Gemischte Gefühle: Erste Trainingswoche beim Kleeblatt

9.1.2017, 18:50 Uhr
Die Fürther Spieler tragen es mit Fassung, dass sie in diesem Winter fürs Trainingslager nicht in den Süden fliegen. Trainer Janos Radoki hat dennoch "ein bisschen Sorgen".

© Foto: Zink Die Fürther Spieler tragen es mit Fassung, dass sie in diesem Winter fürs Trainingslager nicht in den Süden fliegen. Trainer Janos Radoki hat dennoch "ein bisschen Sorgen".

Nichts war es mit der Titelverteidigung. Beim Hallenturnier in Neu-Ulm am Abend vor dem Dreikönigstag verloren die Fürther das Finale gegen Drittligist SG Sonnenhof Großaspach im Neunmeterschießen. Die Spielvereinigung schickte ein Team aus Jungspunden. Darunter war auch der 21-jährige Keeper Marius Funk. Im Sommer war er vom VfB Stuttgart an den Ronhof gewechselt und hütete seither das Tor der zweiten Mannschaft in der Regionalliga.

"Wir waren sehr zufrieden mit seiner Entwicklung", lobt ihn Manager Ramazan Yildirim. Und nun das: Gleich im ersten Spiel des Hallenturniers gegen die Stuttgarter Kickers riss das hintere Kreuzband im rechten Knie. Er fällt mehrere Monate aus.

"Gute Gespräche" mit Schröck

 Sollte der in die U 23 abgestellte Torhüter Sebastian Mielitz in diesem Winter keinen neuen Verein finden, könnte der 27-Jährige ja Funks Ersatzmann geben. "Das ist keine Option", schiebt Yildirim dem einen Riegel vor. Am heutigen Montag werden die Verantwortlichen hirnen, ob man einen weiteren Keeper holen werde. Tendenz: ja.

Mielitz sei nur erlaubt, mit der zweiten Mannschaft zu trainieren. Dieselbe Möglichkeit werde Stephan Schröck ab dem 15. Januar gewährt, wenn dessen Leihvertrag mit dem philippinischen Verein Ceres-La Salle FC endet. Vorausgesetzt, man einigt sich nicht auf eine Vertragsauflösung. Schon jetzt habe der Kleeblatt-Manager aber "gute Gespräche" mit Schröck geführt.

Testspiele auf fremden Plätzen

Auch auf anderen Positionen ist noch wenig konkret. Radoki probiert Spielführer Marco Caligiuri im zentralen defensiven Mittelfeld aus, wo er ihm gut gefiel. Neuzugang Stephen Sama und Lukas Gugganig müssen indes in die Rolle neben Innenverteidiger Marcel Franke wachsen – beiden fehlt die Spielpraxis.

Im Testspiel am Samstag bei Drittligist SV Wehen Wiesbaden gab die jüngere zweite Reihe in der zweiten Hälfte eine bessere Figur ab als die bislang Etablierten in den ersten 45 Minuten, bei denen Radoki gutes Pressing vermisste. Damjan Djokovic, der die Junioren als Spielführer anleitete, gelang der Treffer zum 2:2-Endstand mit einem sehenswerten Freistoßschlenzer. Sebastian Freis war der Führungstreffer gelungen nach einer Flanke von Robert Zulj.

Das Testspiel war für Yildirim auch der Beweis dafür, dass man mit der Entscheidung richtig lag, kein Trainingslager im Süden abzuhalten: "Für uns gibt es keine Alternativen, im Moment ist der Trainingsbetrieb möglich." Die Testspiele – das nächste steigt am Mittwoch um 13 Uhr in Bochum – sind auf fremden Plätzen ausgemacht. Sein Trainer sieht das kritischer: "Ich habe ein bisschen Sorgen. Wenn es weiter so schneit, brauchen wir eine Idee."

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