Höchstadt: Bleibt es bei "Karl-Bassler-Platz"?

20.3.2021, 10:42 Uhr
Höchstadt: Bleibt es bei

© Roland Huber

Auf der Tagesordnung stand das Thema auf Initiative der Kulturschaffenden. Bernd Riehlein, Leiter der Kulturfabrik, meinte, der Name des Platzes solle auch einen zeitgenössischen Bezug haben und Weltoffenheit vermitteln. "Die Frage ist, ob mit Karl-Bassler-Platz der Charakter als Ort der Begegnung zum Ausdruck kommt. Vielleicht wäre ,Platz des Friedens‘ passender."

"Viel für die Kulturfabrik geleistet"

Was vor zwei Jahren vom Stadtrat beschlossen wurde, könne nicht einfach aufgehoben werden, entgegnete Ute Salzner (CSU). "Karl Bassler hat sehr viel geleistet für die Kulturfabrik und die Schulen Anton-Wölker und Ritter-von-Spix sind ja auch nach Höchstadter Persönlichkeiten benannt."

Erklärtafel vorgeschlagen

Jeannette Exner (Junge Liste) bat um das Aufstellen einer Erklärtafel, sodass man das Wirken von Karl Bassler als Gründer der Fortuna Schuhfabrik einordnen könne. "Dann kann ich mich auch damit anfreunden, wenn der Platz nicht nach ihm benannt ist." Ein Schild dieser Art stehe ja außer Frage, so Gerald Brehm. "Natürlich haben die Beschlüsse des Stadtrates Bestand. Wir haben ihn nur nie vollzogen, weil der Platz erst fertiggestellt werden sollte," erläuterte Brehm.

Skateranlage noch nicht freigegeben

"Die Skateranlage ist übrigens aufgrund der Corona-Bestimmungen noch nicht freigegeben. Wir haben ein Sperrschild dort. Jetzt werden die Außenanlagen gemacht, dann müssen wir überlegen, ob die Anlage mit Bauzaun nutzbar ist. Wir sind auch auf den Spielplätzen nicht in der Lage, ständig zu kontrollieren. Alle sind angehalten, die Regeln zu befolgen", betonte Brehm.

"Bassler war NSDAP-Mitglied"

Zurück zur Namensfrage: "Ich finde es nicht zeitgemäß, den Platz nach Bassler zu benennen", meinte Michael Ulbrich. "Er hat sich sicher viele Verdienste erworben, war aber auch NSDAP-Mitglied." Der JL-Stadtrat schlug vor, in Richtung "Vielfalt" zu gehen, um das vielfältige Wirken hier in der Fortuna auszudrücken.

Bezug zu Höchstadt gefordert

"Der Name sollte auch Bezug zu Höchstadt haben und nicht so allgemein sein wie ,Frieden‘ oder ,Vielfalt‘. Vielleicht kann man ja auch die Jugend in die Namensgebung einbeziehen", meinte Andreas Popp (Bündnis 90/Die Grünen). Franz Rabl (CSU) bat darum, dem Stadtrat noch einmal die Abhandlung von Christian Plätzer über Karl Bassler als erneute Grundlage für die Entscheidung an die Hand zu geben.

 

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