"Dreamteam": Adidas feilt mit Popstar Beyoncé an Zukunft

5.5.2019, 05:37 Uhr

© Justin Lane/EPA/dpa

Wie kraftvoll Adidas wächst, lässt sich am Hauptsitz in Herzogenaurach anschauen: Gerade wird mit "Arena" wieder ein spannend gestalteter Neubau bezogen, im August folgt die offizielle Einweihung — dem Monat des 70. Bestehens der heutigen Nummer zwei der Branche weltweit.

Die jüngsten Geschäftszahlen bestätigen die Expansion. Vor allem beim Gewinn hat der Sportartikelkonzern im ersten Quartal deutlich zugelegt und besser abgeschnitten als erwartet. "Wir sind erfolgreich ins Jahr gestartet, mit zweistelligen Umsatzzuwächsen in China und im E-Commerce-Geschäft", sagte Adidas-Chef Kasper Rorsted. Geradezu bombig nahm der Online-Handel zu, er stieg um satte 40 Prozent und soll in zwei Jahren vier Milliarden Euro am Gesamtumsatz erreichen.

Genau besehen, zeichneten sich zum Jahresauftakt aber auch Bremsspuren ab. So schwächelt der Umsatz in Westeuropa, und in Nordamerika bestehen die schon zuvor erkennbaren Lieferengpässe fort. "Das ist eine Herausforderung, wir hatten die Nachfrage bei Produkten im mittleren Preissegment unterschätzt", erklärte Rorsted die Nachschubprobleme. "Zum Jahresende wollen wir zur normalen Situation zurückkehren."

"Wir verlassen uns nie auf einen einzige Creator"

In den ersten drei Monaten wuchs der weltweite Umsatz währungsbereinigt nur um vier Prozent auf 5,88 Milliarden. Trotzdem bestätigte der Vorstand die angepeilte Prognose für das Gesamtjahr. Rorsted geht von einem Umsatzzuwachs von fünf bis acht Prozent aus, der Nettogewinn soll wie geplant um zehn bis 14 Prozent zulegen.

Geradezu begeistert spricht der dänische Manager von der neuen Partnerschaft mit dem Pop-Star Beyoncé. Die Sängerin bilde mit adidas ein "Dreamteam". Zum Jahresende sollen erste, streng limitierte Entwürfe aus ihrer Hand vorgestellt werden. Und dann hat adidas ja noch eine Menge anderer Markenbotschafter. Rorsted: "Wir verlassen uns nie auf einen einzige Creator."

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