Siemens stolz auf "Leuchtturm der Digitalisierung"

27.4.2021, 18:19 Uhr
Siemens stolz auf

© Siemens

Intelligente elektrische Infrastruktur

Das schmälert indes in keiner Weise die Bedeutung und die Strahlkraft dieses Besucherzentrums, das weitaus mehr sein will als ein schniekes Tech-Zentrum. Es dient dem Konzern künftig als Showroom für Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien sowie intelligente elektrische Infrastruktur. Bestaunen lassen sich dort „Produkte und integrierte Lösungsansätze für die Zukunft der autonomen Fertigung“, teilt Siemens mit.

Das Gebäude selbst atmet, für was es steht: die Digitalisierung. Diese spielt bei Planung, Bau und Betrieb von „The Impulse“ eine entscheidende Rolle. Das Besucherzentrum wurde vom ersten Tag an via „Building Information Modeling“ (BIM) erstellt – das heißt, es wurde erst digital und dann real gebaut. Der „digitale Zwilling“ vereinfachte nicht nur die Planung und den Bau, er ermöglicht darüber hinaus einen besonders nachhaltigen und ressourcenschonenden Betrieb. Insgesamt umfasst der Neubau 5400 Quadratmeter, die auf drei Ebenen rund um das zentrale Atrium angeordnet sind, über das sich ein beeindruckendes, freischwebendes, 17 Meter langes Dach spannt. Die Bauzeit betrug insgesamt drei Jahre und neun Monate. Für „The Impulse“ legte Siemens einen zweistelligen Millionenbetrag „im unteren Bereich“ hin, wie es heißt.

An Danksagungen und Vorschusslorbeeren mangelte es während der Eröffnungszeremonie nicht. Ein „Leuchtturm der Digitalisierung mit globaler Strahlkraft“ werde „The Impulse“ sein, prophezeite etwa Gunter Beitinger, Leiter des Fertigungsverbunds der Siemens Factory Automation. Gemeinsam würden dort Kunden, Mitarbeiter und Partner aus Forschung, Technologie und den Hochschulen Neues entdecken, das heute noch jenseits unserer Vorstellungskraft liege, so Beitínger.

Mit der Eröffnung durch Cedrik Neike, Siemens-Vorstand und CEO der Siemens Digital Industries, sind ab sofort virtuelle und reale Touren durch das Besucherzentrum buchbar. Der Gast durchläuft dabei mehrere Stationen, mit digitalem Fachchinesisch darf er nicht auf Kriegsfuß stehen: Es geht um 5G, Künstliche Intelligenz (KI), Autonome Systeme, Edge&Cloud Computing, Blockchain oder Augmented Reality sowie als Co-Creation-Bereich das so genannte Digi-Lab, wo Studenten, Hochschulen, Kunden und Start-ups an digitalen Zukunftsthemen und Automatisierungskonzepten arbeiten.

Als Ehrengäste bei der Eröffnung des Visitor Centers Amberg waren die beiden früheren Siemens-Vorstände Joe Kaeser und Klaus Helmrich anwesend. Ersterer verabschiedete Helmrich, der sich seit Anfang April im Ruhestand befindet, und würdigte sein Engagement für den Standort Amberg und das neue Besucherzentrum. Und in der ihm eigenen, trockenen Art brachte Kaeser das auf den Punkt, für was „The Impulse“ stehen soll: „Wer über Digitalisierung spricht, kommt an Siemens und Amberg nicht vorbei.“

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