„Freundlich, aber bestimmt“: Flyer für Flüchtlinge

21.11.2015, 09:13 Uhr
„Freundlich, aber bestimmt“: Flyer für Flüchtlinge

© Foto: Robert Schmitt

Illustrierende Bilder helfen, die Botschaften zu verstehen. Am Donnerstag hat Bauer den Flyer in einer Flüchtlingsunterkunft in Heideck gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Beyer und dem JU-Kreisvorsitzenden Daniel F. Nagl vorgestellt.

Der Heidecker Helfer-Kreis begrüßte die Initiative, forderte aber auch mehr formale Hilfe der Politik. „Wir brauchen mehr Deutschkurse“, erklärte Gerlinde Grün-Harrer, die den Einsatz der 13 ehrenamtlichen Helfer für 42 Flüchtlinge und eine anerkannte Familie in Heideck koordiniert. Auch in Sachen Wohnungen und Arbeitsplätze passiert ihr gegenwärtig zu wenig. „Wir müssen jetzt zumindest anfangen, das alles zu planen“, sagte Grün-Harrer.

Volker Bauer ist ebenfalls nah dran am Leben der Flüchtlinge im Landkreis Roth. Seine Eltern haben in eine Wohnung im eigenen Haus drei Syrer aufgenommen. Außerdem engagieren sie sich im Kammersteiner Helferkreis. Angesichts der Lage im Landkreis Roth und im Freistaat ist Bauer allerdings skeptisch, was den weiteren Zuzug von Flüchtlingen betrifft. „Wir gelangen durchaus an unsere Grenzen“, ist er überzeugt. Denn vor Ort sei es nicht zu schaffen, wenn keine koordinierte Hilfe des Bundes komme. „Hier muss die Kanzlerin nachbessern“, so Bauer.

Seinen Flyer hat er aufgelegt, um Konflikte zu vermeiden. „Für das Zusammenleben bedarf es einiger Leitplanken und einer Hausordnung, dafür wollen wir mit dem Flyer einen Einstieg liefern“, so Bauer. „Systematisch und freundlich, aber bestimmt.“

Auf Englisch, Französisch, Arabisch und Kosovo-Albanisch wird beispielsweise erklärt, dass Frauen und Männer gleichwertig sind, dass man sich an Gesetze hält und dass man pünktlich zu Terminen erscheinen soll. „Integration kann nur gelingen, wenn wir sie gemeinsam aufs Gleis setzen“, ist der CSU-Abgeordnete überzeugt. Dazu gehöre gegenseitige Toleranz. Allerdings merke er bei seinen Gesprächen in Bayern durchaus, „dass die Bevölkerung an ihre Grenzen gelangt“. Den Flyer hat das Büro Bauers mit Unterstützung der Jungen Union im Landkreis Roth auf den Weg gebracht. Mitgearbeitet haben Manfred und Margit Weiß sowie JU-Kreisvorsitzender Daniel F. Nagl, Bauers persönlicher Referent.

Keine Kommentare