Wer macht eigentlich was in welchem Wald?

5.11.2014, 08:46 Uhr

Aus der Taufe gehoben wurde seinerzeit die „Bayerische Staatsforsten“, die sich ausschließlich um den Wald kümmert, der in Besitz des Freistaats ist. Das sind immerhin rund 750 000 Hektar, etwa ein Drittel der gesamten bayerischen Waldfläche.

Die Arbeit der „Bayerische Staatsforsten“ wird verteilt auf 40 Forstbetriebe. Einer davon ist der Forstbetrieb Nürnberg, der sich wiederum aufgliedert in zehn Reviere. Eines davon ist das von Marion Schnitzenbaumer geleitete Forstrevier Wendelstein. Alleine dieses bewirtschaftet eine Fläche von rund 2400 Hektar und schlägt hier pro Jahr etwa 12 600 Festmeter Holz.

Regelmäßig wird die Staatsforsten von Umweltschutzverbänden kritisiert. Ihr sei die Gewinnmaximierung wichtiger als der nachhaltige Umgang mit dem Wald, heißt es immer wieder. Ebenso regelmäßig weist die Staatsforsten die Kritik zurück. Nach wie vor wachse auch im Staatswald mehr Holz nach als geerntet wird.

Während also die Bayerische Staatsforsten den Staatswald bewirtschaftet, sind für den Privat- und Körperschaftswald (Wald in Besitz von Städten und Gemeinden) seit der Forstverwaltungsreform die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) zuständig.

Auch die AELFs haben die Flächen in Reviere aufgeteilt. Im Zuständigkeitsbereich des AELF Roth (Landkreise Roth und Nürnberg Land sowie Stadt Schwabach) gibt es 13 Reviere, und eines davon, das „Forstrevier Rothsee“, sitzt ebenfalls in Wendelstein. Es ist zuständig für die nicht-staatlichen Waldflächen in den Gemeinden Wendelstein, Allersberg, Rednitzhembach und Schwanstetten, zusammen immerhin rund 4500 Hektar.

Wobei das Wort „zuständig“ nicht ganz richtig ist. Das Forstrevier Rothsee, das seit Anfang September von Iris Weiniger geleitet wird, hat nämlich vor allem beratende Funktion. Denn was die privaten Waldbesitzer mit ihrem Wald tatsächlich machen, das liegt natürlich weitgehend in deren Hand.

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