Mercedes EQB: Und noch ein Stromer mit Stern

22.4.2021, 11:06 Uhr
Mercedes EQB: Und noch ein Stromer mit Stern

© Hersteller

Ja, gibt's denn nur noch elektrische Neuheiten? Fast könnte man es meinen. Immerhin: Der EQB, den Mercedes auf der Auto Shanghai (noch bis zum 28. April) dem Publikum präsentiert, basiert auf der Verbrenner-Plattform des konventionellen GLB. Damit unterscheidet sich das Strom-SUV vom künftigen batterieelektrischen Pendant der S-Klasse, dem EQS. Die beiden Buchstaben EQ markieren nichtsdestotrotz die Zugehörigkeit zur gleichnamigen Submarke Mercedes-EQ, die Mercedes analog zu Mercedes-AMG oder Mercedes-Maybach installiert hat.

Alles klar? Dann können wir uns den ersten bekanntgewordenen Details zum EQB widmen. Zum Beispiel: Das 4,68 Meter lange Kompakt-SUV ist oberhalb des lifestyligeren EQA positioniert und dient sich mit bis zu sieben Sitzplätzen als Familienfreund an.

Der Kühlergrill wird obsolet

Wie der EQA, aber anders als der luxuriöse EQS pflegt der EQB keinen eigenständigen optischen Auftritt, sondern orientiert sich weitgehend an seinem Bruder GLB. Weil die Elektro-Ausgabe aber keinen Kühlergrill benötigt, zeigt sie dem Betrachter eine glänzend-schwarze Black-Panel-Front, dies in Kombination mit einem durchgehenden Leuchtenband, ein solches findet sich auch am Heck wieder.

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Das Interieur schmückt sich mit roségoldenen Elementen (was in natura weniger kitschig aussieht, als es sich anhört) und blauem Ambientelicht.

Beim Antrieb bietet der GLB vermutlich das, was man bereits vom EQA kennt. Zentraler Bestandteil der Elektro-Technologie ist somit ein Akku der Kapazität 66,5 kWh, der Reichweiten von mehr als 400 Kilometern ermöglicht. Das Premieren-Exemplar von Shanghai trägt die Bezeichnung EQB 350 4Matic, ist also mit Allradantrieb unterwegs und arbeitet mit zwei Motoren, die unterm Strich eine Leistung von 215 kW/292 PS erbringen. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Mercedes mit 160 km/h an, der WLTP-Verbrauch beläuft sich auf 19,2 kWh/100 km.

Für europäische Kunden wird alternativ mindestens eine Frontantriebs-Version mit nur einem Motor vorgehalten, analog zum EQA könnte dies beispielsweise ein EQB 250 mit 140 kW/190 PS sein. Auch eine reichweitenoptimierte Variante folgt, deren Akkukapazität über 70 kWh liegen könnte.

Schnellladen bis 100 kW

Zum Zwecke des AC-Ladens an Wallbox oder öffentlicher Ladestation installiert Mercedes einen 11-kW-Bordlader, DC (Gleichstrom) nimmt der EQB mit bis zu 100 kW.

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Die zumindest beim Topmodell serienmäßige Navigation mit "Electric Intelligence" berechnet die Route auch auf Basis der erforderlichen Ladepausen, der "Eco Assistent" wiederum wählt den Grad der Rekuperation aufgrund von Parametern wie der Navigationsdaten, der erlaubten Geschwindigkeit (Verkehrszeichenerkennung) und jener Informationen, welche die Fahrzeugsensoren liefern.

Noch keine Preisangabe

Was der EQB kosten wird, wenn er im November auch in Deutschland auf den Markt kommt, ist noch nicht bekannt. Einen ungefähren Anhaltspunkt mag der Einstiegspreis des EQA 250 bieten, der vor Abzug der Innovationsprämie 47.540 Euro beträgt und den der EQB wohl etwas übertreffen wird.

Ulla Ellmer