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Lästigen Grünspan schnell entfernen: Diese Hausmittel helfen wirklich

Elias Thiel

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29.3.2024, 14:38 Uhr
Wie Sie Grünspan entfernen können und welche Hausmittel dabei helfen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

© IMAGO/Zoonar.com/J. Ehrlich Wie Sie Grünspan entfernen können und welche Hausmittel dabei helfen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

In diesem Artikel:

Eine grüne Schicht auf Gartenmöbeln, Pflastersteinen, Holz, Kupfer oder Messing sieht nicht besonders schön aus. Um Grünspan zu entfernen, eignen sich zahlreiche Hausmittel. Wer die besten Tipps und Tricks kennt, wird den grünen Belag in Windeseile wieder los. Aber zunächst einmal die Frage: Welche Arten von Grünspan gibt es eigentlich?

Beim Grünspan gibt es drei Gruppen, die sich grundsätzlich unterscheiden lassen: den echten und falschen Grünspan sowie den einfachen Grünbelag, der dem Grünspan häufig zum Verwechseln ähnlich sieht und umgangssprachlich oftmals auch als Grünspan bezeichnet wird.

Echter Grünspan

Echter Grünspan entsteht auf Messing oder Kupfer, sobald das Metall mit Luft und Essigsäure in Verbindung kommt. Bei Grünspan handelt es sich um das Kupfersalz der Essigsäure. Dieses ist sogar leicht giftig. Im Kontakt mit der Haut ist Grünspan allerdings nur gefährlich, wenn dieser über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen einwirkt. Da Grünspan jedoch im Alltag nur selten vorkommt, stellt dies in der Regel kein Problem dar. Dennoch empfiehlt es sich, die Hände gründlich zu waschen, nachdem man Grünspan angefasst hat oder daran gearbeitet hat, ihn zu entfernen.

Falscher Grünspan

Beim falschen Grünspan handelt es sich um eine grüne Schicht, die auch "materialeigene Patina" genannt wird. Mit zunehmendem Alter der Gegenstände bildet sich eine grüne Schicht an der betroffenen Oberfläche. Der konstante Kontakt der Metalle mit Luft und den in der Luft enthaltenen Stoffen wie Chlor bewirkt, dass sich Metalle infolge einer chemischen Reaktion grünlich verfärben. Obwohl es farblich kaum einen Unterschied zwischen echtem und falschem Grünspan gibt, unterscheiden sich die Patina (falscher Grünspan) und der echte Grünspan chemisch grundlegend voneinander. Echter Grünspan ist im Vergleich zur Patina zudem wasserlöslich.

Grünbelag

Wenn sich ein grüner Belag auf Holz, Stein oder Pflaster bildet, handelt es sich meistens um Flechten, Moos oder Algen - und nicht um Grünspan. Dennoch wird dieser Belag umgangssprachlich oftmals als Grünspan bezeichnet. Auch Grünbelag lässt sich entfernen, allerdings sind dabei nicht unbedingt die gleichen Methoden und Hausmittel im Einsatz.

Wie kann man Grünspan entfernen?

Grünspan oder ein grüner Belag kann sich auf fast allen Oberflächen bilden. Mit den folgenden Tipps und Hausmitteln wird man die unschöne, grüne Schicht ganz schnell wieder los.

Ganz gleich, ob echter Grünspan oder natürlicher Grünbelag – das richtige Mittel und schon ist der grüne Belag wieder verschwunden. Oftmals eignen sich Hausmittel, aber auch ein Allzweckreiniger kann sich anbieten.

  • Buttermilch und Salz: Wer kleine Gegenstände aus Kupfer reinigen möchte, kann diese in eine Mischung aus Buttermilch und Salz legen. Danach kann man den Gegenstand einfach mit einer weichen Bürste und klarem Wasser säubern.
  • Zitronensäure und Mehl: Aus Zitronensäure und Mehl wird eine zähe Masse gemischt. Diese kann man im Anschluss mit einem weichen Tuch auf das Metall auftragen. Danach lässt man die Mischung zwei bis drei Stunden einwirken und spült den Gegenstand mit heißem Wasser ab.
  • Essigessenz: Auch Essigessenz ist ein wirksames Hausmittel gegen Grünspan. Dazu taucht man den Messing-Gegenstand in ein Essigbad aus einem Teil Essigessenz auf fünf Teile Wasser. Dann gibt unter Rühren einige Esslöffel Salz hinzu, bis sich kein Grünspan mehr löst und sich die Salzkristalle am Boden sammeln.
    Essigessenz wirkt aber auch bei anderen Oberflächen wie Pflastersteinen sehr effektiv. Dazu mixt man ebenfalls Essigessenz mit Wasser und Salz. Dann trägt die Mischung mit einem Schwamm oder einem Tuch auf den Grünbelag auf.
  • Schmierseife gegen Grünbelag: Um mit Schmierseife gegen den "Grünspan" auf der Terrasse oder Holz vorzugehen, kann man eine Lauge aus zwei Esslöffeln Schmierseife und zwei Litern Wasser mischen. Zuerst entfernt man die Oberfläche von groben Verunreinigungen, dann trägt man die Lauge auf. Zwei bis drei Stunden später kann man die Oberfläche mit einer Bürste und klarem Wasser abschrubben. Je dicker die grüne Schicht ist, desto mehr Schmierseife sollte man verwenden.
  • Allzweckreiniger: Bei einer überschaubaren Menge an Grünbelag auf Fliesen eignet sich ein handelsüblicher Allzweckreiniger. Die Säure aus dem Reiniger löst die grüne Schicht, sodass man diese anschließend einfach mit einer Bürste abwischen kann.

Soda: Grünbelag entfernen auf Pflastersteinen

Häufig bildet sich auch auf Gartenwegen oder bei Pflastersteinen unter den Bäumen ein grüner Belag, da wenig Sonne in diese Ecken des Gartens gelangt. Somit ist es feucht genug und Algen siedeln sich an. Zum Reinigen benötigt man eine Bürste oder einen Hochdruckreiniger und Soda. Nun wird ein Esslöffel Soda in einem Liter Wasser aufgelöst und auf den Grünspan gegeben. Mit einer Bürste und heißem Wasser schrubbt man die Pflastersteine nach zwei bis drei Stunden gründlich sauber.

Auch beim Material Holz bewirken Soda und Schmierseife, dass der grüne Belag rasch verschwindet. Diese beiden Mittel kommen in der oben beschriebenen Art und Weise zur Anwendung.

Die Fassaden eines Hauses sind ständig der Witterung ausgesetzt. Allzweckreiniger und Hochdruckreiniger sind hier die beste Lösung, um Grünbelag effektiv zu entfernen. Wenn die Fassade allerdings porös und brüchig ist, sollte man auf den Hochdruckreiniger lieber verzichten. Stattdessen kann man versuchen, sie vorsichtig mit einer Bürste zu reinigen.

Essig, Essigwasser oder Schmierseife sind ideal geeignet, um bei der Beseitigung von Grünbelägen auf Gartenmöbeln zu helfen. Natürlich sollte man hier stets die Besonderheiten des Materials berücksichtigen. Essig ist beispielsweise nicht für Aluminium, Kupfer und Natursteine geeignet.

Um Grünspan auf Kupfer zu verhindern, kann man nach der Reinigung versiegeln. Eine dünne Schicht schirmt das Metall gegen schädliche Umwelteinflüsse ab und eignet sich daher als präventive Maßnahme bei der regelmäßigen Metallpflege. Dafür eignet sich beispielsweise Wachs, was auch in einigen Polituren und Pflegemitteln enthalten ist.

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