Variabel gegen Dresden: Fürth trotzt seinen Verletzungssorgen

3.4.2019, 15:41 Uhr
Variabel gegen Dresden: Fürth trotzt seinen Verletzungssorgen

© Sportfoto Zink / MeZi

Wirklich kleiner sind die Personalsorgen bei der SpVgg Greuther Fürth vor dem Nachholspiel gegen Dynamo Dresden am Donnerstag (Anpfiff 19 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) noch nicht geworden. Immerhin: Tobias Mohr hat die Operation nach seinem Innenmeniskusriss gut überstanden. Er fällt allerdings mehrere Wochen aus. Weiter angeschlagen sind Sebastian Ernst (Sprunggelenksprobleme) und Julian Green (Schlag auf den Zeh). "Wir können noch keine Prognose geben, wir müssen die Trainingseinheiten abwarten", sagte Trainer Stefan Leitl. Allerdings dürften die Einsatzchancen vor allem bei Green gut stehen.

Doppel-Verletzung: Kann Wittek dennoch ran?   

Ein deutlich größeres Fragezeichen steht hinter Linksverteidiger Maximilian Wittek, der sich nicht nur die Hand gebrochen, sondern auch eine Adduktorenverletzung zugezogen hat. Bei ihm scheint Leitl noch Hoffnung zu haben, dass ein Einsatz - etwa mit einer Manschette, wie sie bereits Kapitän Marco Caligiuri in der vergangenen Saison nach seinem Kahnbeinbruch in der Hand getragen hat - noch möglich sein wird.

Angesichts der kurzen Genesungszeit nach der Partie in Bielefeld, beschäftigt sich der Trainer aber intensiv mit Alternativen: David Raum und Kenny Prince Redondo könnten Wittek auf der Linksverteidiger-Position ersetzen. Aber: "Auch eine Dreierkette ist möglich", sagt der Trainer. Die würde dann wohl aus Caligiuri, Mario Maloca und dem nach seiner Gelbsperre zurückkehrenden Richard Magyar bestehen. Entscheidet sich Leitl erwartungsgemäß für eine Viererkette dürfte Magyar dort wohl Maloca in der Innenverteidigung ersetzen.

Leitl geht fest davon aus, dass er nach seinem kurzen Disput mit Schiedsrichter Alexander Sather nicht noch einmal auf der Haupttribüne Platz nehmen muss, dass also keine Doppel-Bestrafung durch den DFB erfolgen wird. "Bis jetzt ist noch nichts gekommen. Ich denke aber, mit der Verbannung auf die Tribüne sollte es das gewesen sein. Es war keine Beleidigung, sondern eine Reaktion auf gewissen Dinge", sagt Leitl. Er hatte dem Unparteiischen Arroganz vorgeworfen, nachdem der ihn einfach stehen gelassen hatte, obwohl der Trainer ein Gespräch mit ihm suchte. "Wir haben angeschlagene Spieler nach der Partie gegen Bielefeld, das war genau der Grund, warum ich auf ihn gewartet habe", begründete Leitl noch einmal.

"Und sind flexibler" 

Gegen Bielefeld überraschte der Coach zu Beginn mit einer neuen Grundordnung, die aus einer Raute im Mittelfeld, mit David Atanga hinter den Spitzen und Paul Seguin vor der Abwehr, sowie zwei Stürmern bestand. Der Grund, für das neue System: "Die Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen stabilisiert und wir waren nach der Analyse der Meinung, jetzt den nächsten Schritt gehen zu können. Damit können wir variabler spielen und sind flexibler", sagt Leitl. Denn auch ins 4-3-3 wechselte sein Team während der Partie gegen die Arminia.

Ähnlich wie Fürth hat auch Gegner Dresden unter dem neuen Trainer Chirstian Fiel an Stabiltät gewonnen. "Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die ihre Grundordnung ein bisschen verändert hat. Es wird wieder auf Kleinigkeiten ankommen", sagt Leitl. Fiel schickte zuletzt in der Abwehr eine Dreierkette ins Rennen.

Mit Daniel Keita-Ruel, Fabian Reese und Sebastian Ernst sind drei Kleeblatt-Spieler gefährdet, sich die fünfte Gelbe Karte und damit eine Sperre einzufangen. Aber: Sich deshalb zurücknehmen ist nicht erlaubt. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, wir müssen wieder an unsere Leistungsgrenze gehen", fordert Leitl. Fürth hat neun Punkte, Dresden sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Gerettet sind beide Teams damit noch lange nicht. Für das Kleeblatt wäre ein Sieg aber wohl bereits ein großer Schritt in Richtung Klassenverbleib.

Ansturm nach der Sturm-Absage 

Die ursprüngliche Partie gegen Dresden war am 10. März wegen Sicherheitsbedenken nach Sturmböen in der Kleeblattstadt abgesagt worden. Dem Besuch des Flutlicht-Spiels am Donnerstagabend scheint das keinen Abbruch zu tun: Die Spielvereinigung rechnet mit 12000 Zuschauern, noch sind Tickets an der Tageskasse erhältlich. Aus Dresden werden wohl 1700 Fans anreisen, der Großteil davon wohl zum zweiten Mal. 

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