Gute Stimmung bei mittelfränkischen Handwerksbetrieben

26.10.2017, 17:00 Uhr
Die Konjunkturerwartung hat laut GfK die Schwächephase im August eindrucksvoll hinter sich gelassen.

© dpa Die Konjunkturerwartung hat laut GfK die Schwächephase im August eindrucksvoll hinter sich gelassen.

Ob Bau, Ausbau oder Kfz-Gewerbe: Über alle Bereiche hinweg läuft es in den meisten mittelfränkischen Handwerksbetriebe derzeit rund. Dies geht aus einer Konjunkturumfrage der Handwerkskammer für Mittelfranken hervor. Fast alle befragten Unternehmen (92 Prozent) sind mit ihrer Geschäftslage im dritten Quartal dieses Jahres zufrieden, mehr als 93 Prozent blicken optimistisch in die Zukunft.

Betriebe, mit Sitz in der ländlich geprägten Region Westmittelfranken, bewerten ihre Lage sogar noch besser: Hier sind 93,2 Prozent der befragten Unternehmen zufrieden. Vor allem das Bauhandwerk boomt, was auch die Verbraucher zu spüren bekommen: Denn volle Auftragsbücher sorgen dafür, dass Kunden durchschnittlich länger als 13 Wochen warten müssen, bis ein Handwerker Zeit hat.

Aber auch in den anderen Bereichen ist die Auslastung gut: Betrachtet man alle mittelfränkischen Handwerksbetriebe, dann beträgt das durchschnittliche Auftragspolster zum Ende des dritten Quartals zehn Wochen. Doch nicht nur die Wartezeiten steigen, sondern auch die Preise: "42 Prozent der befragten Betriebe berichteten von erhöhten Einstandskonditionen. Ein knappes Fünftel war in der Lage, auch bei ihren Kunden Preiserhöhungen durchzusetzen", teilt die Handwerkskammer mit. Problem ist weiterhin der Fachkräftemangel. "Die Suche ist nach wie vor sehr schwierig.

 Schwächephase eindrucksvoll hinter sich gelassen

Das führt dazu, dass die Anzahl der Mitarbeiter im Handwerk nicht signifikant steigt, obwohl dies dringend nötig wäre", erklärt die Kammer, die als Grund für die gute Auftragslage weiterhin vor allem die hervorragenden Rahmenbedingungen der Binnenkonjunktur nennt. Sowohl die Arbeitsmarktzahlen als auch die Konsumneigung und das Geschäftsklima in Deutschland zeigen erneut Spitzenwerte. In Kauflaune Dies verdeutlicht auch die Konsumklimastudie der GfK für Oktober. "Sowohl die Konjunkturerwartung als auch die Anschaffungsneigung legen zu.

Dagegen muss die Einkommenserwartung zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen", teilt das Nürnberger Marktforschungsunternehmen mit und prognostiziert für November einen leichten Rückgang des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,7 Punkte. Aber auch im Spätherbst bleibt die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Konsumenten klar auf Wachstumskurs.

Die Konjunkturerwartung hat laut GfK die Schwächephase im August eindrucksvoll hinter sich gelassen. Der Indikator verzeichnet im Oktober ein Plus von 10,1 Zählern und klettert auf 43,5 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr steht aktuell ein Zugewinn von mehr als 30 Punkten zu Buche. Auch die Bundesregierung geht in ihrer aktuellen Herbstprojektion davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um zwei Prozent wachsen wird. Diese positiven Aussichten werden in erster Linie damit begründet, dass der Aufschwung in Deutschland auf einem stabilen Fundament steht.

 

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