Ernährung
Diese drei Lebensmittel sollten Sie im Winter nicht essen
15.11.2023, 08:47 Uhr
Frühstück - die wichtigste Mahlzeit des Tages, aber dann bitte gesund. Wie wärs mit Obstsalat? Ananas, Honigmelone, Blaubeeren, Apfel, Banane - selbstverständlich alles frisch. Dazu ein Kaffee oder doch lieber ein Kakao? Kein Problem. Was vielen allerdings nicht bewusst ist: Zahlreiche alltägliche Lebensmittel wurden vorher einmal um die halbe Welt geflogen, verschifft, verladen und dann nochmal mit dem Lkw in den heimischen Supermarkt transportiert.
Die andere Option ist kostspieliger Anbau oder energieintensive Lagerung in speziellen Gewächshäusern. Die CO₂-Bilanzen sind folglich entsprechend verheerend. Wer auf seinen ökologischen Fußabdruck achten möchte, sollte im Winter den Konsum folgender Lebensmittel einschränken - oder gleich ganz darauf verzichten.
1. Erdbeeren
Wenn bei Erdbeeren im Winter als Herkunftsland Deutschland auf der Verpackung steht, kann man sich mit einem Blick auf das Thermometer ausmalen, dass sie wohl kaum in freier Natur gewachsen sein dürften. Erdbeeren brauchen sommerliche Wärme, um zu gedeihen. In den kalten Monaten ist eine Ernte nur dann möglich, wenn sie extrem aufwändig in speziellen Gewächshäusern angebaut werden. Die andere Option ist der nicht minder CO₂-intensive Import aus Ländern wie Marokko, Ägypten, Israel, Neuseeland, Mexiko und vor allem Spanien, wie der "Naturschutzbund Deutschland (NABU)" berichtet.
2. Tomaten
Ganz ähnlich sieht es bei Tomaten aus. Wer selbst schon einmal im Garten oder auf dem Balkon einen Strauch hatte, wird schnell festgestellt haben, wie temperaturanfällig das leckere rote Fruchtgemüse ist. Auch sie benötigen Wärme und Licht und werden deshalb häufig importiert. In den kalten Wintermonaten kommen die meisten Tomaten aus den Niederlanden, Italien und Spanien. Dort wachsen sie allerdings meist nicht im Freien, sondern in gewaltigen, Wasser- und CO₂-intensiven Gewächshauskomplexen.
Besonders prekär ist die Situation beispielsweise in der spanischen Region Almeria. Für die Ernte werden zumeist Migranten ohne Papiere engagiert, die nach einem perfiden System auf Tagelöhner-Basis bei miserabler Bezahlung unter desaströsen Bedingungen schuften müssen. Die BR-Dokumentation "Europas dreckiges Gemüse" von 2019, die in der ARD-Mediathek zu finden ist, bietet Einblicke in die Arbeitsbedingungen.
3. Zucchini
Obwohl die Zucchini zu den Kürbisgewächsen zählt, hat sie nur bis Ende Oktober Saison. An den gefüllten Zucchini-Regalen bei Norma, Aldi, Rewe und Co. ändert das selbstredend nichts. Dabei ist der Bedarf an Zucchini auch vor dem Hintergrund des Booms von vegetarischer und veganer Ernährung in den letzten Jahren im weiter angestiegen. Ein Blick auf das Herkunftsland gibt Aufschluss. Import heißt auch hier das Stichwort. Laut "Münchner Merkur" sind die Hauptexportländer Italien, die Türkei, die Niederlande oder auch aus Spanien, wo sie in der gleichen Region und unter den gleichen Arbeitsbedingungen angebaut werden wie Tomaten, Erdbeeren und vieles anderes Gemüse.
Welches Gemüse hat im Winter Saison?
Importiertes Obst und Gemüse hat also verschiedene Nachteile, durch den Transport und den aufwändigen Anbau wird der Umwelt geschadet, die Arbeitssituation der Erntehelfer ist sogar in Europa häufig prekär, und nebenbei bemerkt: Frisches Obst und Gemüse schmeckt auch einfach besser. Denn damit die Früchte von Bäumen, Sträuchern und Feldern den langen Transport nach Deutschland überstehen, sind spezielle Züchtungen nötig, bei denen dann Geschmackseinbußen in Kauf genommen werden.
Zum Glück gibt es aber auch in Deutschland Wintergemüse, sodass auch in der kalten Jahreszeit nicht auf frisches, regionales und saisonales Gemüse verzichtet werden muss. Diese Gemüsesorten sind nur einige Beispiele derer, die in Deutschland im Winter Saison haben:
- Karotten
- Feldsalat
- Rotkohl
- Rosenkohl
- Grünkohl
- Porree
- Topinambur
Wie Sie Lebensmittel richtig einfrieren können, erfahren Sie in unserem Beitrag.