"Opec+"-Ölländer verhandeln über weitere Förderkürzung

6.6.2020, 14:29 Uhr
Die sogenannte Opec+ will nach Medienberichten am Samstag über eine Verlängerung der vereinbarten Förderkürzungen beraten.

© Ronald Zak, dpa Die sogenannte Opec+ will nach Medienberichten am Samstag über eine Verlängerung der vereinbarten Förderkürzungen beraten.

Das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner, die sogenannte Opec+, kommen dazu an diesem Samstag zu Verhandlungen zusammen, wie die Opec am Freitag in Wien bestätigte. In den Video-Gesprächen zwischen dem Kartell und der von Russland geführten Gruppe wird es vor allem darum gehen, ob ein vor zwei Monaten vereinbartes Abkommen zur Drosselung der Ölproduktion verlängert werden soll.

Die russische Staatsagentur Tass meldete unter Berufung auf Quellen im Energieministerium in Moskau, es werde eine Verlängerung der bisherigen Vereinbarungen um mindestens einen Monat verhandelt. Es werde eine "lange und schwierige Nacht", hieß es.


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Mexiko will seine Erdölförderung allerdings nicht mehr kürzen als bisher zugesagt. "Wir können unsere Produktion nicht weiter anpassen", sagte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Freitag. "Wir haben schon Ölquellen geschlossen." Mexiko halte sich an die Zusagen vom April, andere Länder nicht.

Eigentlich war das Treffen der Energieminister des Verbunds erst für die kommende Woche geplant. Es gab zuletzt Unsicherheiten, ob und wann die Videokonferenz überhaupt stattfinden könne.

Die Organisation Erdöl produzierender Staaten (Opec) und die anderen Länder hatten sich im April darauf verständigt, die Öl-Förderung um 9,7 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag für die Monate Mai und Juni zu kürzen. Die Opec erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einen drastischen Einbruch des Ölverbrauchs. Eine Drosselung soll die gefallenen Preise wieder steigen lassen.

Das Ölkartell rechnete im zweiten Quartal mit der schwächsten Nachfrage nach Opec-Öl seit etwa 30 Jahren. Laut den Prognosen dürften in den Monaten April bis Juni etwas weniger als 20 Millionen Barrel pro Tag nachgefragt werden.


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