Nach 50 Jahren: Dieses beliebte Modell stellt VW bald ein

29.3.2021, 16:57 Uhr
Damit könnte der beliebte Kleinwagen, der 1975 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, im Jahr 2025 zum letzten Mal vom Band rollen.

© Uli Deck/dpa Damit könnte der beliebte Kleinwagen, der 1975 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, im Jahr 2025 zum letzten Mal vom Band rollen.

Die Hintergründe des absehbaren Polo-Abpfiffs seien vielfältig, schreibt das Fachblatt Business Insider. Geschlossen wird das aus einer Äußerung, die Vorstands-Chef Ralf Brandstätter Anfang März getroffen hatte. Dabei hatte er erläutert, in welche Richtung sich der Volkswagen-Konzern entwickeln will, nämlich hin zu einem "softwareorientieren Mobilitätsanbieter". Hochmodernen Elektroautos soll dabei eine Schlüsselrolle zukommen.

"Wir brauchen den Verbrenner noch auf bestimmte Zeit, aber so effizient wie möglich", fügte Brandstätter hinzu und sagte einen Satz, der das Schicksal des Polos wohl besiegelt: "Deshalb bekommt die nächste Generation unserer Kernprodukte – die allesamt Weltmodelle sind – auch die neueste Generation der Plug-in-Hybrid-Technik, mit bis zu 100 Kilometern elektrischer Reichweite". Und zu diesen Kernmodellen gehört der Polo in den Augen der Konzernleitung eben nicht, sondern nur die Modelle Golf, Tiguan, Passat, Tayron und T-Roc.

Hinter dieser Entscheidung liegen mehrere strategische Überlegungen: So würde für den Polo wie schon beim Kleinstwagen VW Up eine Elektrifizierung des Antriebsstrangs viel zu kostspielig geraten. "Gleichzeitig schreiben die Gesetzgeber auf wichtigen Märkten immer schärfere Emissionswerte vor, die mit Verbrennern nur zu horrend hohen Kosten für die Abgasreinigung zu realisieren wären – also auch keine Option im ohnehin margenschwachen Geschäft mit Kleinwagen", analysiert der Business Insider. Zudem gelte die Produktion des Polo im spanischen Werk Pamplona als komplex und damit teuer.


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Damit könnte der beliebte Kleinwagen, der 1975 zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt worden war, im Jahr 2025 zum letzten Mal vom Band rollen. Die Zielgruppe des Polo will VW mit einem "Small BEV", einem batterieelektrisch angetriebenen Vehikel im Kleinformat, bei der Stange halten. Damit könnte es in etwa vier Jahren soweit sein, heißt es. Als anvisierte Preisspanne nannte Brandstätter "20.000 bis 25.000 Euro". Zum Vergleich: Für einen VW Polo mit 80 PS muss man bislang deutlich weniger hinblättern, ihn gibt es ab 15.730 Euro.

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