Was dahinter steckt

Ungewöhnliches Angebot: Mastercard zahlt Tausenden Kunden 300 Euro

10.1.2023, 12:34 Uhr
Der Zahlungsdienstleister Mastercard bietet Tausenden Kundinnen und Kunden 300 Euro Entschädigung an. (Symbolbild)

© Fabian Sommer/dpa Der Zahlungsdienstleister Mastercard bietet Tausenden Kundinnen und Kunden 300 Euro Entschädigung an. (Symbolbild)

Mehrere Tausend Kundinnen und Kunden aus Deutschland erhielten zuletzt ein kurioses Angebot von Mastercard: Der Zahlungsdienstleister stellte in einer E-Mail mit dem Betreff "Vergleichsangebot - Mastercard Priceless Specials Datenleck" eine Zahlung von 300 Euro in Aussicht, wie der Spiegel berichtet. Was klingt wie eine übliche Spam-Mail hat aber einen tatsächlich wichtigen Hintergrund.

Bei einem Datenleck im Sommer 2019 waren insgesamt mehr als 89.400 Einträge sensibler Kundendaten in einem Online-Forum aufgetaucht. Darunter vollständige Kreditkartennummern, Anschriften und Telefonnummern. Betroffen waren damals Kunden eines Bonusprogramms von Mastercard, bei dem Kunden für ihre Einkäufe sogenannte "Coins" erhalten hatten und später gegen Prämien eintauschen konnten. Im Zuge des Datenlecks boten Banken auch einen Tausch der betroffenen Karten an.

Das 300-Euro-Angebot erhielten nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung rund 2000 Kundinnen und Kunden in Deutschland, die klagten und sich von der Europäischen Gesellschaft für Datenschutz (EuGD) vertreten ließen. Neue Klienten können sich dem Vergleich nicht mehr anschließen.

Mit einer Auszahlung können betroffene Kundinnen und Kunden Anfang Mai rechnen. Insgesamt zahlt Mastercard Europe sogar rund 400 Euro pro Vergleich, ein Viertel davon geht allerdings an die EuGD. Wem die 300 Euro nicht reichen, der kann die Unterschrift auch verweigern und selbst Klage einreichen.

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