Wegen Corona: Bahn rechnet erst 2022 wieder mit "normaler Nachfrage"

Berlin - Wegen der Corona-Pandemie sind die Züge der Deutschen Bahn deutlich leerer als sonst. Das wird nach Ansicht von Bahnchef Richard Lutz auch in den nächsten Jahren noch so bleiben. Für die Rückkehr zur Normalität ist das Unternehmen auf Hilfe von ganz anderer Stelle angewiesen.

So voll wie vor der Coronakrise wird es in den Zügen der Deutschen Bahn aus Unternehmenssicht allzu schnell nicht werden. Eine normale Nachfrage werde es wohl erst wieder geben, wenn es einen Impfstoff gegen das Virus oder Medikamente gegen die Symptome gebe, sagte Bahnchef Richard Lutz am Donnerstag.

Deutliche Einbrüche bei den Fahrgastzahlen

"Wir gehen davon aus, dass das wohl erst 2022 der Fall sein wird." Nach dem Einbruch im Frühjahr habe die Bahn bis heute im Fern- und Regionalverkehr etwa die Hälfte der Fahrgäste zurückgewonnen.

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nordbayern.de

26.1.2021, 18:48 Uhr

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Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 war die Fahrgastzahl von Januar bis Juni um rund 43 Prozent auf knapp 41 Millionen zurückgegangen. Im Regionalverkehr waren es 663 Millionen, etwa 37 Prozent weniger.

Wie sicher ist das Bahnfahren derzeit?

Lutz lehnte es ab, zum Schutz vor Infektionen in überfüllten Zügen eine Reservierungspflicht einzuführen. "Unsere Kunden schätzen die Flexibilität." Über die Buchungssysteme versuche man zu vermeiden, dass mehr als die Hälfte der Plätze in einem Zug gebucht werden.

Mitunter verteile das Zugpersonal die Fahrgäste, um Abstände zu gewähren. Reinigung, Desinfektion, Lüftung und die Maskenpflicht führten zusätzlich dazu, dass es "so gut wie keine Ansteckungsgefahr" in den Zügen gebe, sagte Lutz.