Comeback der Kunstradfahrer 

Weltmeister Lukas Kohl ist voller Vorfreude

18.6.2021, 08:37 Uhr
Lukas Kohl hofft auf ein gutes Comeback im "echten" Wettkampf.

© Wilfried Schwarz, NN Lukas Kohl hofft auf ein gutes Comeback im "echten" Wettkampf.

Nach diversen Online-Wettkämpfen geht es nun auch bei den Kunstradfahrern zurück in die Halle - mit Gegnern und Zuschauern. Darauf freut sich auch der vierfache Weltmeister Lukas Kohl vom RMSV Kirchehrenbach. Am Samstag startet die Weltcup-Serie im schweizerischen Oberbüren - nach rund 15 Monaten Pause. Dabei ist der "Lukinator" in doppelter Hinsicht gespannt. Denn für ihn geht es nicht nur darum, seine lange Siegesserie zu verteidigen, sondern er muss sich auch noch auf einer zweiten Ebene bewähren.

Die bisherigen Livestreams von den Weltcups hatte er suboptimal gefunden und das auch beim Verband bemängelt. Und bei einer Randsportart wie Kunstradfahren stieg er schnell vom Ideengeber zum Leiter und Koordinator des Projekts auf.
"Mit unzähligen Abend-Meetings, haben wir alles abgesprochen und organisiert. Da sitzen die Kommentatoren, der Ausrichter in der Schweiz, ICWW als Organisator des Weltcups, unsere Regie, die Techniker sowie ein Vermarkter und unsere gewonnen Partner im Boot; jetzt bin ich voller Vorfreude, weil ich sehr optimistisch bin, dass das alles funktionieren wird", schreibt er in seinem Newsletter.

Aus sportlicher Hinsicht bleibt zu hoffen, dass seine Leistungen unter dem zusätzlichen Stress neben Studium und Training nicht gelitten haben. Denn ein Fehlstart in die Weltcupsaison wird heuer nicht verziehen. Denn von ursprünglich vier geplanten Wettkämpfen finden nur zwei statt und kommen in die Wertung. Das Event am 26. Juni in der Slowakei entfällt corona-bedingt, der Weltcup in Hongkong wurde vom August auf nächstes Jahr verschoben. So bleibt neben Oberbüren nur noch das Finale am 23. Oktober in Albstadt - eine Woche vor der Weltmeisterschaft in der Porsche-Arena von Stuttgart, wo Lukas Kohl den fünften WM-Titel in Folge erobern möchte.

Asiaten noch ausgesperrt

In Oberbüren werden insgesamt 54 Sportler/Innen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien, Japan und dem Gastgeberland Schweiz an den Start gehen, während die Sportler aus Asien pandemiebedingt noch nicht nach Europa reisen dürfen. 29 Starts in den insgesamt fünf Kunstraddisziplinen sind durch das internationale Kampfgericht zu bewerten.

„Auf alle Fälle freue ich mich riesig drauf,“ so Kohl. „Ich bin voller Vorfreude und heiß auf den Wettkampf. Die Schwierigkeit ist, dass es gleich ein Wettkampf ist, bei dem es um einiges geht. Es gab keinen Testwettkampf, keinen unwichtigen Quali-Wettkampf oder ähnliches, sondern wir starten gleich mit einem Highlight.“

Er fühlt sich gut vorbereitet, er hat an allen Online-Wettkämpfen teilgenommen, die es gab. "Ich bin damit aus dem ganzen Ablauf eines Wettkampfs nicht raus", betont er. Aufgrund seines Bundeskaderstatus hatte er im zweiten Lockdown (im Gegensatz zum Frühjahr 2020) keine Trainingspause einlegen müssen. So ist er zuversichtlich, bei den Saisonhöhepunkten mit der DM in Moers, dem Weltcup-Finale in Albstadt und der WM in Stuttgart seine Ziele zu erreichen. Und die heißen beim "Lukinator" immmer: Gold.

Der Link zum Livestream für Samstag ist zu finden unter www.sportdeutschland.tv/radsport - Lukas Kohl wird vermutlich gegen 19.40 Uhr starten.

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