Schaeffler verhängt Reiseverbot nach China wegen Coronavirus

23.1.2020, 17:03 Uhr
Um seine Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen, dass bereits für mehrere Todesfälle gesorgt hat, dürften die Schaeffler-Angestellten bis auf weiteres nicht in China einreisen.

© Berny Meyer, NZ Um seine Mitarbeiter vor dem Coronavirus zu schützen, dass bereits für mehrere Todesfälle gesorgt hat, dürften die Schaeffler-Angestellten bis auf weiteres nicht in China einreisen.

Ein Schaeffler-Sprecher sagte am Donnerstag in Herzogenaurach, das Dienstreiseverbot gelte bis 15. Februar. Schaeffler betreibt in China acht Werke und in der besonders stark betroffenen Millionenstadt Wuhan einen Logistikstandort.

In der wegen des Coronavirus abgeriegelten Metropole Wuhan sind auch Siemens, die bayerischen Autozulieferer Webasto und Brose sowie Thyssenkrupp vertreten. Das geht aus der Mitgliederliste der deutschen Handelskammern in China hervor.


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Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erst vor fünf Monaten in Wuhan die Erweiterung des Webasto-Werks eröffnet - 500 Mitarbeiter bauen dort Autodächer und Elektro-Ladestationen. Eine Firmensprecherin sagte: "Derzeit produzieren wir weiter wie bisher." Das Unternehmen halte sich an die Vorgaben der chinesischen Regierung und die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts.

Siemens hat in Wuhan nach Aussage einer Sprecherin einen kleineren Standort. Die Maßnahmen der Regierung hätten deshalb keine größeren Auswirkungen für den Konzern.

Wuhan ist besonders schwer von der Lungenkrankheit betroffen, die durch das Coronavirus ausgelöst wird. In der 11 Millionen Einwohner zählenden Metropole wurden die großen Straßen gesperrt, Flüge, Züge, Fähren, Fernbusse und der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Die Einwohner dürfen nur noch mit Schutzmasken aus dem Haus.

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