Unnötige Niederlage: Ice Tigers verlieren in Iserlohn

2.2.2020, 19:25 Uhr
Nach einem Check von Chris Rumble prallt Jack Skille Zehntelsekunden nach seinem Treffer zum 2:1 gegen das Torgestänge.

© Jan Brueggemann Nach einem Check von Chris Rumble prallt Jack Skille Zehntelsekunden nach seinem Treffer zum 2:1 gegen das Torgestänge.

Festlegen mochte sich Kurt Kleinendorst nicht nach dem 1:3 gegen Bremerhaven. Eigentlich hatte er schon im Verlauf der Woche erklärt, es würde schwer werden, ihn davon zu überzeugen, seine zuletzt ziemlich erfolgreiche und auch gut harmonierende Formation verändern zu müssen. Vielleicht hätte es der US-Amerikaner auch gar nicht getan, wenn Phil Dupuis nicht angeschlagen gewesen wäre. Da der kanadische Stürmer aber nicht vollständig fit war, blieb er zu Hause und Joachim Ramoser gab sein Comeback.

Seit Anfang Dezember 2019 hatte der Südtiroler wegen einer Schulterverletzung nicht mitspielen können, im Training aber schon seit rund zwei Wochen gezeigt, dass er wieder bereit wäre für einen Einsatz. In Iserlohn durfte der schnelle, wuchtige Angreifer dann erstmals wieder mit seinen Teamkollegen um Punkte spielen. Und besorgte nebenbei gleich auch die Führung. Nürnberg hatte bis zur ersten Pause leichte Vorteile, mehr Schüsse aufs Tor und außerdem den Treffer von Ramoser zu bieten. Brandon Buck hatte den Angriff gestartet, Chris Summers geschossen und Andreas Jenike im Kasten der Iserlohner den Puck abgewehrt. Doch brachte der ehemalige Nürnberger die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone, musste sie abprallen lassen. Ramoser war zur Stelle und drückte den Puck über die Linie (19.).

Rumble checkt Skille ins Krankenhaus

Wenige Minuten nach dem Beginn des zweiten Drittels war der sehr knappe Vorsprung stark gefährdet. Nachdem die Ice Tigers die Iserlohner mehrmals erfolgreich noch mit einem Schläger oder dem Körper abwehren konnten, fiel der Ausgleich doch noch. Eine schöne Kombination beendete Julian Lautenschlager mit dem 1:1 (26.). Jack Skille brachte Nürnberg zwar wieder nach vorne, musste sein 2:1 aber teuer bezahlen (32.). Nachdem er getroffen hatte, wurde er noch von hinten von Chris Rumble gecheckt und krachte im vollen Lauf mit dem Gesicht voran in das Torgestänge. Für Skille und Rumble war die Partie vorbei. Der Nürnberger musste ins Krankenhaus, der Iserlohner frühzeitig in die Kabine. Zudem hatten die Ice Tigers eine fünfminütige Überzahl, die Daniel Fischbuch zum 3:1 ummünzte (33.). Die Führung für die Gäste ging absolut in Ordnung.

Iserlohn vermochte die Partie jedoch zu drehen. Dieter Orendorz schickte erst den Puck zum 2:3 ins Netz (43.), Alex Grenier beförderte danach den Puck in hohem Bogen aus der eigenen Zone, das Hartgummi sprang kurz vor Niklas Treutle auf und glitt ihm durch die Schoner. Das 3:3 ging damit auf die Kappe des Nürnberger Keepers (46.). Mike Halmo schien Iserlohn endgültig zum Sieg zu verhelfen. Sein 4:3 fiel in der 50. Minute und hatte Bestand, bis Brown in der 57. Minute auf die Strafbank musste. Es sah nicht gut aus für Nürnberg, aber Andreas Eder schaffte in Unterzahl den 4:4-Ausgleich mit einem Schuss in den Winkel und schickte beide Teams damit in die Verlängerung (58.). Dort hatte Jamie MacQueen das letzte Wort mit dem 5:4 als Ramoser in der Kühlbox Platz genommen hatte.

Neue Startzeit für das Heimspiel gegen Berlin

Das Heimspiel der Ice Tigers gegen die Eisbären Berlin am Sonntag, 23. Februar, ist zeitlich verschoben worden. Ursprünglich war die Partie für 14.00 Uhr angesetzt, beginnen wird sie nun um 15.00 Uhr. Der Grund dafür ist das Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen Darmstadt 98, das am selben Tag um 13.30 Uhr angepfiffen wird. Durch die Verschiebung des Eishockeyspiels soll sich die Verkehrslage rund um Stadion und Arena entzerren.

Iserlohn: Jenike – Rumble, Baxmann; Buschmann, Raymond; Orendorz, Schmitz – Petan, Sutter, MacQuenn; Fleischer, Clarke, Samanski; Lautenschlager, Grenier, Halmo; Dmitriev, Weiß / Nürnberg: Treutle – Summers, Festerling; Bender, Weber; Gilbert, Schulze – Skille, Buck, Fischbuch; Reimer, Acton, Bassen; Brown, O’Brien, Ramoser; Alanov, Eder, Lillich / SR: Kohlmüller/Schukies / Zuschauer: 3880 / Strafminuten: 2 plus Spieldauer Rumble (31:17) – 8 (Skille, Acton, Brown, Ramoser je 2) / Tore: 0:1 Ramoser (18:48), 1:1 Lautenschlage (25:13), 1:2 Skille (31:17), 1:3 Fischbuch (32:12/5-4), 2:3 Orendorz (42:29), 3:3 Grenier (45:27), 4:3 Halmo 49:23), 4:4 Eder (57:19/4-5), 5:4 MacQueen (61:59).

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