Ursprung, Konsum, kuriose Rekorde
12 Fakten, die Sie über Alkohol wissen müssen
11.8.2023, 15:57 UhrIn diesem Artikel:
- 1. Der Mensch trinkt schon seit Ewigkeiten Alkohol
- 2. So wird Alkohol hergestellt
- 3. Bis zu welchem Alkoholgehalt man Alkohol trinken kann
- 4. Alkohol ist nicht nur zum Trinken da
- 5. Deutschland hat laxe Gesetze für den Alkoholkonsum
- 6. Alkohol steckt auch in vielen Lebensmitteln
- 7. Wie viele Todesopfer der Alkoholkonsum fordert
- 8. Wie lange Alkohol haltbar ist
- 9. Das älteste alkoholische Getränk lagert in der Pfalz
- 10. So viel kostet der teuerste Alkohol der Welt
- 11. In manchen Ländern ist Alkohol komplett verboten
- 12. Die Deutschen trinken besonders viel Alkohol
Er berauscht uns und sorgt am nächsten Morgen gerne mal für einen Kater. Wenn wir ihn trinken, fühlen wir uns gut, aber er kann auch unserer Gesundheit schaden. Ob Sektfrühstück oder Wein zum Dinner, ob abends daheim auf dem Sofa oder in geselliger Runde: Alkohol gehört zum Alltag der meisten Menschen - und das schon seit Ewigkeiten.
Die älteste noch erhaltene Flasche zum Beispiel finden Sie im Südwesten Deutschlands - in einem Museum. Und das teuerste Bier der Welt überlebte sogar einen Zeppelinabsturz.
Was Sie sonst noch über Alkohol wissen sollten:
1. Der Mensch trinkt schon seit Ewigkeiten Alkohol
Eines vorweg: Der Mensch hat den Alkohol nicht erfunden.
Schon in der sogenannten Ursuppe haben sich einzellige Mikroben von Einfachzucker ernährt - und Ethanol, also Alkohol, und Kohlendioxid ausgeschieden. So schreibt es der britische Autor Mark Forsyth in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Trunkenheit".
Später war es das verfaulte Obst, das auf natürliche Weise gärte. Das Ergebnis: Zucker wird zu Alkohol.
Doch der Mensch machte sich die Gärung früh zunutze.
- Die ältesten Hinweise auf die Produktion von Alkohol sind 13 000 Jahre alt. Archäologen entdeckten sie nahe der israelischen Küstenstadt Haifa. Spuren von gegorenem Getreide deuten darauf hin, dass dort ein Getränk hergestellt wurde, das dem Bier ähnlich war.
- Schon vor 8000 Jahren sollen im damaligen Mesopotamien überreife Trauben gepresst worden sein, um Alkohol zu gewinnen - oder anders gesagt: Wein. Die Babylonier könnten etwa zu dieser Zeit das allererste Bier aus gegorenen Wildgräser-Kräutern hergestellt haben.
- Sicher dokumentiert ist die Herstellung von Wein, Bier und vergorenem Honig ab etwa 3000 vor Christus rund um die Flüsse Euphrat und Tigris, später bei den Sumerern und Ägyptern.
Richtig hochprozentig ging es dabei nicht zu. Der natürliche Prozess der Weingärung hört von selbst auf, wenn die Alkoholkonzentration 16 Volumenprozent erreicht. Dann sind die Hefepilze, die zur Gärung gebraucht werden, durch den Alkohol abgetötet, so der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI).
Will man hochprozentigen Alkohol, muss man destillieren.
Der Durchbruch gelang 1167 im Auditorium der Universität von Salernum: Der Alchimist Magister Salernus trennte hier reinen Alkohol von übrigen Weinbestandteilen ab - und stellte so den ersten Schnaps der Geschichte her: Weinbrand.
Genannt wurde das Ergebnis "aqua ardens", brennendes Wasser, oder "aqua vitae", Wasser des Lebens.
2. So wird Alkohol hergestellt
Es ist im Grunde ganz einfach: Alkohol entsteht, wenn Stärke oder Zucker gären. Die Gärung wird durch Hefe oder Bakterien aktiviert, in Kombination mit Sauerstoffmangel. Das funktioniert auch in der Natur, etwa mit süßem Obst.
- Bei der Herstellung von Wein sorgen Hefen, die natürlich an Trauben haften, für die Gärung. Reicht das nicht aus, werden dem Most zum Teil auch sogenannte Reinzuchthefen zugesetzt, so das Deutsche Weininstitut. Aus dem Fruchtzucker der Trauben bildet sich in den Fässern dann Alkohol und Kohlensäure.
- Auch beim Brauen von Bier kommt Hefe zum Einsatz. Der Unterschied zum Wein: Hier wird zunächst Gerste mit Wasser eingeweicht und zum Keimen gebracht. So werden Enzyme freigesetzt. Sie wandeln später die Stärke aus dem Getreide in Zucker um, der bei der Gärung wiederum zu Alkohol und Kohlensäure wird.
- Will man mehr Alkohol im Getränk, als Hefe auf natürlichem Weg aus Trauben und Co. herauskitzeln kann, kommt die Destillation zum Einsatz. Dabei wird Alkohol durch Erhitzung und anschließende Verdampfung von Stoffen mit höherem Siedepunkt getrennt.
So funktioniert die Destillation im Brennkessel:
- Alkoholhaltige Getränke wie Wein oder gegorene Maische werden in einem Kessel, der Brennblase, erhitzt.
- Ist der Alkohol verdampft, wird er kondensiert. Das heißt, er wird abgekühlt, wieder flüssig und tropft in ein Auffanggefäß.
- Im ersten Destillationsschritt entsteht ein Destillat mit 25 bis 35 Prozent Alkohol, Aromen und Fuselölen. Das nennt man Raubrand.
- Soll etwa Weinbrand hergestellt werden, wird der Raubrand erneut gebrannt (Feinbrand). Dabei werden gesundheitsschädliche Substanzen wie Methanol und Fuselöle abgetrennt. Nur der Mittellauf mit den Aromastoffen, das sogenannte Herzstück, wird weiterverwendet.
- Das Resultat enthält 45 bis 55 Prozent Alkohol, wird je nach Spirituose für eine bestimmte Zeit gelagert und mit Wasser verdünnt.
Übrigens: Für große Mengen hoch konzentrierten Alkohols wird die Brennblase nicht für jeden Durchlauf neu gefüllt, sondern der Alkohol ohne Unterbrechung gebrannt. Das Verfahren nennt man Rektifikation.
Das Ergebnis ist ein Destillat mit mehr als 90 Prozent Alkohol, der sogenannte Agraralkohol. Er wird verdünnt zum Beispiel für Wodka, Gin oder Likör verwendet.
3. Bis zu welchem Alkoholgehalt man Alkohol trinken kann
Eine klare Grenze gibt es nicht. "Bis zu welchem Alkoholgehalt man alkoholische Getränke trinken kann, hängt unter anderem von der entwickelten Alkoholtoleranz ab", erklärt Michaela Goecke von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). "Je höher der Alkoholgehalt ist, umso schärfer und bitterer ist das Getränk."
Weingeist beispielsweise, auch als Neutralalkohol bezeichnet, hat einen Alkoholgehalt von über 96 Prozent.
"Hochprozentige Spirituosen reizen die Schleimhäute stark, daher werden sie in der Regel gemixt oder verdünnt getrunken", sagt Goecke.
So etwas pur zu trinken, sei auch deshalb besonders riskant, weil es schnell zur Alkoholvergiftung kommen könne.
4. Alkohol ist nicht nur zum Trinken da
Alkohol ist nicht nur Genuss- und Rauschmittel. Weitere Anwendungen:
- Man kann mit Alkohol Bakterien und bedingt auch Viren bekämpfen - als Desinfektionsmittel für Hände oder Oberflächen beim Putzen.
Allerdings braucht es dafür laut BzgA einen Alkoholgehalt von mindestens 80 Prozent. Daher handelt es sich dabei nicht um trinkbaren Alkohol wie in Wodka, Rum oder Likören.
- Was mit Alkohol auch gelingt, ist das Vernichten und Entfernen von Schimmelsporen. Dafür braucht man laut den Verbraucherzentralen 70- bis 80-prozentigen Ethylalkohol, auch als Brennspiritus bekannt.
- Auch bei der Körperpflege kommt Alkohol zum Einsatz. So bestehen etwa After-Shave-Lotions und Rasierwasser hauptsächlich aus Wasser, Alkohol und Parfümölen, so der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW).
Gut zu wissen: So manches Duftwässerchen wie das Eau de Cologne wurde nicht nur äußerlich angewendet, sondern auch getrunken, so der BSI. Napoleon soll vor jeder Schlacht einen tiefen Schluck Kölnisch Wasser genommen haben.
- Alkohol ist außerdem wirklich Sprit, zumindest ein Teil davon: Tankt man Super E10, enthält der Treibstoff etwa 10 Prozent Ethanol, also Alkohol. Bei E5 sind es 5 Prozent.
Damit Alkohol mit Benzin dauerhaft vermischt bleibt, wird laut Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft 99,5- bis 99,9-prozentiger Reinalkohol benötigt.
5. Deutschland hat laxe Gesetze für den Alkoholkonsum
In Deutschland sieht das Jugendschutzgesetz folgende Regelungen vor:
- Ab 14 Jahren dürfen Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern Wein und Bier trinken.
- Ab 16 können sie auch selbstständig Bier, Sekt oder Wein kaufen und trinken. Nicht erlaubt sind harte Drinks wie Rum, Schnaps und Wodka - und "Alkopops", also süße Mixgetränke, die Spirituosen enthalten und trinkfertig verkauft werden.
- Ab 18 können alle legal erhältlichen alkoholischen Getränke gekauft und konsumiert werden.
In vielen anderen Ländern sind die Regeln teils deutlich strenger. Vorsicht also auf Reisen. Fünf Beispiele:
1. Frankreich: Ab 16 Jahren Ausschank von Wein und Bier, wenn Erziehungsberechtigte dabei sind. Ab 18: Verkauf und Konsum.
2. Malta: Ab 17 Jahren Verkauf und Konsum.
3. USA: Verkauf und Konsum erst ab 21 Jahren.
4. Thailand: Verkauf und Konsum ab 20 Jahren.
5. Schweden: Ab 18 Jahren Ausschank und Verkauf im Handel bis 3,5 Prozent. Ab 20: Verkauf und Konsum.
6. Alkohol steckt auch in vielen Lebensmitteln
Alkohol kann theoretisch überall enthalten sein, etwa in Pralinen. Das können Sie beim Einkauf auf der Zutatenliste überprüfen.
Doch selbst in Bananen, Sauerkraut und Weißbrot kann man Promille nachweisen. Hier können etwa durch natürliche Gärungsprozesse geringe Mengen Alkohol entstanden sein - allerdings mit unter einem Prozent so wenig, dass sich der Alkohol geschmacklich nicht bemerkbar macht. Darüber informiert das Portal www.lebensmittelklarheit.de.
Verpflichtende Zutatenverweise fehlen auch für:
- lose verkaufte Produkt wie ein Brötchen vom Bäcker
- eine Kugel Eis
- zubereitete Speisen in Restaurants und Gaststätten
- Aromen und Fruchtauszüge, wie man sie etwa zum Backen verwendet
- Lebensmittel in Packungen, deren Fläche kleiner als zehn Quadratzentimeter ist, etwa Mini-Schoko-Weihnachtsmänner
7. Wie viele Todesopfer der Alkoholkonsum fordert
Es gibt viele verschiedene Todesursachen, die Alkoholbezug haben können - und die in die Statistiken einfließen oder eben nicht. Deshalb variieren die Zahlen stark. Ein paar Beispiele:
- Das Deutsche Krebsforschungszentrum verweist auf Berechnungen, wonach in Deutschland jedes Jahr über 40 000 Menschen vorzeitig an den Folgen ihres Alkoholkonsums sterben.
- Davon starben im Jahr 2020 demnach rund 14 200 Menschen an einer ausschließlich durch Alkoholkonsum bedingten Krankheit.
- Die BZgA spricht von über 20 000 Menschen, die in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Alkoholkonsums sterben.
- Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen verweist auf viel höhere Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO für Deutschland im Jahr 2016: Binnen eines Jahres gab es demnach 62 000 Todesfälle mit ausschließlich auf Alkohol zurückzuführende Ursachen.
Zur Einordnung: Das waren vier Prozent aller Todesfälle von Frauen und 9,9 aller Todesfälle von Männern.
Die Zahl ist von 2016, weil die Studie unter 195 Ländern nur in größeren Jahresabständen durchgeführt.
Hinzu kommen die Toten durch Alkohol im Straßenverkehr - also jene, die sich alkoholisiert zu Tode fahren oder durch alkoholisierte Autofahrer ums Leben kommen.
Laut Statistischem Bundesamt waren das im Jahr 2020 insgesamt 156 Menschen in Deutschland. Damit wurde im Schnitt fast jeden zweiten Tag ein Mensch bei einem Alkoholunfall getötet.
8. Wie lange Alkohol haltbar ist
Wie lange sich Alkohol hält, hängt vom alkoholischen Getränk ab.
Faustregel: Je höher der Alkoholgehalt, desto länger hält sich der Alkohol in der Regel, erklärt Maren Meyer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Barkeeper-Union.
Bei Getränken mit einem Alkoholgehalt von 10 oder mehr Volumenprozent ist ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Flasche nicht verpflichtend.
- Spirituosen mit einem Alkoholgehalt ab etwa 40 Prozent gelten als nahezu unbegrenzt haltbar.
- Geöffnete Spirituosen wie Vermouth und Sherry sollten im Kühlschrank nicht länger als ein bis zwei Monate gelagert werden. Meyer rät zum regelmäßigen Geruchs- und Geschmackstest. "Daran erkennt man, ob eine Spirituose umgekippt ist."
Wie lange sich Wein hält, hängt ebenfalls von Inhaltsstoffen, richtiger Lagerung und der Füllmenge ab, erklärt Frank Schulz vom Deutschen Weininstitut. Auch hier gibt es kein vorgeschriebenes Mindesthaltbarkeitsdatum.
Hier kommen ein paar Richtwerte:
- Qualitätsweine sollten dem Fachmann zufolge nach ein bis drei Jahren konsumiert werden.
- Verfügt der Wein über eine ausgeprägte Säurestruktur wie etwa Riesling, kann sich die Lagerfähigkeit auf sechs Jahre erhöhen.
- Spitzenweine und Süßweine können auch länger gelagert werden - in kühler, dunkler Umgebung.
- Markensekte sollten maximal ein Jahr lagern.
- Winzersekte vertragen eine zwei- bis dreijährige Lagerung.
Beim Bier hängt die Haltbarkeit ebenfalls von der Sorte ab.
Faustregel: "Alkoholreiche und dunkle Biere sind in der Regel deutlich länger genießbar als andere Biersorten", sagt Nina Göllinger, Sprecherin des Deutschen Brauer-Bundes.
Grundsätzlich könnten sich im Bier aufgrund des Hopfens, des Alkoholgehaltes und eines tiefen pH-Wertes keine krankheitserregenden Keime bilden - das Bier also nicht im eigentlichen Sinne verderben.
Allerdings verändert sich der geschmackliche Charakter mit der Zeit.
"Unter dem Einfluss von Licht und Wärme können sich Aromen bilden, die eigentlich nicht zum Bier passen und ein wenig nach Brot oder sogar Käse schmecken und riechen können", sagt Göllinger.
Auch Eintrübungen sind möglich.
9. Das älteste alkoholische Getränk lagert in der Pfalz
Sie können ihn nicht probieren, aber besuchen: den ältesten noch flüssigen Rebenwein der Welt aus dem Jahr 325 nach Christus. Zu finden ist der Tropfen im Historischen Museum der Pfalz in Speyer.
Gefunden wurde die Glasflasche mit Henkeln in Delfinform 1867 in einem Grab. Gefüllt ist der sogenannte Römerwein von Speyer noch mit flüssig-klarem Bodensatz - und zu etwa Zweidritteln mit harzigem Gemisch. Sie wollen ihn also vielleicht auch gar nicht probieren.
Alkohol enthält er heute übrigens ohnehin nicht mehr.
Den ältesten datierten Weißwein der Welt finden Sie nicht einmal 200 Kilometer entfernt im Gewölbe des Würzburger Weinguts Bürgerspital. Der 1540er Steinwein wurde in den Kellern von König Ludwig von Bayern geborgen - und lagert heute hinter Panzerglas.
Schon gewusst? Die älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt dreht sich auch um Alkohol, nämlich um das Bier. Es ist das deutsche Reinheitsgebot.
Erlassen wurde es 1516 im damaligen Herzogtum Bayern. Seit 1906 ist es geltendes Recht in ganz Deutschland. Das Gebot besagt, dass beim Bierbrauen ausschließlich Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen. Ein Grund: Frühere Braumeister griffen auch mal auf Zutaten wie Ruß oder giftige Pflanzen zurück.
10. So viel kostet der teuerste Alkohol der Welt
Mit dem Preis ist das so eine Sache. Getrieben wird er oft nicht vom guten Tropfen selbst, sondern vom Material der Flasche.
- Der teuerste Alkohol ist laut dem Wein- und Gourmetmagazin Falstaff ein Tequila: Hacienda La Capilla aus dem Jahr 2010. Drei Jahre lagerte er im Eichenfass. Die Flasche soll von 4000 Diamanten verziert sein. Noch dazu ist sie aus massivem Platin.
Der Preis: umgerechnet 3,1 Millionen Euro.
- Beim Wein brachte eine Flasche 1945 Romanée Conti umgerechnet knapp 482 000 Euro. Laut Guinness-Buch der Rekorde wurde sie 2018 im Auktionshauses Sotheby's in New York versteigert.
- Die teuerste Flasche Bier war mit 11 000 Euro deutlich günstiger und dazu noch älter: ein Löwenbräu Lager, das 2009 vom britischen Auktionshaus Henry Aldridge & Son versteigert wurde. Das Bier war zwar nicht mehr trinkbar. Doch es hatte 1937 den Absturz des Zeppelins Hindenburg unbeschadet überstanden.
11. In manchen Ländern ist Alkohol komplett verboten
Verbote von Alkohol - zumindest der Konsum in der Öffentlichkeit - ist in vielen Ländern der Welt nicht erlaubt.
Länder mit grundsätzlichem Verbot
In vielen muslimisch geprägten Ländern ist der Verkauf und Konsum von Alkohol strikt verboten. In einigen Regionen kann es dafür hohe Strafen geben. Reisewillige bekommen Informationen auf den jeweiligen Landesseiten des Auswärtigen Amtes.
Länder mit regionalen Verboten
Es gibt Länder mit regionalen Einschränkungen. In den USA zum Beispiel betrifft das den Bundesstaat Kentucky mit seinen "dry counties". Dort ist der Alkoholverkauf und -ausschank verboten. In vielen weiteren Landkreisen ist er eingeschränkt.
Das geht auf die Prohibition zurück: Von 1920 bis 1933 war es in den USA offiziell verboten, Alkohol herzustellen und zu konsumieren.
Obwohl das Verbot von der Regierung fallengelassen wurde, bestanden viele Kreise weiterhin darauf. Wer also durch die USA reist, wird macherorts Bars ohne Alkohol finden. Und Alkoholläden gerne an Landkreisgrenzen - kurz vor dem Übertritt in einen "dry county".
Verbote im öffentlichen Raum
In manchen Städten gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen - vor allem an Bahnhöfen und deren Vorplätzen oder in Parks. Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln kann es eine solche Vorgabe geben.
Laut der Deutschen Vertretung in Polen zum Beispiel wird Alkohol in dem Land zwar vielerorts verkauft. Doch auf der Straße, auf öffentlichen Plätzen und in Parks ist sein Konsum verboten.
Und auch in Norwegen ist der Alkoholkonsum laut Auswärtigem Amt auf öffentlichen Plätzen und in Parks verboten.
12. Die Deutschen trinken besonders viel Alkohol
Alkoholgewohnheiten unterscheidet sich von Land zu Land. Das zeigt auch eine groß angelegte WHO-Studie aus dem Jahr 2018.
Zentrale Ergebnisse:
- In Nordafrika und dem Nahen Osten ist der Alkoholkonsum verhältnismäßig gering. In manchen Ländern wie Somalia oder Saudi-Arabien tendiert er offiziell sogar gegen Null.
- Am anderen Ende der Skala liegen viele europäische Länder. Der Spitzenreiter, die Republik Moldau, lag bei 15,2 Liter reinem Alkohol pro Person und Jahr. Die Litauer schafften es auf 15 Liter pro Kopf.
- In Deutschland waren es 13,4 Liter - weltweit Platz 5.
- Nicht alle trinken das gleiche. Während in Frankreich deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Alkoholkonsums auf Wein entfiel, greifen die Finnen - genau wie die Deutschen - eher zu Bier. In Japan hingegen stehen mit 40 Prozent Spirituosen hoch im Kurs.