Qualität, Mahlgrad, Wasser

Darauf komm es an: Fünf Tipps für den perfekten Kaffee

11.11.2021, 06:51 Uhr
Arabica und Robusta sind die herkömmlichen Kaffeesorten in Deutschland.

© Fabian Sommer, dpa Arabica und Robusta sind die herkömmlichen Kaffeesorten in Deutschland.

Heutzutage wird schon fast eine Wissenschaft um guten Kaffee gemacht. Dabei gibt es ein paar einfache Tricks, die den Genuss des koffeinhaltigen Getränks enorm verbessern können. Hier stellen wir fünf davon vor.

Richtig gute Qualität

Der erste Schritt beginnt schon im Laden: Bei der richtigen Auswahl des Kaffees. Ein besonderes Augenmerk soll man laut coffeecircle auf die Röstung der Bohnen legen. Sie sollte erst kurz zurückliegen. Das Datum steht bei hochwertigerem Kaffee auf der Packung. Außerdem ist es wichtig, dass die Bohnen schonend in der Trommel geröstet wurden. Das macht den Aufguss besonders bekömmlich. Übrigens sprechen genaue Angaben zur Herkunft für die Qualität und einen fairen Handel des Produkts.

Der Mahlgrad ist entscheidend

Ist der gute Kaffee erstmal im Haus, braucht die Bohne den richtigen Mahlgrad. Kaffeeexperten von coffeecircle empfehlen generell die Bohnen im Ganzen zu kaufen und erst kurz vor dem Aufguss zu mahlen. So entfalten sich die Aromen besser. Beim Mahlgrad der Bohnen gibt es eine einfache Faustregel: Je kürzer die Bohnen mit dem heißen Wasser in Kontakt kommen, desto feiner sollten sie gemahlen sein. Bei der Siebträgerkaffeemaschine drückt sich der Wasserdampf nur kurz durch das feine Kaffeemehl, um einen kräftigen Espresso zu zaubern. Deshalb empfiehlt es sich hier einen sehr feinen Mahlgrad zu wählen, so vergrößert sich nämlich die Oberfläche und in kurzer Zeit können relativ viele Aromen gelöst werden. Bei Filterkaffee darf es etwas gröber sein, ähnlich wie feines Speisesalz. Am längsten haben Bohnen und Wasser in der French Press Zeit, wenn der Kaffee ungefähr vier Minuten zieht. Hier kann man sich an der Körnigkeit von grobem Meersalz orientieren.

Weiches Wasser macht milden Kaffee

Der Kaffeeexperte Thomas Steinke, Leiter der Kaffeeakademie im bayerischen Irschenberg, hält eine Karbonhärte von 5 bis 8 für das Kochen von Kaffee am geeignetsten. Weiches Wasser lässt die Säure besser hervortreten, wohingegen stark kalkhaltiges Wasser die Bitterstoffe hervorhebt. Wie hart Ihr Wasser ist, können Sie auf der Internetseite der örtlichen Wasserwerken in Erfahrung bringen. In Franken ist das Wasser im mittleren bis harten Bereich. Damit der Kaffee trotzdem mild wird, hilft es schon das Leitungswasser durch einen handelsüblichen Wasserfilter laufen zu lassen - das schont auch die Haushaltsgeräte.

Ein häufiger Fehler

Nicht nur der Härtegrad des Wassers ist ausschlaggebend für den Geschmack, auch bei der Temperatur werden die Weichen für den Kaffeegenuss gestellt. Anders als beim Aufgießen von Tee sollte das Wasser nach dem Kochen noch kurz abkühlen. 92 bis 95 Grad sind laut coffeecircle optimal, um die gemahlenen Bohnen in Handfilter, Aeropress und Co. zu übergießen. Bei kochendem Wasser verflüchtigen sich die feinen Aromen, zusätzlich werden vermehrt Bitterstoffe gelöst, die sich nicht nur auf den Geschmack, sondern auch auf die Verträglichkeit des Getränks auswirken.

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Geheimtipp: Die altmodische Kaffeedose

Zum Schluss sollten die Bohnen noch richtig gelagert werden, damit auch die nächste Tasse ein wahrer Genuss wird. Licht, Wärme, Luft und Feuchtigkeit können die Aromen beeinflussen. Der Kühlschrank ist nicht so gut geeignet, weil Kaffee schnell Fremdgerüche von anderen Lebensmitteln aufnimmt. Am besten ist da immer noch die gute alte Kaffeedose aus Aluminium, die sich luftdicht verschließen lässt. Die stellt man laut earlybird am besten in den Geschirrschrank. Wenn das Behältnis regelmäßig gereinigt wird, dann steht dem Kaffeegenuss nichts im Wege. Nach acht Wochen sollten die Bohnen aufgebraucht sein - mit unseren Tipps ist das sicher nicht schwierig.

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