Volle Hütte gegen Schalke! Club erwartet 50.000 Zuschauer

11.4.2019, 16:39 Uhr
Mutmacher aus dem Hinspiel: Palacios trifft zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Am Ende gewann Königsblau jedoch mit 5:2.

© Sportfoto Zink / DaMa Mutmacher aus dem Hinspiel: Palacios trifft zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer. Am Ende gewann Königsblau jedoch mit 5:2.

Einige Fragen wiederholen sich, was nicht verwundern muss in einer seit Monaten heiklen Lage. Der 1. FC Nürnberg kämpft gegen den Abstieg aus der Bundesliga und hat noch sechs Spiele Zeit, die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu holen.

Gewinnen muss der Club deshalb am Freitagabend gegen Schalke trotzdem nicht, will aber natürlich, unbedingt. "Man kann Siege nicht planen", sagt Trainer Schommers, sich aber zumindest so vorbereiten, dass die Wahrscheinlichkeit dafür vergleichsweise groß ist. So wie diesmal. Glaubt zumindest Schommers.

In der komplett nicht-öffentlichen Trainingswoche hat er seine Profis richtig heiß gemacht auf den Hit im Max-Morlock-Stadion, der von einer Fanlager-übergreifenden Choreographie eingeleitet wird. Der 1. FC Nürnberg bittet die erwarteten 50.000 Zuschauer deshalb, frühzeitig ihre Plätze einzunehmen.

Hier die Bilder aus dem Hinspiel:

Dass die Anhänger beider Vereine seit Jahrzehnten eng befreundet sind, findet auch Schommers "bemerkenswert" und freut sich auf einen "wunderschönen Rahmen" - auf dem Platz allerdings ist Schluss mit den Nettigkeiten. "Beiden Mannschaften ist die Bedeutung dieses Spiels bewusst, uns sogar sehr", sagt Schommers, der auf die Rekonvaleszenten Zrelak und Valentini verzichten muss, Knöll fällt mit einer Bänderverletzung im Sprunggelenk aus, Misidjan ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt.

Trotzdem rechnen sich die Nürnberger einiges aus gegen zuletzt nicht besonders erfolgreiche Schalker. Nach dem Trainerwechsel hätten sie "nicht die Ergebnisse erzielt", ist Schommers aufgefallen, "sie stehen aber gut, geordnet, strukturiert gegen den Ball – und haben genug Qualität, um im Umschaltspiel vorn die Tore zu erzielen." Ja, wohl erzielen müssen. "Wenn Schalke in dieser Situation ist, mit Trainerwechsel, mit diesen Investitionen, mit diesem Etat, dann liegt der Druck bei Schalke."

Druck hat der Club selbstverständlich auch, sogar mehr als genug, nur eben den Druck des Außenseiters, der eigentlich schon abgeschrieben war. Und sich jetzt anschickt, das Feld von hinten aufzurollen, was auch dem neuen Sportvorstand sehr gut gefallen würde. Am Montag fängt Robert Palikuca an beim 1. FC Nürnberg, der Interimstrainer hat bereits mit ihm telefoniert. "Ein sehr gutes Erstgespräch" sei das gewesen, sagt Schommers, der seinen neuen Vorgesetzten nur vom Namen her kennt.

Mit einem Sieg gegen Schalke könnte sich Schommers erneut für eine Verlängerung seines am 30. Juni auslaufenden Vertrages empfehlen. Auch die Frage, wie es mit ihm weitergeht, ist schon ein paar Mal gestellt worden in letzter Zeit. Und blieb unbeantwortet.

7 Kommentare