Orkantief Sabine: OB Janik zufrieden mit dem Krisenmanagement

11.2.2020, 14:00 Uhr
In Erlangen wütete Sabine nicht ganz so schlimm. Am aufwändigsten war ein Einsatz am Fußweg zwischen Spardorfer Straße und Ebrardstraße beim Turnerbund.

© Klaus-Dieter Schreiter In Erlangen wütete Sabine nicht ganz so schlimm. Am aufwändigsten war ein Einsatz am Fußweg zwischen Spardorfer Straße und Ebrardstraße beim Turnerbund.

Orkantief Sabine verlangte der Stadtverwaltung viele Entscheidungen ab. Wie war Ihre Nacht von Sonntag auf Montag?

Das Handy lag neben dem Bett, und ich habe mit der Sorge im Hintergrund, dass etwas passieren könnte, geschlafen. Ich bin aber nicht angerufen worden.


+++ Der Live-Blog: Es bleibt stürmisch in der Region +++


Wie bereitet sich die Stadt auf so eine Unwetterlage vor?

Wir wussten in diesem Fall relativ frühzeitig, dass sich ein Sturm auf Erlangen zubewegt. Die Feuerwehr hat dann das Heft des Handelns in die Hände genommen und sich mit dem Technischen Hilfswerk und allen Freiwilligen Feuerwehren kurzgeschlossen. Alle Einsatzfahrzeuge wurden nochmal besonders gecheckt und weitere Fahrzeuge mit Kettensägen ausgestattet.

Orkantief Sabine: OB Janik zufrieden mit dem Krisenmanagement

© Foto: Harald Sippel

Am Sonntagnachmittag gab es unter Führung von Sicherheitsreferent Thomas Ternes und Feuerwehrchef Friedhelm Weidinger eine Abstimmungsrunde. Da waren dann alle vom THW über Rettungsdienste und Polizei und den Freiwilligen Feuerwehren bis hin zum Jugendamt, der Abteilung Stadtgrün oder der Pressestelle mit dabei.

Es wurde abgesprochen, auf was besonders geachtet werden muss. Aber auch, welches schwere Gerät mit welchen Vorlaufzeiten zur Verfügung stehen kann. Im Fall der Fälle hätte man sehr schnell reagieren können.

Wer entscheidet, ob es schulfrei gibt?

Die Entscheidung trifft die Regierung von Mittelfranken. Gegen 19 Uhr wurde dies am Sonntagabend entschieden und wir haben von Seiten der Stadt diese Information sofort in den Umlauf gebracht. Für die städtischen Kitas haben wir entschieden, dass wir grundsätzlich öffnen.

Gleichzeitig ging die Bitte raus, dass Eltern, die es möglich machen können, ihre Kinder nicht vorbeibringen. Hintergrund: Wir konnten nicht garantieren, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der Witterungsverhältnisse da sind. Alles hat übrigens sehr, sehr gut funktioniert. Die nichtstädtischen Kitas haben selbst entschieden.

Im Nachhinein betrachtet: Waren die Maßnahmen übertrieben?

Am allermeisten freue ich mich, dass bis jetzt nichts Schlimmes passiert ist, und ich hoffe, dass das so bleibt. Hinterher kann man immer sagen, dass alles übertrieben war. Aber sind wir ehrlich: Es hätte alles auch anders kommen können.

Mit großen Schäden bis hin zu Personenschäden. Und das Sturmtief ist noch nicht vorbei. Für mich und für das ganze Team ist es immer wichtig, auf solche Situationen gut vorbereitet zu sein. Lieber einmal zu viel gut vorbereitet, als einmal zu wenig.

Verwandte Themen


Keine Kommentare