Appell des Gesundheitsministers

Holetschek: Auffrischungsimpfung bei Pflegeberufen besonders wichtig

25.10.2021, 12:33 Uhr
Gesundheitsminister Klaus Holetschek appelliert an alle Pflegekräfte, sich eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 geben zu lassen.

© Peter Kneffel, dpa Gesundheitsminister Klaus Holetschek appelliert an alle Pflegekräfte, sich eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 geben zu lassen.

"Es ist wichtig, dass insbesondere ältere Menschen vor sogenannten Impfdurchbrüchen geschützt werden – also vor Infektionen, die auch nach vollständigen Impfungen auftreten können", sagte Holetschek seinem Ministerium zufolge. Durch Auffrischungsimpfungen werde der Impfschutz entscheidend verstärkt - das gelte auch für Beschäftigte in der Pflege.

Insgesamt gab es im Freistaat nach Angaben des Ministers bisher mehr als 207.300 Auffrischungsimpfungen (Stand 22. Oktober 2021). In Bayern sind die Zusatzimpfungen seit Mitte August möglich. "Insbesondere bei Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, ist eine Drittimpfung nach sechs Monaten ratsam", sagte Holetschek.

Die Auffrischung wird vom Ministerium und Ärztevertretern vor allem Menschen über 80 Jahren und Hochrisikopatienten empfohlen. Zudem seien die Zusatzimpfungen auch für Berufsgruppen möglich, die regelmäßig Kontakt mit infektiösen Menschen haben. Dazu gehören Beschäftigte in der Pflege, medizinisches Personal, Mitarbeiter im Rettungsdienst, mobile Impfteams, pädagogisches Personal sowie Beschäftigte in personennahen Dienstleistungen.

Der Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söders (CSU), eine Impfpflicht für Pflegekräfte einzuführen, stieß im Januar 2021 im Bundestag auf Widerstand. Mehrere Politiker sprachen sich klar dagegen aus, unter ihnen auch Gesundheitsminister Jens Spahn.

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