Inflationsraten sinken

GfK-Konsumklima: Stimmung der Verbraucher bessert sich - trotzdem wird lieber gespart

vnp

Politik und Wirtschaft

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27.7.2023, 10:18 Uhr
Die Verbraucher hoffen laut GfK-Konsumklima auf einen Rückgang der Inflation. Deshalb hat sich ihre Stimmung verbessert.

© Monika Skolimowska/dpa Die Verbraucher hoffen laut GfK-Konsumklima auf einen Rückgang der Inflation. Deshalb hat sich ihre Stimmung verbessert.

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich im Juli stabilisiert. Grund für den schwindenden Pessimismus sei vor allem die Hoffnung auf rückläufige Inflationsraten, sagte Rolf Bürkl vom Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK bei der Vorstellung der Studie zum Konsumklima. Wobei aktuell ausschließlich die Einkommenserwartung zur Verbesserung der Konsumstimmung beitrage.

"Damit haben sich die Chancen, dass das Konsumklima seinen Erholungskurs wieder aufnehmen kann, etwas verbessert", so Bürkl. Das Niveau werde in den kommenden Monaten dennoch niedrig bleiben und der private Konsum werde demnach keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten können.

Vor allem beim Blick auf ihre Einkommensentwicklung seien private Haushalte derzeit aber wieder optimistischer. Die GfK geht davon aus, dass dies vor allem an den weniger stark steigenden Preisen liegen dürfte. Der dazu erhobene Indikator habe den höchsten Wert seit Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine erreicht.

Stabile Beschäftigung stützt die Konjunktur

Eine Abschwächung der Konjunkturstimmung wie in den beiden Vormonaten sei zudem gestoppt. Die stabile Beschäftigungslage sei nach wie vor eine wesentliche Stütze der deutschen Konjunktur, erklärte das Forschungsunternehmen. Allerdings sorge die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Verunsicherung unter den Konsumenten.

Auf der einen Seite ist es laut GfK notwendig, die Inflation durch eine restriktivere Geldpolitik wieder auf ein akzeptables Maß zurückzuführen. Auf der anderen Seite bestehe die Gefahr, durch eine zu strenge Geldpolitik die ohnehin angeschlagene Wirtschaft weiter in die Rezession zu führen. Die kommenden Monate würden zeigen, inwieweit der eingeschlagene Weg der EZB das gewünschte Ergebnis gebracht hat.

GfK befragt für die Studie monatlich rund 2000 Menschen. Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" im Auftrag der EU-Kommission. Die aktuelle Befragung lief vom 6. bis 17. Juli.

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