Von Abwehrbock bis Zaubertor: Das Club-Jahr 2012

21.12.2012, 15:57 Uhr
Der 1. FC Nürnberg und seine Anhänger können auf ein langes Jahr 2012 mit vielen Höhen und Tiefen zurückblicken. Magische Momente und abgrundtiefe Abwehrschnitzer liegen wohl nirgendwo näher beieinander als beim Club.
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Der 1. FC Nürnberg und seine Anhänger können auf ein langes Jahr 2012 mit vielen Höhen und Tiefen zurückblicken. Magische Momente und abgrundtiefe Abwehrschnitzer liegen wohl nirgendwo näher beieinander als beim Club. © Sportfoto Zink

Nach dem missglückten Jahresabschluss 2011 tat eine ausgedehnte Pause gut, um die Pokal-Schlappe gegen die SpVgg Greuther Fürth aus den Köpfen zu kriegen. Der Club nahm als letzter Bundesligist die Vorbereitung für die Rückrunde auf. Ein Fitnesstest sollte Aufschluss über Weihnachtsgans-Konsum/Belastbarkeit geben. Mit dabei: Winterneuzugang Adam Hlousek, der bereits beim FCK Bundesliga-Luft geschnuppert hatte.
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Los geht's: Lauft, Burschen, lauft!

Nach dem missglückten Jahresabschluss 2011 tat eine ausgedehnte Pause gut, um die Pokal-Schlappe gegen die SpVgg Greuther Fürth aus den Köpfen zu kriegen. Der Club nahm als letzter Bundesligist die Vorbereitung für die Rückrunde auf. Ein Fitnesstest sollte Aufschluss über Weihnachtsgans-Konsum/Belastbarkeit geben. Mit dabei: Winterneuzugang Adam Hlousek, der bereits beim FCK Bundesliga-Luft geschnuppert hatte. © Wolfgang Zink

2012 begann für die Club-Familie verlustreich - mit einer traurigen Nachricht: Ex-Trainer Willi Entenmann starb am 3. Januar im Alter von 68 Jahren, nachdem er beim Ski-Langlauf einen Herzstillstand erlitten hatte. Seine beiden Engagements beim FCN hatten für den populären, prinzipientreuen Schwaben enorm große Bedeutung. Dies machte er noch zwei Wochen vor seinem Tod deutlich: "Der VfB Stuttgart war mein Leben, der Club bedeutete meine größten Emotionen".
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Abschied

2012 begann für die Club-Familie verlustreich - mit einer traurigen Nachricht: Ex-Trainer Willi Entenmann starb am 3. Januar im Alter von 68 Jahren, nachdem er beim Ski-Langlauf einen Herzstillstand erlitten hatte. Seine beiden Engagements beim FCN hatten für den populären, prinzipientreuen Schwaben enorm große Bedeutung. Dies machte er noch zwei Wochen vor seinem Tod deutlich: "Der VfB Stuttgart war mein Leben, der Club bedeutete meine größten Emotionen". © Werel

Entenmanns Club musste derweil weiterarbeiten. Er tat dies an der türkischen Riviera. Der Aufenthalt in Belek stand bereits unter einem schlechten Stern, als die Mannschaft beim Hinflug ordentlich durchgeschüttelt wurde. Vor Ort gesellten sich zu heftigen Regengüssen und Undiszipliniertheiten eine Reihe von Verletzungen. Am schlimmsten erwischte es den als möglichen Neuzugang annoncierten Omar Gonzalez: Der US-Amerikaner trainierte 20 Minuten mit, ehe sein Kreuzband riss.
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Horror-Camp

Entenmanns Club musste derweil weiterarbeiten. Er tat dies an der türkischen Riviera. Der Aufenthalt in Belek stand bereits unter einem schlechten Stern, als die Mannschaft beim Hinflug ordentlich durchgeschüttelt wurde. Vor Ort gesellten sich zu heftigen Regengüssen und Undiszipliniertheiten eine Reihe von Verletzungen. Am schlimmsten erwischte es den als möglichen Neuzugang annoncierten Omar Gonzalez: Der US-Amerikaner trainierte 20 Minuten mit, ehe sein Kreuzband riss. © Zink

Sichtlich mehr Freude machte FCN-Coach Dieter Hecking das Eintreffen von Javier Pinola. Im Heimaturlaub in Argentinien hatte "Pino" ernstzunehmende Kontakte mit dem Erstligisten CA Lanus gehabt. Doch der Trainer und der rekonvaleszente Spieler erklärten unisono: "Pinola bleibt".
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Schön, dass Du da bist

Sichtlich mehr Freude machte FCN-Coach Dieter Hecking das Eintreffen von Javier Pinola. Im Heimaturlaub in Argentinien hatte "Pino" ernstzunehmende Kontakte mit dem Erstligisten CA Lanus gehabt. Doch der Trainer und der rekonvaleszente Spieler erklärten unisono: "Pinola bleibt". © Sportfoto Zink

Der Rückrundenauftakt gegen die Hertha war gleichbedeutend mit dem 1000. Bundesliga-Spiel des FCN. Nach Nürnbergs Führung kurz vor der Pause sorgte der aufgerückte Dominic Maroh, der Hlouseks Freistoßflanke veredelte, dafür, dass der Club das Jubiläumsspiel siegreich gestaltete.
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Hinten stark, vorne auch

Der Rückrundenauftakt gegen die Hertha war gleichbedeutend mit dem 1000. Bundesliga-Spiel des FCN. Nach Nürnbergs Führung kurz vor der Pause sorgte der aufgerückte Dominic Maroh, der Hlouseks Freistoßflanke veredelte, dafür, dass der Club das Jubiläumsspiel siegreich gestaltete. © Wolfgang Zink

In Hannover hatte 96 die Partie im ersten Durchgang im Griff und belohnte sich rasch mit einem Torerfolg. In der zweiten Hälfte das umgekehrte Bild: Der Club drehte auf, erspielte sich durch einen nun engagierten Auftritt deutliche Feldvorteile. Da Hegeler aus der Nahdistanz Didavi anschoss, blieb es jedoch beim 0:1.
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Schlichtes Entsetzen

In Hannover hatte 96 die Partie im ersten Durchgang im Griff und belohnte sich rasch mit einem Torerfolg. In der zweiten Hälfte das umgekehrte Bild: Der Club drehte auf, erspielte sich durch einen nun engagierten Auftritt deutliche Feldvorteile. Da Hegeler aus der Nahdistanz Didavi anschoss, blieb es jedoch beim 0:1. © Zink

Nach einem couragierten, offensiv aber wenig durchschlagskräftigen Auftritt gegen souveräne Dortmunder (0:2) und einem Grottenkick in Augsburg (0:0) war mit Blickrichtung Klassenerhalt wieder ein Sieg erforderlich. Und der Club wusste, wann er punkten musste. Nachdem Kölns Milivoje Novakovic die verdiente Pausenführung durch Esswein egalisiert hatte, raffte sich die Hecking-Truppe nochmal zu einem energischen Schlussspurt auf. Der eifrige Pekhart war nach Essweins Maßflanke vor Geromel am Ball, wuchtete diesen aus elf Metern ins rechte untere Eck.
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Kopfballstark

Nach einem couragierten, offensiv aber wenig durchschlagskräftigen Auftritt gegen souveräne Dortmunder (0:2) und einem Grottenkick in Augsburg (0:0) war mit Blickrichtung Klassenerhalt wieder ein Sieg erforderlich. Und der Club wusste, wann er punkten musste. Nachdem Kölns Milivoje Novakovic die verdiente Pausenführung durch Esswein egalisiert hatte, raffte sich die Hecking-Truppe nochmal zu einem energischen Schlussspurt auf. Der eifrige Pekhart war nach Essweins Maßflanke vor Geromel am Ball, wuchtete diesen aus elf Metern ins rechte untere Eck. © Zink

Auch am nächsten Spieltag in Bremen gab's fränkischen Kollektivjubel - beim Abpfiff nach 95 (!) Minuten. Wie im Vorjahr nahm der FCN, der sich in der Hansestadt auf eine starke Defensive verlassen konnte, die volle Punkteausbeute von der Weser mit nach Hause. Den einzigen, zugleich siegbringenden Treffer markierte Esswein.
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Glückseligkeit im hohen Norden

Auch am nächsten Spieltag in Bremen gab's fränkischen Kollektivjubel - beim Abpfiff nach 95 (!) Minuten. Wie im Vorjahr nahm der FCN, der sich in der Hansestadt auf eine starke Defensive verlassen konnte, die volle Punkteausbeute von der Weser mit nach Hause. Den einzigen, zugleich siegbringenden Treffer markierte Esswein. © Zink

Die Drei-Siege-Serie komplettierte ein 1:0 gegen den damaligen Meisterschaftsanwärter Mönchengladbach. Die Zutaten für den zweiten 1:0-Erfolg in Folge: Eine erneut konzentrierte Abwehrleistung und Albert Bunjaku. Dieter Hecking wechselte Nürnbergs Toptorjäger 2009/10 in der 84. Minute ein. Dieser dankte es ihm drei Minuten später mit dem entscheidenden Treffer. Der FCN kletterte auf Platz neun.
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Du hast es einfach drauf, Albert!

Die Drei-Siege-Serie komplettierte ein 1:0 gegen den damaligen Meisterschaftsanwärter Mönchengladbach. Die Zutaten für den zweiten 1:0-Erfolg in Folge: Eine erneut konzentrierte Abwehrleistung und Albert Bunjaku. Dieter Hecking wechselte Nürnbergs Toptorjäger 2009/10 in der 84. Minute ein. Dieser dankte es ihm drei Minuten später mit dem entscheidenden Treffer. Der FCN kletterte auf Platz neun. © Zink

Einen Dämpfer auf dem Weg nach oben setze es anschließend in Mainz. Die Nullfünfer überrumpelten anfangs schläfrige Gäste bereits nach wenigen Sekunden. Nach zwei Pfostentreffern staubte der Ex-Fürther Nico Müller ab. Nachdem Mohamed Zidan gegen eine diesmal fahrige FCN-Abwehr nachgelegt hatte, wendete sich in der zweiten Hälfte das Blatt. Angetrieben vom eingewechselten Didavi, der den Anschluss bewerkstelligte, mühte sich der Club vehement, Zählbares zu erbeuten - hatte damit aber keinen Erfolg.
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Hallo, das Spiel läuft schon

Einen Dämpfer auf dem Weg nach oben setze es anschließend in Mainz. Die Nullfünfer überrumpelten anfangs schläfrige Gäste bereits nach wenigen Sekunden. Nach zwei Pfostentreffern staubte der Ex-Fürther Nico Müller ab. Nachdem Mohamed Zidan gegen eine diesmal fahrige FCN-Abwehr nachgelegt hatte, wendete sich in der zweiten Hälfte das Blatt. Angetrieben vom eingewechselten Didavi, der den Anschluss bewerkstelligte, mühte sich der Club vehement, Zählbares zu erbeuten - hatte damit aber keinen Erfolg. © dapd

Nach der im Defensivverbund desolaten Vorstellung gegen Wolfsburg (1:3) stand die Partie bei formstarken Stuttgartern auf dem Programm. Doch die VfB-Fans trauten ihren Augen kaum: In der ersten Hälfte spielte nur der FCN gefällig und forsch nach vorne. Er verpasste es allerdings, in Führung zu gehen. Eine runde Viertelstunde vor Schluss bestrafte dies Cacau, dessen Energieleistung die dritte Club-Niederlage in Folge besiegelte.
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Unnötig

Nach der im Defensivverbund desolaten Vorstellung gegen Wolfsburg (1:3) stand die Partie bei formstarken Stuttgartern auf dem Programm. Doch die VfB-Fans trauten ihren Augen kaum: In der ersten Hälfte spielte nur der FCN gefällig und forsch nach vorne. Er verpasste es allerdings, in Führung zu gehen. Eine runde Viertelstunde vor Schluss bestrafte dies Cacau, dessen Energieleistung die dritte Club-Niederlage in Folge besiegelte. © dpa

Danach stand das fränkisch-bayerische Kräftemessen zwischen dem Club und dessen Nachfolger als Rekordmeister auf dem Programm. Der FCN begegnete den Bayern mit einer gut organisierten Defensive. Doch noch bevor die Partie zu Gunsten der Gäste kippte, gab es eine Hiobsbotschaft: Adam Hlousek verletzte sich schwer - Kreuzbandriss!
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Schock

Danach stand das fränkisch-bayerische Kräftemessen zwischen dem Club und dessen Nachfolger als Rekordmeister auf dem Programm. Der FCN begegnete den Bayern mit einer gut organisierten Defensive. Doch noch bevor die Partie zu Gunsten der Gäste kippte, gab es eine Hiobsbotschaft: Adam Hlousek verletzte sich schwer - Kreuzbandriss! © Zink

Nach der Pause erhöhten die Münchner den Druck. Arjen Robben brachte sie nach Marohs folgenschwerem Patzer in Front. Der letztlich verdiente Bayern-Sieg geriet in den Schlussminuten aber nochmal in große Gefahr: Nationaltorwart Manuel Neuer lenkte den Flatterball, den Almog Cohen aus rund 30 Metern auf die Reise geschickt hatte, unorthodox und mit viel Glück an den Pfosten.
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Achtung, Flatterball

Nach der Pause erhöhten die Münchner den Druck. Arjen Robben brachte sie nach Marohs folgenschwerem Patzer in Front. Der letztlich verdiente Bayern-Sieg geriet in den Schlussminuten aber nochmal in große Gefahr: Nationaltorwart Manuel Neuer lenkte den Flatterball, den Almog Cohen aus rund 30 Metern auf die Reise geschickt hatte, unorthodox und mit viel Glück an den Pfosten. © Zink

...dachte sich auch die Interessengemeinschaft Burgviertel, ungeachtet des zwischendurch geringen Stehvermögens ihres Lieblingsvereins. Die Farbvorgabe: Rot-Schwarz, die Fans malten fleißig. Rund 500 "Glubbb-Eier" schmückten am Gründonnerstag den traditionellen Osterbrunnen am Tiergärtnertor. Und auch die Fürther spendeten eins, ein "Friedensei", wie Dieter Nüssing es nannte.
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Eier, wir brauchen Eier...

...dachte sich auch die Interessengemeinschaft Burgviertel, ungeachtet des zwischendurch geringen Stehvermögens ihres Lieblingsvereins. Die Farbvorgabe: Rot-Schwarz, die Fans malten fleißig. Rund 500 "Glubbb-Eier" schmückten am Gründonnerstag den traditionellen Osterbrunnen am Tiergärtnertor. Und auch die Fürther spendeten eins, ein "Friedensei", wie Dieter Nüssing es nannte. © Eduard Weigert

Nach vier Pleiten in Serie war der herumeiernde Club in Freiburg gefordert, um nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen. Zur Pause deutete alles auf einen Befreiungsschlag hin. Nach Simons' frühem und Pekharts spätem Treffer führte der Altmeister im Breisgau 2:0. Doch der SC steigerte sich in Durchgang zwei noch deutlich und verdiente sich so noch ein 2:2.
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Zwei-Tore-Führung

Nach vier Pleiten in Serie war der herumeiernde Club in Freiburg gefordert, um nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen. Zur Pause deutete alles auf einen Befreiungsschlag hin. Nach Simons' frühem und Pekharts spätem Treffer führte der Altmeister im Breisgau 2:0. Doch der SC steigerte sich in Durchgang zwei noch deutlich und verdiente sich so noch ein 2:2. © Zink

Am Mittwochabend nach dem Freiburg-Spiel gastierte der FC Schalke 04 in der Noris. Gegen Klaas-Jan Huntelaar, der sich die Torjägerkanone später sichern sollte, war das nächste Negativerlebnis zu befürchten. Doch die "Königsblauen" präsentierten sich leidenschaftslos und pomadig, der Club nach halbstündiger Anlaufzeit erstmals konsequent. Hanno Balitsch brachte durch seinen Kopfballtreffer den Club auf Kurs, ein überragender Didavi - der sich einmal als Assistgeber, zweimal als Torschütze betätigte - das Nürnberger Publikum beim 4:1-Heimsieg zur Verzückung.
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Fingerzeig: Jetzt fängt die Gala an

Am Mittwochabend nach dem Freiburg-Spiel gastierte der FC Schalke 04 in der Noris. Gegen Klaas-Jan Huntelaar, der sich die Torjägerkanone später sichern sollte, war das nächste Negativerlebnis zu befürchten. Doch die "Königsblauen" präsentierten sich leidenschaftslos und pomadig, der Club nach halbstündiger Anlaufzeit erstmals konsequent. Hanno Balitsch brachte durch seinen Kopfballtreffer den Club auf Kurs, ein überragender Didavi - der sich einmal als Assistgeber, zweimal als Torschütze betätigte - das Nürnberger Publikum beim 4:1-Heimsieg zur Verzückung. © Wolfgang Zink

Der Heimerfolg gegen Schalke brachte den Club dem Klassenerhalt nahe und eine gewisse Leichtigkeit ins Spiel der Franken. Bei Schlusslicht Kaiserslautern siegte der FCN 2:0. Den Führungstreffer markierte ein nun entfesselter Didavi mit anspruchvoller Schusstechnik. Im zweiten Durchgang legte die Leihgabe des VfB Stuttgart nach tollem Solo mustergültig für Pekhart auf, der den Endstand herstellte.
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Die Didavi-Festspiele gehen weiter...

Der Heimerfolg gegen Schalke brachte den Club dem Klassenerhalt nahe und eine gewisse Leichtigkeit ins Spiel der Franken. Bei Schlusslicht Kaiserslautern siegte der FCN 2:0. Den Führungstreffer markierte ein nun entfesselter Didavi mit anspruchvoller Schusstechnik. Im zweiten Durchgang legte die Leihgabe des VfB Stuttgart nach tollem Solo mustergültig für Pekhart auf, der den Endstand herstellte. © dpa

Auch beim 1:1-Heimremis gegen den HSV traf Didavi - zum Abschluss der Hinserie 2012/13 nach langer Verletzungspause wieder für den VfB Stutgart im Einsatz -  erneut. Club-Coach Hecking, der als neue Zielrichtung nun einen einstelligen Tabellenplatz und eine Ungeschlagen-Serie bis Saisonende einforderte, präsentierte sich als Motivationskünstler, Kreativkraft Didavi auch fortan in Spiellaune. Beim ersten Nürnberger Sieg gegen die TSG Hoffenheim (3:2) trug er sich einmal in die Torschützenliste ein, Pekhart zweimal.
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...und weiter

Auch beim 1:1-Heimremis gegen den HSV traf Didavi - zum Abschluss der Hinserie 2012/13 nach langer Verletzungspause wieder für den VfB Stutgart im Einsatz - erneut. Club-Coach Hecking, der als neue Zielrichtung nun einen einstelligen Tabellenplatz und eine Ungeschlagen-Serie bis Saisonende einforderte, präsentierte sich als Motivationskünstler, Kreativkraft Didavi auch fortan in Spiellaune. Beim ersten Nürnberger Sieg gegen die TSG Hoffenheim (3:2) trug er sich einmal in die Torschützenliste ein, Pekhart zweimal. © Wolfgang Zink / DaMa

Im Bestfall winkte beim Saisonabschluss gegen Leverkusen der Sprung auf Rang sieben. Vor dem Duell mit der Werkself wurden sechs Cluberer verabschiedet: Fitness-Coach Andy Beck, Christian Eigler, Albert Bunjaku, Jens Hegeler, Juri Judt und Philipp Wollscheid (von links nach rechts). Die Vorfreude auf das Spiel störte die Meldung, dass auch Dominic Maroh, dessen Weiterbeschäftigung am Valznerweiher von Vielen befürwortet worden war, ebenfalls den Verein verlassen sollte.
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Macht's gut!

Im Bestfall winkte beim Saisonabschluss gegen Leverkusen der Sprung auf Rang sieben. Vor dem Duell mit der Werkself wurden sechs Cluberer verabschiedet: Fitness-Coach Andy Beck, Christian Eigler, Albert Bunjaku, Jens Hegeler, Juri Judt und Philipp Wollscheid (von links nach rechts). Die Vorfreude auf das Spiel störte die Meldung, dass auch Dominic Maroh, dessen Weiterbeschäftigung am Valznerweiher von Vielen befürwortet worden war, ebenfalls den Verein verlassen sollte. © Eduard Weigert

Stefan Kießling trübte das Saisonfinale weiter ein, gegen seinen Ex-Verein trat er bei Leverkusens 4:1 gleich dreimal als Torschütze auf den Plan. Der Club hatte zwar mitgespielt, war von äußerst effizienten Rheinländern aber äußerst effizient  ausgekontert worden.
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Ein alter Bekannter vermiest den Saisonabschluss

Stefan Kießling trübte das Saisonfinale weiter ein, gegen seinen Ex-Verein trat er bei Leverkusens 4:1 gleich dreimal als Torschütze auf den Plan. Der Club hatte zwar mitgespielt, war von äußerst effizienten Rheinländern aber äußerst effizient ausgekontert worden. © Eduard Weigert

Dennoch war die Stimmung nach dem letzten Club-Auftritt 2011/12 gut. Dafür sorgten Freibier und ein fröhlicher Robert Mak, der zuvor den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt hatte. Denn Nürnbergs Saisonertrag - zwölf Siege und sechs Remis - konnte sich sehen lassen.
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Feiern erlaubt

Dennoch war die Stimmung nach dem letzten Club-Auftritt 2011/12 gut. Dafür sorgten Freibier und ein fröhlicher Robert Mak, der zuvor den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt hatte. Denn Nürnbergs Saisonertrag - zwölf Siege und sechs Remis - konnte sich sehen lassen. © Zink

Laufen, laufen, Oberstaufen: Unter diesem Motto stand das erste von zwei Trainingslagern in der Vorbereitung auf die Saison 2012/13. Das Allgäuer Postkarten-Panorama nahmen die Club-Jungs nur beiläufig wahr. Schließlich galt es, die konditionellen Grundlagen für kräftezehrende 34 Runden in Deutschlands Eliteklasse zu schaffen. Für die erste Reihe bedeutete dies, den Vorwärtsgang einzulegen. Für die zweite, die Vorderleute im Drang nach vorne zu bremsen.
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Zugmaschinen

Laufen, laufen, Oberstaufen: Unter diesem Motto stand das erste von zwei Trainingslagern in der Vorbereitung auf die Saison 2012/13. Das Allgäuer Postkarten-Panorama nahmen die Club-Jungs nur beiläufig wahr. Schließlich galt es, die konditionellen Grundlagen für kräftezehrende 34 Runden in Deutschlands Eliteklasse zu schaffen. Für die erste Reihe bedeutete dies, den Vorwärtsgang einzulegen. Für die zweite, die Vorderleute im Drang nach vorne zu bremsen. © Sportfoto Zink

Auch sein zweites Trainingsscamp schlug Nürnbergs Herz- und Schmerzverein in den Bergen auf.  Im österreichischen Längenfeld - im malerischen Ötztal - wurden vermehrt Spielformen eingeübt. Doch auch neudeutsch teambildend genannte Maßnahmen standen auf dem Programm. Gut gelaunt befördern Nürnbergs Leichtmatrosen ihr Schlauchboot zur Einstiegsstelle in der Imster Schlucht. Reißendes, sieben Grad kaltes Wasser war das eine - ein lustiger Hüttenabend das andere.
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Area 47: Wir sitzen (bald) im selben Boot

Auch sein zweites Trainingsscamp schlug Nürnbergs Herz- und Schmerzverein in den Bergen auf. Im österreichischen Längenfeld - im malerischen Ötztal - wurden vermehrt Spielformen eingeübt. Doch auch neudeutsch teambildend genannte Maßnahmen standen auf dem Programm. Gut gelaunt befördern Nürnbergs Leichtmatrosen ihr Schlauchboot zur Einstiegsstelle in der Imster Schlucht. Reißendes, sieben Grad kaltes Wasser war das eine - ein lustiger Hüttenabend das andere. © Sportfoto Zink / DaMa

Ein Mann, der in Nürnberg nicht vergessen ist, hatte derweil andere Sorgen als Stromschnellen. Am 4. Juli 2012 wurde Breno wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Seine Villa im Münchner Nobelvorort Grünwald hatte im September des Vorjahres lichterloh gebrannt. Der FCN steht Breno Vinicius Rodrigues Borges - 2010 als Bayern-Leihgabe für sieben Spiele ein großer Stabilisator der Abwehr - zur Seite. Dies drückt sich in mehrfach geäußerten Hilfsangeboten an den Brasilianer aus.
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Ein Freund in Not

Ein Mann, der in Nürnberg nicht vergessen ist, hatte derweil andere Sorgen als Stromschnellen. Am 4. Juli 2012 wurde Breno wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Seine Villa im Münchner Nobelvorort Grünwald hatte im September des Vorjahres lichterloh gebrannt. Der FCN steht Breno Vinicius Rodrigues Borges - 2010 als Bayern-Leihgabe für sieben Spiele ein großer Stabilisator der Abwehr - zur Seite. Dies drückt sich in mehrfach geäußerten Hilfsangeboten an den Brasilianer aus. © dapd

Anfang Juni hatte strahlendes Wetter rund 6000 Fans auf das Gelände ihres Lieblingsvereins gelockt. Das Sommerfest des FCN zelebrierten dessen treue Anhänger in gewohnt geselligem Rahmen. Am Valznerweiher, aber auch rund einen Monat später beim...
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Bier, Club, Sonne

Anfang Juni hatte strahlendes Wetter rund 6000 Fans auf das Gelände ihres Lieblingsvereins gelockt. Das Sommerfest des FCN zelebrierten dessen treue Anhänger in gewohnt geselligem Rahmen. Am Valznerweiher, aber auch rund einen Monat später beim... © Michael Matejka

...lockeren Testspiel-Aufgalopp in Bamberg stand ein Neuzugang im Zentrum der Aufmerksamkeit. Beim 4:0 gegen die dort ansässige Eintracht lieferte Hiroshi Kiyotake die ersten Kostproben seines fußballerischen Könnens. Der wendige, technisch versierte Japaner glänzte nach seiner Einwechslung mit Übersicht, Spielwitz und Ballmitnahmen im höchsten Tempo. Logisch, dass sich die Fans und die quirlige Kreativkraft auf Anhieb verstanden.
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Keine Akklimatisierungsprobleme

...lockeren Testspiel-Aufgalopp in Bamberg stand ein Neuzugang im Zentrum der Aufmerksamkeit. Beim 4:0 gegen die dort ansässige Eintracht lieferte Hiroshi Kiyotake die ersten Kostproben seines fußballerischen Könnens. Der wendige, technisch versierte Japaner glänzte nach seiner Einwechslung mit Übersicht, Spielwitz und Ballmitnahmen im höchsten Tempo. Logisch, dass sich die Fans und die quirlige Kreativkraft auf Anhieb verstanden. © Zink

Es war der emotionale Höhepunkt des Club-Jahres: Die Abschiedsgala von Club-Idol Marek Mintal machte deutlich, wie groß die gegenseitige Zuneigung ist. Über 30.000 Zuschauer begleiteten das Fußballfest zu Ehren des Mannes, der nach seinem Rostock-Intermezzo nun Nürnbergs Regionalligateam anführt. Bevor das Phantom der Nordkurve einen letzten Besuch abstattete, ging es seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Per Elfmeter steuerte Magic Mintal einen Treffer zum 4:2 gegen Borussia Dortmund bei.
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Servus Marek!

Es war der emotionale Höhepunkt des Club-Jahres: Die Abschiedsgala von Club-Idol Marek Mintal machte deutlich, wie groß die gegenseitige Zuneigung ist. Über 30.000 Zuschauer begleiteten das Fußballfest zu Ehren des Mannes, der nach seinem Rostock-Intermezzo nun Nürnbergs Regionalligateam anführt. Bevor das Phantom der Nordkurve einen letzten Besuch abstattete, ging es seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Per Elfmeter steuerte Magic Mintal einen Treffer zum 4:2 gegen Borussia Dortmund bei. © Sportfoto Zink / JüRa

Ende Juli nahmen Nürnbergs Vorzeige-Kicker Aufstellung für das offizielle Mannschaftsfoto. Da NKD als Trikot- und Hauptsponsor erst später einstieg, warb der Altmeister in seinen strahlenden weißen, mit weinroten Streifen veredelten Auswärtstrikots für sich selbst: "Der Club" prangte auch auf der Arbeitskleidung von Blue-Man-Group-Chef Raphael Schäfer, der seine Kollegen auf die richtige Position dirigierte. Durchaus lehrreich für Patrick Rakovsky, der sich abschaute, wie man in solchen Situationen den Durchblick behält.
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Orientierungphase

Ende Juli nahmen Nürnbergs Vorzeige-Kicker Aufstellung für das offizielle Mannschaftsfoto. Da NKD als Trikot- und Hauptsponsor erst später einstieg, warb der Altmeister in seinen strahlenden weißen, mit weinroten Streifen veredelten Auswärtstrikots für sich selbst: "Der Club" prangte auch auf der Arbeitskleidung von Blue-Man-Group-Chef Raphael Schäfer, der seine Kollegen auf die richtige Position dirigierte. Durchaus lehrreich für Patrick Rakovsky, der sich abschaute, wie man in solchen Situationen den Durchblick behält. © Sportfoto Zink / JüRa

Der Pflichtspiel-Betrieb 2012/13 begann für Mike Frantz & Co. mit einer schmerzhafte Bauchlandung. Zu Gast bei Regionalligist Havelse konnte der Club zu keiner Zeit einen Drei-Klassen-Unterschied deutlich machen. Im Gegenteil: Mit einem fahrigen, uninspirierten Auftritt spielte er den Niedersachsen in die Karten. 21 Jahre zuvor waren sich die beiden Vereine schonmal in der ersten Pokalrunde begegnet: Hatte der TSV damals noch das Elfmeterschießen bemüht, um den Favoriten aus dem Wettbewerb zu kegeln, landete er diesen Coup nun bereits in der Verlängerung.
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Stolperfalle

Der Pflichtspiel-Betrieb 2012/13 begann für Mike Frantz & Co. mit einer schmerzhafte Bauchlandung. Zu Gast bei Regionalligist Havelse konnte der Club zu keiner Zeit einen Drei-Klassen-Unterschied deutlich machen. Im Gegenteil: Mit einem fahrigen, uninspirierten Auftritt spielte er den Niedersachsen in die Karten. 21 Jahre zuvor waren sich die beiden Vereine schonmal in der ersten Pokalrunde begegnet: Hatte der TSV damals noch das Elfmeterschießen bemüht, um den Favoriten aus dem Wettbewerb zu kegeln, landete er diesen Coup nun bereits in der Verlängerung. © Sportfoto Zink

Den Saisonauftakt in der Bundesliga, die in der laufenden Spielzeit ihren 50. Geburtstag feiert, gestaltete der FCN indes erfolgreich. In Hamburg begegnete er dem HSV auf schwachem Niveau, zeigte sich aber zusehends agiler als hilflose Hanseaten. Hanno Balitsch, der kurz zuvor eine Großchance zur Führung ausgelassen hatte, belohnte dies mit dem einzigen, entscheidenden Treffer. Nachdem Per Nilsson den Ball an die Latte geköpft hatte, brachte der Routinier das Spielgerät im Gehäuse der Hausherren unter. Rund 20 Minuten später war der erste Club-Sieg in Hamburg seit 1992 aktenkundig.
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Ba,Ba,Ba...Balitsch!

Den Saisonauftakt in der Bundesliga, die in der laufenden Spielzeit ihren 50. Geburtstag feiert, gestaltete der FCN indes erfolgreich. In Hamburg begegnete er dem HSV auf schwachem Niveau, zeigte sich aber zusehends agiler als hilflose Hanseaten. Hanno Balitsch, der kurz zuvor eine Großchance zur Führung ausgelassen hatte, belohnte dies mit dem einzigen, entscheidenden Treffer. Nachdem Per Nilsson den Ball an die Latte geköpft hatte, brachte der Routinier das Spielgerät im Gehäuse der Hausherren unter. Rund 20 Minuten später war der erste Club-Sieg in Hamburg seit 1992 aktenkundig. © Sportfoto Zink / DaMa

Zur Heimpremiere 2012/13 empfing der Club Dortmund. Kompakt, geschickt und leidenschaftlich verteidigend machte er es dem BVB das Leben schwer und ging im Kräftemessen mit dem Double-Gewinner sogar in Front: Tomas Pekhart schraubte sich nach einer Kiyotake-Ecke höher als Mats Hummels und köpfte die  Kugel aus kurzer Distanz ein. Zwar egalisierte...
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Hochgefühl

Zur Heimpremiere 2012/13 empfing der Club Dortmund. Kompakt, geschickt und leidenschaftlich verteidigend machte er es dem BVB das Leben schwer und ging im Kräftemessen mit dem Double-Gewinner sogar in Front: Tomas Pekhart schraubte sich nach einer Kiyotake-Ecke höher als Mats Hummels und köpfte die Kugel aus kurzer Distanz ein. Zwar egalisierte... © Zink

..."Kuba" Blaszczykowski die Führung der couragierten Gastgeber noch vor der Pause. Die Sorgenfalten auf den Rängen erwiesen sich jedoch als unbegründet: Da in der intensiv geführten, nach Wiederanpfiff sogar lebhafteren Partie keine weiteren Tore zu notieren waren, hatte das 1:1 Bestand. Mit etwas Glück hätte es vor einer eindrucksvollen Kulisse sogar für einen Dreier gereicht: Robert Maks Schuss aus spitzem Winkel klatschte ans Aluminium.
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Imposant

..."Kuba" Blaszczykowski die Führung der couragierten Gastgeber noch vor der Pause. Die Sorgenfalten auf den Rängen erwiesen sich jedoch als unbegründet: Da in der intensiv geführten, nach Wiederanpfiff sogar lebhafteren Partie keine weiteren Tore zu notieren waren, hatte das 1:1 Bestand. Mit etwas Glück hätte es vor einer eindrucksvollen Kulisse sogar für einen Dreier gereicht: Robert Maks Schuss aus spitzem Winkel klatschte ans Aluminium. © Zink

Die titel- wie tränenreiche Geschichte von Nürnbergs Lieblingsverein: Wer mehr darüber erfahren möchte, muss ins Club-Museum! Es ist ins neue Funktionsgebäude des FCN am Valznerweiher integriert. Dominanz auf höchstem Niveau, neun Meistertitel, niederschmetternde Abstiege und unvergessenen Europapokal-Sternstunden: Dieter Hecking, Club-Trainer seit 2009, ließ bereits die Gelegenheit des Pre-Openings nicht aus und informierte sich gewissenhaft über seinen traditionsreichen Arbeitgeber.
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Anschauungsunterricht

Die titel- wie tränenreiche Geschichte von Nürnbergs Lieblingsverein: Wer mehr darüber erfahren möchte, muss ins Club-Museum! Es ist ins neue Funktionsgebäude des FCN am Valznerweiher integriert. Dominanz auf höchstem Niveau, neun Meistertitel, niederschmetternde Abstiege und unvergessenen Europapokal-Sternstunden: Dieter Hecking, Club-Trainer seit 2009, ließ bereits die Gelegenheit des Pre-Openings nicht aus und informierte sich gewissenhaft über seinen traditionsreichen Arbeitgeber. © Stefan Hippel

Am nächsten Spieltag war der Club in Gladbach gefordert. Mit einer scheinbar komfortablen Zwei-Tore-Führung im Rücken - beide Tore erzielte der FCN nach Kiyotake-Standards - sah er bereits nach 25 Minuten wie der sichere Sieger aus. Doch die "Fohlen" bäumten sich in einer temporeichen, mitunter spektakulären Partie auf, stellten das Ergebnis nach 53 Minuten auf 2:2. Nur 180 Sekunden später folgte Kiyos großer Auftritt. Der Neu-Nürnberger paarte exzellente Ballbehandlung und Körperbeherrschung mit atemberaubender Handlungsschnelligkeit, ließ drei Gladbacher aussteigen und platzierte das Leder neben dem linken Pfosten. Kein Wunder, dass der Japaner nach dem 3:2-Erfolg einstimmig zum Mann des Spiels erklärt wurde.
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Traumtor

Am nächsten Spieltag war der Club in Gladbach gefordert. Mit einer scheinbar komfortablen Zwei-Tore-Führung im Rücken - beide Tore erzielte der FCN nach Kiyotake-Standards - sah er bereits nach 25 Minuten wie der sichere Sieger aus. Doch die "Fohlen" bäumten sich in einer temporeichen, mitunter spektakulären Partie auf, stellten das Ergebnis nach 53 Minuten auf 2:2. Nur 180 Sekunden später folgte Kiyos großer Auftritt. Der Neu-Nürnberger paarte exzellente Ballbehandlung und Körperbeherrschung mit atemberaubender Handlungsschnelligkeit, ließ drei Gladbacher aussteigen und platzierte das Leder neben dem linken Pfosten. Kein Wunder, dass der Japaner nach dem 3:2-Erfolg einstimmig zum Mann des Spiels erklärt wurde. © Sportfoto Zink

Im darauffolgenden Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht ging es für den Gute-Laune-Club um die Tabellenführung. Da Sebastian Polter - von Dieter Hecking als Joker gebracht - nur einmal traf, grüßten nach dem Duell jedoch die Hessen von der Liga-Spitze. War das 1:2 gegen die SGE in gewisser Weise noch verschmerzbar, tat die Niederlage am darauffolgenden Spieltag in Hannover nicht nur Javier Pinola richtig weh. Der FCN präsentierte sich in der Abwehr völlig desorientiert und ermöglichte den 96ern durch haarsträubende individuelle Fehler einen ungefährdeten 4:1-Sieg.
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Autsch

Im darauffolgenden Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht ging es für den Gute-Laune-Club um die Tabellenführung. Da Sebastian Polter - von Dieter Hecking als Joker gebracht - nur einmal traf, grüßten nach dem Duell jedoch die Hessen von der Liga-Spitze. War das 1:2 gegen die SGE in gewisser Weise noch verschmerzbar, tat die Niederlage am darauffolgenden Spieltag in Hannover nicht nur Javier Pinola richtig weh. Der FCN präsentierte sich in der Abwehr völlig desorientiert und ermöglichte den 96ern durch haarsträubende individuelle Fehler einen ungefährdeten 4:1-Sieg. © Sportfoto Zink

...waren im Heimspiel gegen Stuttgart absolviert, als Marcos Antonio, der für den in Hannover vogelwilden Per Nilsson zentral verteidigte, lauwarm zu Raphael Schäfer zurückpassen wollte. VfB-Goalgetter Vedad Ibisevic hatte den Braten gerochen und nutzte die völlig missratene Rückgabe zur Gästeführung. Nach exakt einer Viertelstunde, zuvor hatte der Brasilianer durch ein nahezu identischen Katastrophen-Rückpass um ein Haar das 0:2 verschuldet, erlöste Dieter Hecking Marcos Antonio und nahm ihn vom Feld. Ob Marcos Antonio nach seinem Albtraum-Debüt in der Bundesliga, nochmal für den Club zum Zug kommt ist offen. Die fatalen Szenen bei der 0:2-Schlappe, die Martin Harnik in der 75 Minute amtlich machte, scheinen dem Mann, der im Sommer als möglicher Abwehrchef annonciert war, tiefere Spuren hinterlassen zu haben.
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24 Sekunden...

...waren im Heimspiel gegen Stuttgart absolviert, als Marcos Antonio, der für den in Hannover vogelwilden Per Nilsson zentral verteidigte, lauwarm zu Raphael Schäfer zurückpassen wollte. VfB-Goalgetter Vedad Ibisevic hatte den Braten gerochen und nutzte die völlig missratene Rückgabe zur Gästeführung. Nach exakt einer Viertelstunde, zuvor hatte der Brasilianer durch ein nahezu identischen Katastrophen-Rückpass um ein Haar das 0:2 verschuldet, erlöste Dieter Hecking Marcos Antonio und nahm ihn vom Feld. Ob Marcos Antonio nach seinem Albtraum-Debüt in der Bundesliga, nochmal für den Club zum Zug kommt ist offen. Die fatalen Szenen bei der 0:2-Schlappe, die Martin Harnik in der 75 Minute amtlich machte, scheinen dem Mann, der im Sommer als möglicher Abwehrchef annonciert war, tiefere Spuren hinterlassen zu haben. © Sportfoto Zink

Und es schien immer weiter abwärts zu gehen: Nach dem 0:3 in Freiburg machten nicht nur die vier Niederlagen in Folge den Beteiligten Sorgen. Zu allem Unglück musste Stammtorhüter Raphael Schäfer beim Kellerduell gegen Augsburg aufgrund einer Achillessehnenreizung verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Somit bekam Ersatzkeeper Patrick Rakovsky erstmals in dieser Saison die Chance, sein Können zu beweisen - und tat dies ansehnlich (hier pariert er glänzend einen Kopfball von Aristide Bancé). 0:0 hieß es am Ende einer durch viel Kampf und Krampf geprägten Partie. Eigentlich ein typisches Spiel, das in jedem Jahresrückblick getrost unter den Tisch fallen gelassen gehört. Erwähnenswert ist es dennoch, weil mit diesem Punktgewinn die nervenzehrende Negativserie erst einmal durchbrochen wurde.
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Not gegen Elend

Und es schien immer weiter abwärts zu gehen: Nach dem 0:3 in Freiburg machten nicht nur die vier Niederlagen in Folge den Beteiligten Sorgen. Zu allem Unglück musste Stammtorhüter Raphael Schäfer beim Kellerduell gegen Augsburg aufgrund einer Achillessehnenreizung verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Somit bekam Ersatzkeeper Patrick Rakovsky erstmals in dieser Saison die Chance, sein Können zu beweisen - und tat dies ansehnlich (hier pariert er glänzend einen Kopfball von Aristide Bancé). 0:0 hieß es am Ende einer durch viel Kampf und Krampf geprägten Partie. Eigentlich ein typisches Spiel, das in jedem Jahresrückblick getrost unter den Tisch fallen gelassen gehört. Erwähnenswert ist es dennoch, weil mit diesem Punktgewinn die nervenzehrende Negativserie erst einmal durchbrochen wurde. © Zink

Und so machte die Hecking-Elf sich sechs Tage später wild entschlossen zu den Freunden nach Gelsenkirchen auf - und kassierte beim 0:1 (im Bild macht Farfan gerade das entscheidende Tor gegen den erneut im Tor stehenden, hier chancenlosen Rakovsky) auf Schalke erneut einen Dämpfer in diesem für den Club so schwarzen Oktober. Die alarmierende Bilanz:  fünf Niederlagen in sechs Spielen, 377 Minuten am Stück ohne Tor. Bei einigen Clubfans regte sich deshalb Unmut. Nach dem Spiel blockierte eine kleine Gruppe FCN-Anhänger den Mannschaftsbus, um die Spieler zur Rede zu stellen.
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Busblockade

Und so machte die Hecking-Elf sich sechs Tage später wild entschlossen zu den Freunden nach Gelsenkirchen auf - und kassierte beim 0:1 (im Bild macht Farfan gerade das entscheidende Tor gegen den erneut im Tor stehenden, hier chancenlosen Rakovsky) auf Schalke erneut einen Dämpfer in diesem für den Club so schwarzen Oktober. Die alarmierende Bilanz: fünf Niederlagen in sechs Spielen, 377 Minuten am Stück ohne Tor. Bei einigen Clubfans regte sich deshalb Unmut. Nach dem Spiel blockierte eine kleine Gruppe FCN-Anhänger den Mannschaftsbus, um die Spieler zur Rede zu stellen. © dpa

Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg folgte dann endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag. Die Mannschaft bot eine ansehnliche spielerische Leistung und belohnte sich dafür mit einem späten Treffer selbst. In der 76. Minute flankte Chandler von rechts, Gebhart mogelte sich am unaufmerksamen Fagner vorbei und köpfte aus kurzer Distanz zur Führung ein. Der Bann war gebrochen.
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Geil, Gebhart!

Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg folgte dann endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag. Die Mannschaft bot eine ansehnliche spielerische Leistung und belohnte sich dafür mit einem späten Treffer selbst. In der 76. Minute flankte Chandler von rechts, Gebhart mogelte sich am unaufmerksamen Fagner vorbei und köpfte aus kurzer Distanz zur Führung ein. Der Bann war gebrochen. © Sportfoto Zink

Vielleicht war der Dreier gegen Wolfsburg auch dem inzwischen in Nürnberg heimisch und nach dem Pokalsieg 2007 für den Clubfan sowieso unsterblich gewordenen Ex-Trainer Hans Meyer gewidmet. Denn just an jenem 3. November, an dem der Sieg gegen die Wölfe glückte, feierte dieser seinen 70. Geburtstag.
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Trainerlegende

Vielleicht war der Dreier gegen Wolfsburg auch dem inzwischen in Nürnberg heimisch und nach dem Pokalsieg 2007 für den Clubfan sowieso unsterblich gewordenen Ex-Trainer Hans Meyer gewidmet. Denn just an jenem 3. November, an dem der Sieg gegen die Wölfe glückte, feierte dieser seinen 70. Geburtstag. © Roland Fengler

Kapitän Schäfer laborierte weiter an seiner Verletzung. So stand Jungspund Patrick Rakovsky gegen den FSV Mainz 05 zum vierten Mal hintereinander im Club-Kasten. Der 19-jährige Ersatzkeeper musste mit ansehen, wie seine Vorderleute die erste halbe Stunde völlig verpennten. Und so lag der FCN nach 21 Minuten postwendend durch Tore von Nicolai Müller und Andreas Ivanschitz zurück. Per Nilsson verkürzte zwar per Kopf noch vor der Pause zum 1:2, in der zweiten Hälfte fehlten den Nürnbergern jedoch die Mittel und das Glück - es blieb bei der knappen Niederlage.
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Träumt weiter!

Kapitän Schäfer laborierte weiter an seiner Verletzung. So stand Jungspund Patrick Rakovsky gegen den FSV Mainz 05 zum vierten Mal hintereinander im Club-Kasten. Der 19-jährige Ersatzkeeper musste mit ansehen, wie seine Vorderleute die erste halbe Stunde völlig verpennten. Und so lag der FCN nach 21 Minuten postwendend durch Tore von Nicolai Müller und Andreas Ivanschitz zurück. Per Nilsson verkürzte zwar per Kopf noch vor der Pause zum 1:2, in der zweiten Hälfte fehlten den Nürnbergern jedoch die Mittel und das Glück - es blieb bei der knappen Niederlage. © dpa

Doch die Niederlage in Mainz war schnell aus den Köpfen, denn es folgten die zwei wichtigsten Spiele der Hinrunde. Derbyzeit war angesagt. Zunächst empfing man die in dieser Spielzeit bis dato furios davonstürmenden Bayern, im Hinterkopf hatte man schon das Frankenderby, das eine Woche später im Fürther Ronhof über die Bühne gehen sollte. Traditionsgemäß von Beginn an hitzig war die Atmosphäre, als der große FC Bayern München am Dutzendteich vorstellig wurde. Dem Trikottausch mit den Bayernspielern schoben die Clubfans zumindest schriftlich schon einmal von vorneweg einen Riegel vor.
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Alles für den Club

Doch die Niederlage in Mainz war schnell aus den Köpfen, denn es folgten die zwei wichtigsten Spiele der Hinrunde. Derbyzeit war angesagt. Zunächst empfing man die in dieser Spielzeit bis dato furios davonstürmenden Bayern, im Hinterkopf hatte man schon das Frankenderby, das eine Woche später im Fürther Ronhof über die Bühne gehen sollte. Traditionsgemäß von Beginn an hitzig war die Atmosphäre, als der große FC Bayern München am Dutzendteich vorstellig wurde. Dem Trikottausch mit den Bayernspielern schoben die Clubfans zumindest schriftlich schon einmal von vorneweg einen Riegel vor. © Sportfoto Zink

Wie zuvor in Mainz leistete sich der 1. FC Nürnberg auch gegen den FC Bayern einen klassischen Fehlstart. In der 3. Spielminute patzten Klose und Pinola, Kroos kam an den Ball, bediente Mandzukic, der brauchte nur noch einschieben - 0:1. Von dieser eiskalten Dusche erholte sich der Club bis zur Pause nicht mehr wirklich. Doch was den Bayern zu Beginn der ersten Hälfte gelang, machte die Hecking-Elf zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kurzerhand nach. Diesmal verlor Kroos den Ball an Feulner, der fackelte 25 Meter vor dem Tor nicht lange, packte den Hammer aus und versenkte das Leder im Kasten des verdutzt dreinblickenden Bayern-Keepers Manuel Neuer - 1:1 (46.).
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Fulminanter Feulner

Wie zuvor in Mainz leistete sich der 1. FC Nürnberg auch gegen den FC Bayern einen klassischen Fehlstart. In der 3. Spielminute patzten Klose und Pinola, Kroos kam an den Ball, bediente Mandzukic, der brauchte nur noch einschieben - 0:1. Von dieser eiskalten Dusche erholte sich der Club bis zur Pause nicht mehr wirklich. Doch was den Bayern zu Beginn der ersten Hälfte gelang, machte die Hecking-Elf zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kurzerhand nach. Diesmal verlor Kroos den Ball an Feulner, der fackelte 25 Meter vor dem Tor nicht lange, packte den Hammer aus und versenkte das Leder im Kasten des verdutzt dreinblickenden Bayern-Keepers Manuel Neuer - 1:1 (46.). © Sportfoto Zink/DaMa

Die Stimmung im Stadion und auf dem Platz kochte nun hoch. Mit harten Bandagen versuchte der FCN das gefürchtete Kombinationsspiel der Bayern schon früh zu zerstören. Insbesondere Münchens Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und der unermüdlich rackernde Nürnberger Mittelfeldmann Timo Gebhart gerieten im Eifer des Gefechts mehrmals aneinander. Nachdem Schweinsteiger Gebhart nach einem ruppigen Zweikampf an der Seitenauslinie bereits am Rande der Legalität am Hals gepackt hatte, brannten beim 23-jährigen Club-Neuzugang die Sicherungen durch. Bei einem Kopfballduell im Mittelfeld verpasste er Schweinsteiger einen heftigen Ellenbogenschlag und kassierte dafür zurecht einen Platzverweis (76.). Aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpfend schafften es die Cluberer zu zehnt dennoch, das Unentschieden über die Zeit zu retten. Sicherlich eines der tollsten Erfolgserlebnisse dieser Hinrunde.
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Schweinsteigers Schmerzen

Die Stimmung im Stadion und auf dem Platz kochte nun hoch. Mit harten Bandagen versuchte der FCN das gefürchtete Kombinationsspiel der Bayern schon früh zu zerstören. Insbesondere Münchens Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und der unermüdlich rackernde Nürnberger Mittelfeldmann Timo Gebhart gerieten im Eifer des Gefechts mehrmals aneinander. Nachdem Schweinsteiger Gebhart nach einem ruppigen Zweikampf an der Seitenauslinie bereits am Rande der Legalität am Hals gepackt hatte, brannten beim 23-jährigen Club-Neuzugang die Sicherungen durch. Bei einem Kopfballduell im Mittelfeld verpasste er Schweinsteiger einen heftigen Ellenbogenschlag und kassierte dafür zurecht einen Platzverweis (76.). Aufopferungsvoll und leidenschaftlich kämpfend schafften es die Cluberer zu zehnt dennoch, das Unentschieden über die Zeit zu retten. Sicherlich eines der tollsten Erfolgserlebnisse dieser Hinrunde. © Sportfoto Zink / DaMa

Bereits die Tage vor dem 255. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth befand sich die Region im Ausnahmeszustand. Für Wirbel auch außerhalb der Fußballwelt sorgte vor allem ein von der Stadt Fürth für den Derbytag zunächst verhängtes, dann aber vom Verwaltungsgericht Ansbach gekipptes Betretungsverbot der Fürther Innenstadt für Clubfans. Eine Nürnbergerin hatte erfolgreich gegen die Verordnung geklagt und so marschierten an jenem Samstag, begleitet von einem riesigen Polizeiaufgebot, etliche hundert FCN-Anhänger von der U-Bahn-Haltestelle Stadthalle zum Stadion am Ronhof.
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Auf in den Ronhof!

Bereits die Tage vor dem 255. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth befand sich die Region im Ausnahmeszustand. Für Wirbel auch außerhalb der Fußballwelt sorgte vor allem ein von der Stadt Fürth für den Derbytag zunächst verhängtes, dann aber vom Verwaltungsgericht Ansbach gekipptes Betretungsverbot der Fürther Innenstadt für Clubfans. Eine Nürnbergerin hatte erfolgreich gegen die Verordnung geklagt und so marschierten an jenem Samstag, begleitet von einem riesigen Polizeiaufgebot, etliche hundert FCN-Anhänger von der U-Bahn-Haltestelle Stadthalle zum Stadion am Ronhof. © Ralf Roedel

Nach dem ganzen Tam-Tam rund um das Spiel, waren alle Beteiligten froh, als die Partie endlich lief. Beide Teams scheuten sich aufgrund des auf ihnen lastenden Drucks, viel Risiko einzugehen. So entwickelte sich eine wenig ansehnliche, hektische Partie, die von vielen kleinen Nickeligkeiten geprägt war. Alleine nach gut 30 gespielten Minuten geriet der Club kurzzeitig ins Wanken. Lediglich dem Unvermögen von Gerald Asamoah war es zu verdanken, dass der Ball nach einem katastrophalen Rückpass des FCN-Verteidigers Javier Pinola und einem daraus resultierenden Alleingang des Kleeblatt-Stürmers auf das Nürnberger Tor nicht hinter Raphael Schäfer im Netz zappelte (hier im Bild, 34.). Nur eine Minute später kassierte Mittelfeldmann Markus Feulner die Rote Karte, nachdem er übermotiviert mit gestrecktem Bein in Stephan Fürstner gesprungen war.
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Asamoahs Unvermögen

Nach dem ganzen Tam-Tam rund um das Spiel, waren alle Beteiligten froh, als die Partie endlich lief. Beide Teams scheuten sich aufgrund des auf ihnen lastenden Drucks, viel Risiko einzugehen. So entwickelte sich eine wenig ansehnliche, hektische Partie, die von vielen kleinen Nickeligkeiten geprägt war. Alleine nach gut 30 gespielten Minuten geriet der Club kurzzeitig ins Wanken. Lediglich dem Unvermögen von Gerald Asamoah war es zu verdanken, dass der Ball nach einem katastrophalen Rückpass des FCN-Verteidigers Javier Pinola und einem daraus resultierenden Alleingang des Kleeblatt-Stürmers auf das Nürnberger Tor nicht hinter Raphael Schäfer im Netz zappelte (hier im Bild, 34.). Nur eine Minute später kassierte Mittelfeldmann Markus Feulner die Rote Karte, nachdem er übermotiviert mit gestrecktem Bein in Stephan Fürstner gesprungen war. © Zink

Spätestens jetzt brannte die Hütte im ausverkauften Ronhof. FCN-Schlussmann Raphael Schäfer pflückte den Ball nach einer Hereingabe von Zoltan Stieber vom Himmel und wollte schnell abwerfen (38.). Fürths Sercan Sararer rempelte Schäfer jedoch an und hinderte ihn so am schnellen Weiterspiel. Beide lieferten sich daraufhin ein heftiges Wortgefecht - Javier Pinola und Gerald Asamoah eilten hinzu. Wie später die Fernsehbilder beweisen sollten...
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Schäfer und das Lama

Spätestens jetzt brannte die Hütte im ausverkauften Ronhof. FCN-Schlussmann Raphael Schäfer pflückte den Ball nach einer Hereingabe von Zoltan Stieber vom Himmel und wollte schnell abwerfen (38.). Fürths Sercan Sararer rempelte Schäfer jedoch an und hinderte ihn so am schnellen Weiterspiel. Beide lieferten sich daraufhin ein heftiges Wortgefecht - Javier Pinola und Gerald Asamoah eilten hinzu. Wie später die Fernsehbilder beweisen sollten... © Sportfoto Zink

... war Raphael Schäfer nicht zu unrecht so aufgebracht. Sercan Sararer hatte den Nürnberger Kapitän nicht nur angerempelt, sondern auch angespuckt. Er sollte dafür nachträglich vom DFB noch für vier Spiele gesperrt werden. Und auch dieses 255. Frankenderby endete für Sararer frühzeitig. Bereits mit Gelb verwarnt, hatte der türkische Nationalspieler im Duell mit Javier Pinola den Arm zu hoch angesetzt und flog mit Gelb-Rot vom Platz (61.). Das Spiel endete schließlich mit einem 0:0-Unentschieden.
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Viel Lärm um nichts

... war Raphael Schäfer nicht zu unrecht so aufgebracht. Sercan Sararer hatte den Nürnberger Kapitän nicht nur angerempelt, sondern auch angespuckt. Er sollte dafür nachträglich vom DFB noch für vier Spiele gesperrt werden. Und auch dieses 255. Frankenderby endete für Sararer frühzeitig. Bereits mit Gelb verwarnt, hatte der türkische Nationalspieler im Duell mit Javier Pinola den Arm zu hoch angesetzt und flog mit Gelb-Rot vom Platz (61.). Das Spiel endete schließlich mit einem 0:0-Unentschieden. © Zink

Trotz einer zählermäßig eher durchwachsenen Ausbeute von zwei Punkten nahm der Club den emotionalen Rückenwind aus den beiden Derbys mit und verpasste der TSG Hoffenheim bereits vier Tage nach dem Fürth-Spiel eine 4:2-Klatsche. Besonders erfreulich dabei: Der nach fulminantem Saisonstart in den vorangehenden Partien etwas untergetauchte japanische Wirbelwind Hiroshi Kiyotake traf gegen den Verein von Mäzen Dietmar Hopp gleich zwei Mal. Und wie! Vor allem der Schlenzer zum 4:2-Endstand war nicht nur gold-, sondern auch sehenswert. Außerdem war in Hälfte zwei mit Sebastian Polter endlich einmal wieder ein Stürmer im Club-Dress erfolgreich (3:1). Innenverteidiger Nilsson hatte kurz vor der Pause per Kopf das zwischenzeitliche 2:1 erzielt.
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Kiyolaktisch

Trotz einer zählermäßig eher durchwachsenen Ausbeute von zwei Punkten nahm der Club den emotionalen Rückenwind aus den beiden Derbys mit und verpasste der TSG Hoffenheim bereits vier Tage nach dem Fürth-Spiel eine 4:2-Klatsche. Besonders erfreulich dabei: Der nach fulminantem Saisonstart in den vorangehenden Partien etwas untergetauchte japanische Wirbelwind Hiroshi Kiyotake traf gegen den Verein von Mäzen Dietmar Hopp gleich zwei Mal. Und wie! Vor allem der Schlenzer zum 4:2-Endstand war nicht nur gold-, sondern auch sehenswert. Außerdem war in Hälfte zwei mit Sebastian Polter endlich einmal wieder ein Stürmer im Club-Dress erfolgreich (3:1). Innenverteidiger Nilsson hatte kurz vor der Pause per Kopf das zwischenzeitliche 2:1 erzielt. © Michael Matejka

Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ging die Elf von Trainer Hecking den Endspurt in der Hinserie an. Auf dem Tableau stand ein Ausflug in luftige Tabellenregionen, man forderte den Tabellenzweiten aus Leverkusen heraus. Keine leichte Aufgabe, doch der FCN bot der Werkself über weite Strecken der Partie die Stirn. Von einem Klassenunterschied keine Spur. Alleine aufgrund einer glasklaren Fehlentscheidung von Schiedsrichter Markus Schmidt verloren die Franken knapp mit 0:1. Ausgerechnet der Ex-Cluberer Stefan Kießling war es, der aus eindeutiger Abseitsposition per Rechtsschuss das 1:0 erzielte. Nicht nur Trainer Dieter Hecking regte sich im Nachhinein über die spielentscheidende Fehlentscheidung furchtbar auf.
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Bayer und der Blinde

Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ging die Elf von Trainer Hecking den Endspurt in der Hinserie an. Auf dem Tableau stand ein Ausflug in luftige Tabellenregionen, man forderte den Tabellenzweiten aus Leverkusen heraus. Keine leichte Aufgabe, doch der FCN bot der Werkself über weite Strecken der Partie die Stirn. Von einem Klassenunterschied keine Spur. Alleine aufgrund einer glasklaren Fehlentscheidung von Schiedsrichter Markus Schmidt verloren die Franken knapp mit 0:1. Ausgerechnet der Ex-Cluberer Stefan Kießling war es, der aus eindeutiger Abseitsposition per Rechtsschuss das 1:0 erzielte. Nicht nur Trainer Dieter Hecking regte sich im Nachhinein über die spielentscheidende Fehlentscheidung furchtbar auf. © Sportfoto Zink / DaMa

Zum letzten Spiel vor heimischem Publikum im Jahr 2012 empfing der 1. FC Nürnberg am zweiten Adventswochenende mit Fortuna Düsseldorf einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Erneut wusste die Mannschaft von Dieter Hecking über weite Phasen des Spiels zu überzeugen und gewann das so wichtige Sechs-Punkte-Spiel letztendlich hochverdient. Leihgabe Sebastian Polter brachte den Club bereits zur Mitte der ersten Hälfte nach feinem Zuspiel von Markus Feulner aus kurzer Distanz in Front, ehe er in der Nachspielzeit einen sauber zu Ende gespielten Konter zum 2:0 verwertete und somit höchstpersönlich die Entscheidung besorgte.
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Fortuna verlässt das Glück

Zum letzten Spiel vor heimischem Publikum im Jahr 2012 empfing der 1. FC Nürnberg am zweiten Adventswochenende mit Fortuna Düsseldorf einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Erneut wusste die Mannschaft von Dieter Hecking über weite Phasen des Spiels zu überzeugen und gewann das so wichtige Sechs-Punkte-Spiel letztendlich hochverdient. Leihgabe Sebastian Polter brachte den Club bereits zur Mitte der ersten Hälfte nach feinem Zuspiel von Markus Feulner aus kurzer Distanz in Front, ehe er in der Nachspielzeit einen sauber zu Ende gespielten Konter zum 2:0 verwertete und somit höchstpersönlich die Entscheidung besorgte. © Zink

Ein von Höhen und Tiefen geprägtes Jahr neigte sich nun langsam, aber sicher dem Ende zu. Gut gelaunt zeigte sich die Mannschaft am 11. Dezember beim fast schon traditionsgemäßen Grillen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Verteidiger Timm Klose (links) und Hiroshi Kiyotake zeigten hier wunderbar, wie spaßig der Job des Grillmeisters für den Mann von Welt sein kann. Der Erlös der Aktion kam auch in diesem Jahr einem guten Zweck zugute.
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Der Weihnachtsmarkt und die Wurst

Ein von Höhen und Tiefen geprägtes Jahr neigte sich nun langsam, aber sicher dem Ende zu. Gut gelaunt zeigte sich die Mannschaft am 11. Dezember beim fast schon traditionsgemäßen Grillen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Verteidiger Timm Klose (links) und Hiroshi Kiyotake zeigten hier wunderbar, wie spaßig der Job des Grillmeisters für den Mann von Welt sein kann. Der Erlös der Aktion kam auch in diesem Jahr einem guten Zweck zugute. © Sportfoto Zink / DaMa

Ganz und gar nicht nach Besinnlichkeit zumute war es in diesen Tagen vielen Clubfans. In ganz Deutschland hatten bereits in den Wochen zuvor Anhänger aller Vereine gegen das von der DFL und den Vereinen angestrebte Papier "Sicheres Stadionerlebnis" protestiert. Das Bild zeigt die Nordkurve im Nürnberger Stadion bei der Partie gegen Fortuna Düsseldorf. Symbolisch schwiegen die Fans in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden des Spiels, um ihre Ablehnung gegen die ihrer Meinung nach unverhältnismäßig und unnötig erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, Auflagen und Einschränkungen zu unterstreichen. Das Papier wurde dennoch am 12. Dezember verabschiedet.
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Stille im Stadion

Ganz und gar nicht nach Besinnlichkeit zumute war es in diesen Tagen vielen Clubfans. In ganz Deutschland hatten bereits in den Wochen zuvor Anhänger aller Vereine gegen das von der DFL und den Vereinen angestrebte Papier "Sicheres Stadionerlebnis" protestiert. Das Bild zeigt die Nordkurve im Nürnberger Stadion bei der Partie gegen Fortuna Düsseldorf. Symbolisch schwiegen die Fans in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden des Spiels, um ihre Ablehnung gegen die ihrer Meinung nach unverhältnismäßig und unnötig erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, Auflagen und Einschränkungen zu unterstreichen. Das Papier wurde dennoch am 12. Dezember verabschiedet. © Zink

Auch auf dem Platz hielt das Jahr 2012 noch einen Aufreger bereit. Um das rot-schwarze Weihnachtsglück perfekt zu machen, sollten beim letzten Auftritt des Jahres 2012 am dritten Advent unbedingt noch einmal drei Punkte her. Der Gegner hieß Werder Bremen und zunächst sollte beim Auswärtsspiel an der Weser alles nach Plan verlaufen. Durch ein spätes Tor von Timo Gebhart ging der FCN in der 82. Minute in Führung, musste jedoch in der 88. Minute noch den Ausgleich durch Nils Petersen hinnehmen. Erneut wurde der 1. FC Nürnberg vom Schiedsrichter benachteiligt, denn wie schon zuvor in Leverkusen stand der Torschütze eindeutig im Abseits und der Treffer war irregulär. Wutentbrannt machte Dieter Hecking nach Spielende beim Unparteiischengespann um Manuel Gräfe seinem Ärger über die zwei "geklauten" Punkte Luft.
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Hecking schwillt der Kamm

Auch auf dem Platz hielt das Jahr 2012 noch einen Aufreger bereit. Um das rot-schwarze Weihnachtsglück perfekt zu machen, sollten beim letzten Auftritt des Jahres 2012 am dritten Advent unbedingt noch einmal drei Punkte her. Der Gegner hieß Werder Bremen und zunächst sollte beim Auswärtsspiel an der Weser alles nach Plan verlaufen. Durch ein spätes Tor von Timo Gebhart ging der FCN in der 82. Minute in Führung, musste jedoch in der 88. Minute noch den Ausgleich durch Nils Petersen hinnehmen. Erneut wurde der 1. FC Nürnberg vom Schiedsrichter benachteiligt, denn wie schon zuvor in Leverkusen stand der Torschütze eindeutig im Abseits und der Treffer war irregulär. Wutentbrannt machte Dieter Hecking nach Spielende beim Unparteiischengespann um Manuel Gräfe seinem Ärger über die zwei "geklauten" Punkte Luft. © Sportfoto Zink

Leicht angesäuert traf sich die Club-Familie dann am darauffolgenden Tag zur Weihnachtsfeier. Immerhin 20 Punkte kann der 1. FC Nürnberg nach der Hinrunde der Saison 2012/2013 aufweisen. Wer hätte das nach der Krise im Oktober gedacht... Komfortable 8 Zähler trennen die Franken von einem Relegationsplatz und gar 11 Punkte steht man vor dem Erzrivalen aus Fürth. Und während auf der Weihnachtsfeier in Nürnberg ein roter FCN-Schoko-Nikolaus das vereinsfarbene Gedeck optisch perfekt ergänzt (siehe Bild), dürfte beim Tabellenletzten aus der Nachbarstadt ein ganz besonderes Relikt die Harmonie der weiß-grünen Kleeblatt-Tischdeko zerstören: die bedrohlich flackernde Rote Laterne.
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Von Nikoläusen und Laternen

Leicht angesäuert traf sich die Club-Familie dann am darauffolgenden Tag zur Weihnachtsfeier. Immerhin 20 Punkte kann der 1. FC Nürnberg nach der Hinrunde der Saison 2012/2013 aufweisen. Wer hätte das nach der Krise im Oktober gedacht... Komfortable 8 Zähler trennen die Franken von einem Relegationsplatz und gar 11 Punkte steht man vor dem Erzrivalen aus Fürth. Und während auf der Weihnachtsfeier in Nürnberg ein roter FCN-Schoko-Nikolaus das vereinsfarbene Gedeck optisch perfekt ergänzt (siehe Bild), dürfte beim Tabellenletzten aus der Nachbarstadt ein ganz besonderes Relikt die Harmonie der weiß-grünen Kleeblatt-Tischdeko zerstören: die bedrohlich flackernde Rote Laterne. © Sportfoto Zink / JüRa

Eigentlich wäre der Jahresrückblick mit dem vorherigen Bild zu Ende gewesen. Doch der Club wäre nicht der Club, hätte er nicht zu den unmöglichsten Zeitpunkten immer eine Überraschung parat. Und was für eine! Zwei Tage vor Heiligabend überraschte Dieter Hecking Fans, Verein und Journalisten mit einem Paukenschlag, einem vorweihnachtlichen Gong, dessen Läuten einen kräftigen Tusch hinter das Club-Jahr 2012 setzte. Der Westfale entschwand urplötzlich exakt drei Jahre nach seinem Antritt gen Norden und heuerte trotz Vertrag bis 2014 beim VfL Wolfsburg an. Wie nach der Pokal-Niederlage gegen Fürth Ende 2011 standen die Zeichen beim FCN zum Jahreswechsel erst einmal auf Sturm.
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Schöne Bescherung!

Eigentlich wäre der Jahresrückblick mit dem vorherigen Bild zu Ende gewesen. Doch der Club wäre nicht der Club, hätte er nicht zu den unmöglichsten Zeitpunkten immer eine Überraschung parat. Und was für eine! Zwei Tage vor Heiligabend überraschte Dieter Hecking Fans, Verein und Journalisten mit einem Paukenschlag, einem vorweihnachtlichen Gong, dessen Läuten einen kräftigen Tusch hinter das Club-Jahr 2012 setzte. Der Westfale entschwand urplötzlich exakt drei Jahre nach seinem Antritt gen Norden und heuerte trotz Vertrag bis 2014 beim VfL Wolfsburg an. Wie nach der Pokal-Niederlage gegen Fürth Ende 2011 standen die Zeichen beim FCN zum Jahreswechsel erst einmal auf Sturm. © dpa

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