Discounter dreht an der Preisschraube

Drastische Erhöhung: Grundnahrungsmittel überschreitet historische Marke

Tobi Lang

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

1.7.2022, 07:07 Uhr
Der Gang in den Supermarkt wird für so machen Deutschen teurer und teurer. 

© IMAGO, IMAGO/MiS Der Gang in den Supermarkt wird für so machen Deutschen teurer und teurer. 

"Es ist so gekommen, wie es durch die Marktentwicklung vorherzusehen war", sagt der Verband der Milcherzeuger Bayern. Absehbar war der Preissprung, absolut keine Überraschung - bemerkenswert ist er trotzdem. Seit Donnerstag wird bei Deutschlands größtem Discounter Aldi der Liter Milch der Eigenmarke "Milsani" für einen Euro geführt. Um gleich 17 Cent korrigierte die deutschlandweit agierende Kette den Preis für Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett nach oben.

Zuvor schoss bereits der Butterpreis in die Höhe. "Die Kostenexplosionen auf Erzeuger- und Verarbeiterseite, nochmals massiv forciert durch den Konflikt in der Ukraine, wurden hinlänglich beschrieben", teilt der Milchverband Bayern am Donnerstag mit.

"Preisdämme brechen" bei der Milch

"Zudem ist die Milchanlieferung nach wie vor, nicht mehr nur in Bayern, unter dem Durchschnitt. Deswegen mussten auch bei der Konsummilch zwangsläufig die Preisdämme nach oben brechen."

Heißt konkret: Krieg, Inflation und eine Knappheit bei der Rohmilch sorgten für den drastischen Anstieg. Den gibt es übrigens nicht nur bei der konventionellen Milch - auch im Bio-Segment dreht Aldi an der Preisschraube. Hier liegt die Steigerung bei gleich 50 Cent pro Liter. Der Milchverband hofft, dass Konsumenten nicht "mit einem völlig verändertem Kaufverhalten" reagieren - und beispielsweise weiter auf Tierwohl in der Milchproduktion setzen.

Tatsächlich wurden viele Grundnahrungsmittel in den letzten Wochen teurer - aber eben nicht alle. Wir verraten, was womöglich schon bald wieder günstiger wird: