Bangen um Arevas Zukunft: Wie soll es weitergehen?

10.3.2015, 10:26 Uhr
Die Mitarbeiter von Areva sind derzeit verunsichert: Wie es weitergehen soll nach dem hohen Verlust, ist nicht bekannt. Antworten könnte es in den nächsten Tagen geben.

© dpa Die Mitarbeiter von Areva sind derzeit verunsichert: Wie es weitergehen soll nach dem hohen Verlust, ist nicht bekannt. Antworten könnte es in den nächsten Tagen geben.

Es handele sich um ein Treffen der Top-300-Manager, denen die strategische Neuausrichtung erläutert würde. Die neuen Weichenstellungen hatte Konzernchef Philippe Knoche in der vergangenen Woche am Hauptsitz Paris bekanntgegeben. Weil darüber hinausgehende Fakten fehlen, schießen Spekulationen ins Kraut. Einig sind sich alle in der Einschätzung, dass keine konkreten Zahlen zu einem möglichen neuerlichen Stellenabbau genannt werden.

Die IG Metall bezweifelt, ob die deutsche Areva GmbH mit Sitz in Erlangen wieder mit einem Freiwilligen-Programm auskommt, wenn Stellenstreichungen beschlossen würden. So sagt Wolfgang Niclas, Areva-Aufsichtsratsmitglied und IG-Metall-Beauftragter für das Unternehmen: „Wir fragen uns, ob das Management wieder auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet.“ Niclas’ Bedenken gehen weiter. Er fragt sich, ob Erlangen als größter Areva-Ingenieur-Standort weltweit auf Dauer überleben kann, da gerade der deutsche Markt seit der Energiewende für den Nuklearausrüster eingebrochen war.

In der vergangenen Woche hatte die Geschäftsführung in Erlangen, wo 3400 Mitarbeiter beschäftigt sind, einen Brief an alle geschickt. Darin heißt es, die angekündigte Neuausrichtung biete die Chance, den Konzern auf eine solide Grundlage zu stellen. „Hierzu werden wir auch unangenehme Entscheidungen und Weichenstellungen vornehmen müssen.“

Für Aufregung sorgten gestern Sätze der Energieministerin Ségolène Royal. Ihr zufolge könnte Areva - zu 88 Prozent in staatlichem Besitz - mit dem ebenfalls teilstaatlichen Stromversorger EdF fusionieren. Dies ließ die EdF-Aktien abstürzen. Schlechte Nachrichten brachte auch die Ratingagentur Standard & Poor’s. Sie stufte die Kreditwürdigkeit der französischen Areva SA noch weiter herab.

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