Unerlaubte Absprachen?

Kabelhersteller unter Verdacht: Durchsuchung des Kartellamts bei Leoni

18.1.2022, 21:23 Uhr
Auch beim Autozulieferer Leoni - hier der Standort in Nürnberg - gab es Durchsuchungen des Kartellamts.

© Josef Hofmann, NN Auch beim Autozulieferer Leoni - hier der Standort in Nürnberg - gab es Durchsuchungen des Kartellamts.

Das Bundeskartellamt hat wegen des Verdachts unerlaubter Preisabsprachen von Kabelherstellern am Dienstag mehrere Unternehmensstandorte in Deutschland durchsucht. Das bestätigte am Abend ein Sprecher der Behörde in Bonn.

Verdachtsmomente in dem Fall gebe es bei Herstellern von Kabeln und Leitungen sowie weiteren Unternehmen beziehungsweise Unternehmensvereinigungen. Der Sprecher nannte keine Namen von Unternehmen.

Zuvor hatte der Autozulieferer Leoni in Nürnberg mitgeteilt, dass im Zuge von Ermittlungen des Kartellamts auch Standorte der Leoni-Gruppe durchsucht worden seien. Grund sei der Verdacht, "dass Kabelhersteller die Berechnung branchenüblicher Metallzuschläge in Deutschland miteinander koordiniert haben sollen", hieß es. "Die Leoni AG kooperiert mit den Behörden und wird die Vorwürfe prüfen", erklärte das Unternehmen.

Die Nürnberger Firma hatte sich zuletzt von mehreren Teilen seiner Kabelsparte getrennt und will sich künftig auf den Bereich Bordnetze in Autos konzentrieren. So soll das erst im Frühjahr 2021 zurück in die schwarzen Zahlen gekehrte Unternehmen stabilisiert werden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare