EU-Staaten wollen 2020 mehr als 30.000 Flüchtlinge umsiedeln

18.12.2019, 17:51 Uhr

Mehr als 30.000 Flüchtlinge vor allem aus Krisengebieten sollen im kommenden Jahr in EU-Staaten umgesiedelt werden. So viele Plätze stellen die Länder insgesamt für ein sogenanntes EU-Resettlement-Programm bereit, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Genf mitteilte. Deutschland will sich nach Auskunft des Bundesinnenministeriums mit bis zu 5500 Aufnahmen beteiligen.


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"Resettlement ist ein Schlüsselwerkzeug, um zu gewährleisten, dass Menschen, die Schutz brauchen, ihr Leben nicht riskieren und die EU auf sicherem und legalem Weg erreichen", sagte EU-Innenkommissarin Ylva Johansson. Zudem sei es ein wesentlicher Teil einer umfassenden Migrationspolitik.

In Absprache mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk sollten im kommenden Jahr vor allem Menschen aus der Türkei, dem Libanon, Jordanien und Ländern am Mittelmeer umgesiedelt werden. Zudem hätten Menschen aus bestimmten Not-Programmen im Niger und in Ruanda Priorität.


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Seit 2015 sind nach Angaben der EU-Kommission mehr als 65.000 Menschen über Umsiedlungsprogramme in die EU gekommen. Für jede aufgenommene Person erhält das jeweilige EU-Land 10.000 Euro von der EU-Kommission.