Corona-Hilfen
Open-Air-Bühne für lokale Künstler
7.5.2021, 18:27 UhrSo soll die selbstverwaltete Szene zu Erlös kommen, ein paar Monate lang, bei günstigen Eintrittspreisen, mit Musik, Film, Theater, Literatur oder sonstiger Kunst im Kleinformat. 2020 gelang das der ehrenamtlichen Initiative bereits kurzfristig im August und September im Marientorzwinger auf der Stadtmauer.
Nun erhielt Kulturoasis vom Kulturausschuss des Stadtrats den Zuschlag dafür, die zweite Saison zu planen – obwohl es noch gar keinen Ort gibt. CSU, SPD, Grüne, Politbande und Gute befürworten den Wunsch des Vereins: die leerstehende Feuerwache 1 an der Reutersbrunnenstraße. Es wäre die erste öffentliche Umnutzung des historischen Ensembles, das im gescheiterten Nürnberger Kulturhauptstadt-Konzept eine tragende Rolle gespielt hätte. Die Stadtverwaltung ist sich aber noch nicht im Klaren, ob und wann sie die Feuerwache freigibt. Übernächste Woche gibt es wieder eine Klärungsrunde der Ämter.
"Interessierte Kollektive können sich schon jetzt bei uns melden", sagt Vereinsvorstand Justin Seeger (oasis@kultur-nuernberg.de). Vorrang hätten Bewerber, die durch Corona in Finanznöte kamen. Einzelkünstler ohne Veranstalter könnten allerdings nicht bedient werden.
Hoffnung für AEG-Künstler: Atelierhaus im Südwesten?
Die Premiere des "Zwingerclub" 2020 hatte die Stadträte derart überzeugt, dass sie im März 100.000 Euro zusätzliches "Kulturfrühling"-Geld für Open-Air-Formate der freien Szene freistellten. Aus diesem Topf kann der Kulturoasis-Verein nun Zuschüsse beantragen.
Wunsch nach Barrierefreiheit
Kulturbürgermeisterin Julia Lehner (CSU) unterstrich, was der Verein beherzigen muss: Die "Kulturoase" stehe Akteuren aus dem Raum Nürnberg zur Verfügung. Im vergangenen Sommer war Kritik daran laut geworden, dass bei den städtischen "Seebühnen"-Konzerten überregionale Künstler gebucht worden waren.
Der neue Spielort soll barrierefrei sein und mehr Publikumssparten ansprechen als im vergangenen Jahr. Lehner kündigte außerdem eine dritte Runde im Soforthilfe-Programm "Bündnis für Kultur" an. 85.000 Euro, hauptsächlich Spendenmittel, stünden ab sofort für Kulturschaffende in Not bereit.
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