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FORCHHEIM - Die Kunst sucht sich ihre eigenen Wege in Forchheim: Am Donnerstag, 18. Mai, 19 Uhr, eröffnet die Pop-up-Galerie im ehemaligen Buchdrucker-Haus in der Innenstadt. In der Apothekenstraße wird ein Leerstand schon seit einiger Zeit als Ausstellungsraum genutzt.

Seitdem die Rathaushallen nicht mehr für Ausstellungen bereit stehen, hatten es Künstler in Forchheim schwerer, ihre Werke zu präsentieren. In diesem Frühjahr aber weht frische Kultur durch die Gassen in der Innenstadt.

Schon seit mehreren Wochen stellt die Forchheimer Malerin Marion Meixner ihre Bilder in einem leer stehenden Büro in der Apothekenstraße aus. Wer Gefallen findet, kann die Telefonnummer wählen, die am Schaufenster klebt.

Noch einen Schritt weiter geht Maler Stephan von Bentzel, der in Schloss Thurn lebt und sein Atelier auf der Jägersburg in Bammersdorf betreibt. Initiiert von Michael Csepai, dem Chef der Werbegemeinschaft, eröffnet am 18. Mai im ehemaligen Buchdruckerhaus in der Hauptstraße die Pop-up-Galerie Grafschafft. Von Bentzel wird den derzeit leer stehenden Raum nicht nur als Galerie nutzen, sondern plant auch mehrere Aktionen, eine Lesung zum Beispiel und Angebote für Kinder. Für die Werbegemeinschaft ist das Galerie-Projekt auch ein Testballon. Wenn alles klappt, soll im Herbst ein Leerstands-Festival organisiert werden. Das Ziel: Leer stehende Immobilien und Interessenten sollen zusammen gebracht werden.

Von Bentzel wird in der Galerie unter anderem Werke aus seinem neuesten Zyklus zur Schau stellen, in dem er sich expressiv mit dem Thema "Held" beschäftigt. Heldentum funktioniert für ihn nicht ohne Tragik, der wahre Held verbindet Glanz und Untergang in sich.

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Neben seinen eigenen Gemälden hat von Bentzel auch andere Künstler eingeladen, etwa Christina Soller aus Forchheim, die Kommunikationsdesign an der FH in Nürnberg studiert hat und ab dem 31. Mai zu sehen sein wird. Auch Fotografien und Comic-Kunst sollen präsentiert werden. Außerhalb der Sonderaktionen hat die Galerie nur auf Anfrage geöffnet.

Geplant ist die Pop-up-Galerie Grafschafft für etwa zwei Monate. Was danach in den Ladenräumen passiert, zeichnet sich auch schon ab. Es gebe einen Interessenten, sagt Immobilienmakler Christoff Beitlich.