Tipps und Tricks

Handtücher waschen: Welches Programm & welche Temperatur?

22.5.2023, 08:43 Uhr

Hier erfahren Sie, welches Programm sich am besten für die Handtuch-Wäsche eignet. © IMAGO/Zoonar.com/Claudia Nass

Handtücher werden nicht nur nach dem Duschen, sondern auch beim Sport im Fitnessstudio, bei einem Schwimmbadbesuch oder in der Sauna verwendet. Auch in der Küche findet man in den meisten Haushalten Küchenhandtücher.

Handtücher trocknen nicht nur die Haut, sondern nehmen Schmutz, Bakterien und Schweiß von der Haut auf. Demnach sollte Handtüchern beim Waschen besondere Aufmerksamkeit zuteil werden.

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Leider ist das Waschen von Handtüchern nicht ganz so einfach wie gedacht. Handtücher kommen teilweise hart aus der Waschmaschine, verfärben sich oder die Saugfähigkeit nimmt ab. Mit diesen Tipps werden Handtücher fortan bei der idealen Temperatur gewaschen und bleiben möglichst lange weich und wie neu.

1) Handtücher waschen: Farben und Materialien sortieren

Zuerst werden die entsprechenden Handtücher nach Farben und Materialien sortiert. Damit weiße Handtücher auch weiß bleiben, sollten diese beispielsweise nur mit hellen Farben gewaschen werden. Zu den Unterschieden bei den Materialien lesen Sie unten mehr.

2) Handtücher waschen: Waschmaschine beladen

Beim Beladen der Waschmaschine sollte man darauf achten, dass die Trommel nicht zu voll ist. Handtücher sind sehr saugfähig und nehmen viel Wasser auf. Dies kann zu einer Überladung der Maschine führen, ein optimales Waschergebnis verhindern oder sogar die Leistung der Waschmaschine verringern. Als Faustformel gilt: Eine Handbreite Platz sollte noch zwischen Wäsche und Trommel verbleiben.

3) Handtücher waschen: Welches Programm sollte man auswählen?

Anschließend legt man das Waschprogramm fest. Dies kann ein spezielles Baumwoll- oder ein normales Bunt- beziehungsweise Kochwäscheprogramm sein. Wichtiger ist die Gradzahl.

4) Handtücher waschen: Welche Temperatur ist sinnvoll?

Vor dem Waschen sollte das Pflegeetikett der Handtücher überprüft werden. Wer seine Handtücher regelmäßig wäscht, benötigt keinen Waschgang von 90 oder 95 Grad Celsius. Schon bei 60 Grad Celsius werden nahezu alle Bakterien abgetötet. Daher reichen 60 Grad vollkommen aus und schonen Geldbeutel sowie Umwelt gleichermaßen. Sogar bei 40 Grad werden Handtücher meist gut sauber.

Wenn im Haushalt allerdings jemand eine ansteckende Krankheit oder ein schwaches Immunsystem hat, bietet es sich an Handtücher und Bettwäsche bei 60 bis 90 Grad zu waschen und möglichst viele Bakterien abzutöten. Bei sehr starken Verschmutzungen kann ebenfalls ein 90-Grad-Programm ausgewählt werden.

Auch das Material ist wichtig: Insbesondere farbige Küchenhandtücher aus Leinen vertragen oftmals nur 40 Grad, sonst bleichen sie aus. Mikrofaserhandtücher sollten ebenfalls bei maximal 40 Grad gewaschen werden.

Für alle anderen Handtücher gilt: Bei 60 Grad ist das Ergebnis hygienischer, dafür ist auch der Energieaufwand der Maschine höher. Etwa ein bis zweimal im Monat sollte man die Maschine allerdings sowieso bei 60 Grad laufen lassen, um muffelige Gerüche und Ablagerungen in der Trommel und den Schläuchen zu vermeiden. Bei diesen Waschgängen kann man Handtücher, robuste Bettwäsche und strapazierfähige Unterwäsche waschen.

5) Handtücher waschen: Schleuderprogramm einstellen

Die Handtücher sollten mit 1400 bis 1600 Umdrehungen geschleudert werden. Hier gilt: Je höher die Drehzahl ist, desto schneller sind die Handtücher auch wieder trocken.

6) Handtücher trocknen

Handtücher können problemlos in den Trockner gegeben werden, wenn sie besonders weich werden sollen. Alternativ können sie aber auch an der frischen Luft trocknen.

Tipp: Wer die Handtücher in kompletter Länge hängend trocknet, sorgt dafür, dass sich die Fasern aufrichten. Somit fühlt sich das Material nach der Trocknung weniger starr an. Es hilft auch, sie während des Trocknungsvorgangs durchzukneten - zum Beispiel immer, wenn man am Wäscheständer vorbeikommt. Hart werden Handtücher unter anderem durch kalkhaltiges Wasser und zu viel Waschmittel. Um sie ohne Trockner weich zu bekommen, kann man auch eine kleine Menge Weichspüler zur Wäsche geben (außer bei Mikrofaser, die verträgt das nicht) oder eine natürliche Weichspüler-Alternative wie Essig nutzen.

Handtücher sind gleich Handtücher? Nicht ganz, denn auch bei Handtüchern gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Materialien. So wäscht man die unterschiedlichen Materialien richtig:

Frotteehandtücher

Sie sind der Klassiker unter den Handtüchern - man erkennt sie an ihrer typischen Struktur aus feinen Schlingen, die die Handtücher dicker und saugfähiger machen. Meist wird hierfür Baumwolle benutzt - oder eine Mischung aus Baumwolle und Polyester.

Für weiße Wäsche eignet sich ein Vollwaschmittel mit leicht bleichender Wirkung, während für farbige Frotteehandtücher ein Colorwaschmittel die richtige Wahl ist. Als Waschprogramm wählt man entweder ein Baumwoll- oder ein Koch- und Buntwäsche-Programm aus.

Mikrofaser-Handtücher

Handtücher aus Mikrofaser sind dünn, leicht und relativ glatt. Man findet sie oft als Reise- und Sporthandtücher, weil sie sich klein zusammenlegen lassen. Einige Menschen verwenden sie auch gerne für die Haare, weil sie schonender zu den Haaren sind.

Mikrofaser-Handtücher sind sehr empfindlich und sollten demnach nur bei 30 bis 40 Grad Celsius ohne Weichspüler gewaschen werden. Zuvor sollte man prüfen, ob die Handtücher einen Schonwaschgang benötigen. Ansonsten kann man die Mikrofasertücher in einem normalen Synthetik-Programm waschen.

Leinenhandtücher

Leinenhandtücher sowie Mischungen aus Leinen und Baumwolle findet man oft in der Küche, manchmal auch im Bad. Sie haben eine leicht raue Oberfläche. Bunte Leinenhandtücher sollten bei 40 Grad gewaschen werden, da ansonsten die Farbe ausbleichen kann. Color- oder Feinwaschmittel eignen sich hier am besten. Abhängig von den Hinweisen auf dem Pflegeetikett sollte hier ein Buntwäsche-Programm oder ein Schongang ausgewählt werden. Ungefärbte Leinenhandtücher kann man mit einem Universal- oder Vollwaschmittel im Kochprogramm bei bis zu 95 Grad waschen.

Diese Tipps sollte man bei dem nächsten Waschgang unbedingt beachten, wenn das beste Ergebnis erzielt werden soll:

Waschmitteldosierung:

Viel ist nicht unbedingt besser. Moderne Waschmaschinen erkennen, wenn zu viel Waschmittel verwendet wird und gleichen dies durch eine größere Menge Wasser aus. Somit ist das Waschwasser am Ende genauso hoch konzentriert, aber es wird mehr Wasser verbraucht.

Bügeln:

Handtücher müssen nicht gebügelt werden. Vielmehr schadet das Bügeln Frottee-Handtüchern sogar, da das Bügeleisen den Stoff plättet. Infolgedessen kann das Handtuch weniger Wasser aufnehmen und verliert an Saugfähigkeit.

Weichspüler:

Weichspüler sorgen dafür, dass ein Schutzfilm um das Handtuch gelegt wird. Somit kann das Handtuch mit der Zeit weniger Wasser aufsaugen. Gleichzeitig sind Weichspüler auch schädlich für die Umwelt und sollten daher vermieden werden.

Tipp: Wer nicht auf den Effekt des Weichspülers verzichten möchte, kann einfach 30 Milliliter Essig pro Waschgang hinzugeben. Dadurch wird die Wäsche weicher und der Essig schützt die Maschine gleichzeitig auch noch vor Kalkablagerungen.

Neue Handtücher sollten grundsätzlich vor der ersten Benutzung gewaschen werden. Mit einer Reinigung in der Waschmaschine werden chemische Rückstände von der Herstellung sowie Staub entfernt. Dabei sollten Verbraucher zunächst immer die Pflegehinweise des Etiketts beachten.

Neue Handtücher waschen: Welche Temperatur und welches Programm?

Auch hier sind die Temperatur- und Programmeinstellung von dem jeweiligen Stoff abhängig. Grundsätzlich gilt eine 40- bis 60-Grad-Wäsche bei Handtüchern als empfehlenswert. Bei farbigen Handtüchern sollte man ein Buntwäsche-Programm und bei weißen Handtüchern ein Vollwasch-Programm nutzen.

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