Widerstand

ABL will expandieren

12.5.2021, 17:12 Uhr
ABL will expandieren

© Foto: Geobasisdaten/Bayerische Vermessungsverwaltung

Bei einer Pressekonferenz gab ABL seine Expansionspläne bekannt. Man wolle sich verdoppeln, erklärte Stefan Schlutius von der Geschäftsführung des Familienunternehmens. Für die neue Firmenzentrale gebe es aber keine geeigneten Flächen im Landkreis – außer dem Waldstück an der Straße zwischen Lauf und Diepersdorf.

ABL hat sich zuletzt neu aufgestellt und setzt immer stärker auf E-Mobilität. Unter anderem werden in Lauf sogenannte Wallboxen produziert, mit denen Elektrofahrzeuge geladen werden. Der Boom der neuen Antriebsformen ist auch ein Grund für die geplante Erweiterung. Schlutius rechnet damit, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze am Standort ebenfalls mindestens verdoppeln wird. Aktuell hat ABL 450 Mitarbeiter.

Bereits am Montag hatte der Kreisausschuss des Landkreises die Eingemeindung des zehn Hektar großen Waldstücks, um das es geht, mit zwölf zu drei Stimmen durchgewunken. Die drei Auschussmitglieder der Grünen wehrten sich gegen das Vorhaben, wurden aber überstimmt.

Landrat Armin Kroder hatte betont, es werde nicht über eine spätere Nutzung der Fläche abgestimmt, sondern lediglich darüber, ob das gemeindefreie Gebiet an die Stadt Lauf fallen soll.


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Gabriele Drechsler (Grüne) störte sich daran, dass in der Beschlussvorlage die Aspekte des Umweltschutzes nicht konkret benannt wurden, schließlich handle es sich um Bannwald, also ein als schützenswert erachtetes Waldgebiet. Wo würde wieder aufgeforstet werden, wenn die Fläche gerodet würde, wollte Drechsler wissen. Landrat Kroder erwiderte, solche Fragestellungen seien Thema des Laufer Stadtrats, nicht des Kreis­ausschusses. Man bewege sich „im hypothetischen Bereich“, da sich die Frage der Nutzung noch nicht stelle.

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