Corona-Umfrage: Mehrheit der Bayern hält Lockerungen für zu viel

5.5.2020, 11:12 Uhr

Etwa jeder sechste (17 Prozent) schätzt die Lockerungen demzufolge nach Art und Umfang als zu wenig ein, ein Viertel (25 Prozent) findet sie genau richtig. Die übrigen vier Prozent antworteten den Angaben zufolge mit "weiß nicht", machten keine Angaben oder verweigerten die Antwort.

Durch die derzeit geltenden Einschränkungen fühlen sich laut der Umfrage 44 Prozent der Befragten sehr stark oder stark belastet. Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) beantworteten die Frage mit "weniger stark", "so gut wie gar nicht" oder "gar nicht".



Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) begrüßten auch die Pflicht zum Tragen einer Gesichtsmaske, wie aus den Daten hervorgeht. Und eine Mehrheit von 58 Prozent gab zudem an, sie würden eine geplante App für Smartphones nutzen, die ohne Zugriff auf persönliche Daten Hinweise gibt, ob man sich in der Nähe einer mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Person aufgehalten hat. Rund ein Drittel (34 Prozent) würde eine solche App den Angaben nach nicht nutzen.

Von ihrer Arbeit in der Krise profitiert die Staatsregierung: 83 Prozent der Befragten gaben an, damit sehr oder eher zufrieden zu sein. Im Februar - also zu Beginn der Pandemie in Bayern - lag der Wert noch bei 56 Prozent. Die Zahlen zeigen auch, dass die Zustimmung unabhängig von der politischen Präferenz ist: Ganz gleich, welche Partei die Befragten bei einer Landtagswahl wählen würden, ist jeweils die Mehrheit mit der Arbeit der Staatsregierung zufrieden.


Schulen, Handel, Gastro: Bayern plant Corona-Lockerungen


Unterschiede gibt es im Detail bei den Personen: Während 91 Prozent mit dem Krisenmanagement von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sehr oder eher zufrieden sind, beträgt der Wert bei seinem Vize und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) allerdings nur 50 Prozent. Im Gegensatz zu Söder hatte Aiwanger immer etwas früher und forscher Lockerungen gefordert, was für Unmut in der CSU sorgte.

Für den "17:30 Sat.1 Bayern Wählercheck" hat GMS den Angaben zufolge vom 28. April bis 4. Mai 1006 Menschen befragt. Es handle sich um eine repräsentative Telefonbefragung.


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