Coronavirus: Etliche Flüge am Airport Nürnberg entfallen

12.3.2020, 16:45 Uhr
Ryanair streicht alle Italien-Flüge. Den Nürnberger Flughafen trifft das hart.

© Kilian Trabert, NN Ryanair streicht alle Italien-Flüge. Den Nürnberger Flughafen trifft das hart.

Dutzende Flüge von und nach Nürnberg wurden am Mittwoch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus annulliert, betroffen sind unter anderem Flüge der Lufthansa sowie deren Tochtergesellschaften Austrian Airlines, Swiss Air sowie Eurowings mit Zielen wie Wien, München, Paris, Hamburg und Zürich. Schon am Dienstag fielen am Nürnberger Flughafen zehn Starts und zehn Landungen aus. Die Coronakrise äußere sich zunehmend darin, dass auch Zubringerflüge ab Nürnberg, die Passagiere zu größeren Flughäfen bringen sollen, ausfielen, sagt Airport-Sprecher Christian Albrecht.

Um die Auswirkungen der Corona-Epidemie abzufedern, will Lufthansa abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage, ihr Programm in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent reduzieren. So sollen die finanziellen Folgen des Nachfragerückgangs verringert werden, wie der Vorstand am vergangenen Freitag in Frankfurt am Main bekannt gab. Das Unternehmen hatte erklärt, bis Ende März insgesamt gut 7000 Flüge auszusetzen. Wie viele Flüge darunter am Nürnberger Flughafen entfallen, ist noch unklar.


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Ryanair hat inzwischen angekündigt, alle Flüge von und nach Italien zu streichen. Dies gelte von Freitagabend um Mitternacht bis Mittwoch, 8. April. Die Regelung betrifft damit auch die Flüge vom Nürnberger Flughafen nach Mailand, Neapel, Palermo und Rom. Schon am Mittwochabend werden Ryanair-Inlandsflüge in dem stark vom Coronavirus Sars-CoV-2 getroffenen Land eingestellt. Die Airline begründet ihren Schritt mit den Maßnahmen der italienischen Regierung, die das gesamte Land zuvor zur Sperrzone erklärt hatte. Ryanair will Fluggästen Umbuchungen und Rückerstattungen anbieten.

Im Verdachtsfall werden Flüge umgeleitet

Nach Angaben des Airport-Sprechers wird der Flugbetrieb in Nürnberg in jedem Fall aufrechterhalten. "Wir sind wie eine Autobahn. Der Flughafen ist immer da", sagt Albrecht. Er rät Passagieren, sich auf der Homepage des Flughafens über den Status ihres Fluges zu informieren.



Grundsätzlich seien die Airport-Mitarbeiter im richtigen Verhalten mit der Virusgefahr geschult worden, sagt Albrecht. Es gelte eine Meldepflicht: Fiele ihnen ein potenziell infizierter Passagier oder Kollege auf, müssten sie ihre Beobachtung an die Gesundheitsbehörden weitergeben.

Zeige ein Passagier während eines Fluges mit dem Ziel Nürnberg Symptome, werde das betroffene Flugzeug nach München oder Frankfurt umgeleitet – diese Flughäfen seien auf den Umgang mit Infizierten speziell gerüstet.


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