Corona-Reisewarnungen bis 14. September verlängert

26.8.2020, 12:11 Uhr
Badegäste sitzen im französischen Bormes-Les-Mimosas an einem Ufer gegenüber der früheren Festung "Fort de Bregancon" am Mittelmeer. 

© Michael Kappeler, dpa Badegäste sitzen im französischen Bormes-Les-Mimosas an einem Ufer gegenüber der früheren Festung "Fort de Bregancon" am Mittelmeer. 

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union um zwei Wochen bis zum 14. September verlängert. Das wurde am Mittwoch in der Kabinettssitzung entschieden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.

Zuletzt hatte das Auswärtige Amt am Montagabend eine wegen der Ansteckungsgefahren eine Reisewarnung für den Großraum Paris sowie weite Teile der französischen Mittelmeerküste ausgesprochen. Die Regionen Île-de-France und Provence-Alpes-Côte d‘Azur werden seitdem auf der fortlaufend aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert-Koch-Institutes (RKI) als Risikogebiete geführt. Solch eine Einstufung erfolgt nach gemeinsamer Entscheidung von Gesundheits-, Außen- und Innenministerium.

Zuvor war fast das gesamte spanische Staatsgebiet mit Ausnahme der Kanarischen Inseln zum Risikogebiet erklärt worden. Im liebsten Urlaubsland der Deutschen hatte die Einstufung zu massenhaften Stornierungen geführt. Unternehmen und Beschäftigte in der Tourismusbranche bangen um ihre wirtschaftliche Existenz.

Warnung hat für Verbraucher auch Vorteile

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Eine Reisewarnung geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Pauschalreisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Allerdings soll die erst kürzlich eingeführte Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten wieder abgeschafft und durch eine neue Regelung ersetzt werden. Entsprechende Vorschläge legten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag nach einer Schaltkonferenz vor.

Verwandte Themen


14 Kommentare