Zypries: "Siemens muss sozialverträgliche Lösungen finden"

7.12.2017, 18:01 Uhr
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries fordert sozialverträgliche Lösungen für die von dem möglichen Stellenabbau betroffenen Siemens-Mitarbeiter.

©  Michael Kappeler (dpa) Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries fordert sozialverträgliche Lösungen für die von dem möglichen Stellenabbau betroffenen Siemens-Mitarbeiter.

Siemens müsse seine "Gesamtverantwortung für die bundesdeutsche Industrielandschaft" wahrnehmen, sagte Zypries der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Natürlich muss sich Siemens zukunftsfähig aufstellen. Meiner Meinung nach gehört es aber auch dazu, möglichst sozialverträgliche Lösungen zu finden, gerade für strukturschwache Gegenden wie zum Beispiel Görlitz."

Der Konzern hatte vor drei Wochen wegen schlecht laufender Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik angekündigt, in den Sparten 6900 Arbeitsplätze zu streichen, die Hälfte davon in Deutschland. Die Standorte Leipzig und Görlitz sollen ganz geschlossen werden.

"Siemens hat zahlreiche staatliche Mittel und politische Flankierung für das Auslandsgeschäft zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit von der Bundesregierung bekommen. Diese so verbesserten Marktchancen sollten dann aber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu Gute kommen", sagte Zypries. "Ich bin optimistisch, dass Siemens in diesem Sinne an Lösungen mitarbeiten wird."

Politiker vor allem der SPD und der Linken hatten den Konzern wegen des Stellenabbaus attackiert, auch unter Verweis darauf, Siemens habe für öffentliche Aufträge hohe Summen bekommen. Siemens weist die Vorwürfe zurück. 

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