinsfarben sind weiß und grün.“ Nun sollte man meinen, dass ein Verein mit weiß-grünen Vereinsfarben auch in weiß-grünen Trikots Fußball spielt. Im modernen Fußball ist es leider so, dass jeder Klub neben seinen Trikots in den jeweiligen Vereinsfarben auch eines in einer neutralen Farbe haben muss - es kann ja immer mal sein, dass der Gegner, wie im Fürther Fall, auch in Weiß oder Grün spielt.

In der vergangenen Saison haben sie das beim Kleeblatt elegant gelöst und ein weitgehend weißes Heim-, ein weitgehend grünes Auswärts- und ein komplett schwarzes Ausweichtrikot getragen.
Das reichte, um in Vereinsfarben und im Notfall neutral schwarz durch die zweite Liga zu kommen.

Nach dem Aufstieg aber wurde alles anders. Es gibt jetzt ein weiß-grünes Heimtrikot, dessen Aufdruck einen an Fledermäuse erinnert, sowie ein sehr schönes schwarzes Auswärtstrikot mit weißen und grünen Streifen.

Es gibt aber auch ein drittes Trikot, das ursprünglich nur ein 'Pokaltrikot' sein sollte. In Blau. Himmelblau. Es sollte eine Hommage an die Jahre 1979 bis 1981 sein, als noch eine Quelle-Hand die Brust der Fürther Leibchen zierte. Mit diesem Trikot verloren die Fürther gleich ihr erstes Pflichtspiel im DFB-Pokal beim Viertligisten in Babelsberg, auf den Rängen echauffierten sich die Fans mit einem Plakat über die Dienstkleidung ihrer Spieler.

Beim 0:4 in Gladbach (die in Weiß spielten) sowie beim 1:7 in Leverkusen (schwarze Trikots) trugen die Fürther wieder blau – und erlebten, ohne Not, ihr blaues Wunder. Sportlich wie optisch.

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