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Effektive Methode: Wie Sie Wühlmäuse zügig aus Ihrem Garten vertreiben

Elias Thiel

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29.8.2023, 07:50 Uhr
Welche Hausmittel gegen Wühlmäuse helfen und warum Sie auf Backpulver verzichten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag.

© KI generiertes Bild von Canva Welche Hausmittel gegen Wühlmäuse helfen und warum Sie auf Backpulver verzichten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag.

In diesem Artikel:

Sie greifen vor allem unterirdisch an, fressen Möhren, Wurzelgemüse und Blumenzwiebeln im Garten an, graben Tunnel und schütten kleine Erdhügel auf: Die Rede ist nicht von Maulwürfen, sondern von Wühlmäusen.

Wühlmäuse können im Garten oder auf landwirtschaftlichen Flächen großen Schaden anrichten. Denn sie fressen Wurzeln, Knollen und unterirdische Teile von ihren Lieblingspflanzen. Zudem bauen sie gerne unterirdische Gänge und zerstören damit den Rasen. Wenn man nicht rechtzeitig handelt, können sie ganze Beete oder Felder zerstören.

Doch es gibt verschiedene Methoden, um Wühlmäuse zu vertreiben und den Schaden zu begrenzen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über effektive Maßnahmen und Tipps, um die Nager wieder loszuwerden und die Pflanzen im Garten dauerhaft zu schützen.

Wühlmäuse kommen oftmals in Gärten, Parks und landwirtschaftlichen Flächen vor. Aber wie kann man die Wühlmäuse im eigenen Garten erkennen?

  1. Pflanzen überprüfen: Anzeichen von Schäden an Pflanzen können ein Hinweis auf ihre Anwesenheit sein.
  2. Löcher suchen: Wühlmäuse machen Löcher, indem sie unterirdische Gänge bauen. So findet man kleine Löcher oder Hügel, die mit Gras oder Wurzeln durchzogen sein können.
    Tipp: Wenn Sie einen Gang entdeckt haben und sicher stellen möchten, dass er immer noch bewohnt ist, können Sie diesen freilegen. Sollte der Gang nach ein paar Stunden wieder geschlossen sein, ist er noch bewohnt.
  3. Löcher erkennen: Die Erdhaufen von Wühlmäuse sind üblicherweise flach und länglich und enthalten häufig Wurzelstücke. Die Bodengänge sind oval geformt, etwa 2 Finger breit und 3 Finger hoch, und liegen 5 bis 30 Zentimeter tief, nahe der Oberfläche.
  4. Kontrolle in der Nähe von Bäumen: Wühlmäuse fressen die Wurzeln und Rinde von Bäumen, insbesondere Obstbäume.

Achtung: Man sollte sicherstellen, dass es sich bei den Nagern im Garten tatsächlich um Wühlmäuse handelt und nicht um Maulwürfe, die unter Naturschutz stehen.

Hier sind einige Unterschiede zwischen Wühlmäusen und Maulwürfen:

  • Aussehen
    Wühlmäuse sind in der Regel größer als Maulwürfe und haben runde, stämmige Körper mit kurzen Beinen und Schwänzen, die bis zu 7 Zentimeter lang werden können. Im Gegensatz dazu haben Maulwürfe eher längliche Körper mit kurzen Beinen und Schwänzen.
  • Tunnel
    Wühlmäuse graben flach verlaufende Gänge, dicht unter der Erdoberfläche, die über längere Strecken unter der Grasnarbe verlaufen. Deren Haufen sind flach, asymmetrisch und können mit Blättern durchsetzt sein.
    Maulwürfe bleiben dagegen in selbst gegrabenen, tiefen Tunneln, die senkrecht nach unten führen. Sie haben einen chaotischen Verlauf und wird benutzt, um Nahrung zu finden. Die Hügeln sind kreisrund und können beachtliche Höhen erreichen.
  • Schäden
    Wühlmäuse ernähren sich pflanzlich und sind echte Schädlinge im Garten: Sie fressen Wurzeln und unterirdische Pflanzenteile, sodass sie Pflanzen schädigen oder sogar ganz vernichten. Bei Maulwürfen stehen dagegen hauptsächlich Insekten und Larven auf dem Ernährungsplan. Maulwürfe können zwar durch das Graben ihrer Tunnel die Wurzeln von Pflanzen und den Rasen ebenfalls beschädigen, tun dies aber nicht direkt.

Tipp: Wer sich unsicher ist, sollte sich an einen Fachmann (Schädlingsbekämpfer oder Naturschutzverein) wenden, um eine präzise Identifikation der Tiere vorzunehmen.


Auch interessant: Maulwurf vertreiben: Was hilft wirklich?


Wühlmäuse ernähren sich hauptsächlich von Wurzeln, Knollen und unterirdischen Teilen der Pflanzen. Bevorzugte Pflanzen der Wühlmäuse sind Möhren, Kartoffeln, Pastinaken und Sellerie. Auch Sträucher und Bäume, wie zum Beispiel Obstbäume, werden gerne von Wühlmäusen angegriffen.

Neben der Nahrung gibt es noch weitere Faktoren, die Wühlmäuse anziehen können:

Wühlmäuse bevorzugen feuchte und gut bewässerte Böden. Auch eine dichte Vegetationsdecke mit hohem Gras oder Unkraut kann Wühlmäuse anziehen, da sie Schutz vor Feinden bietet. Vor allem im Frühjahr und Herbst sind Wühlmäuse besonders aktiv, da sie sich in dieser Zeit auf Nahrungssuche begeben und ihre Nester bauen.

Gartenbesitzer können diese Faktoren berücksichtigen, um das Risiko von Wühlmäusen im Garten zu reduzieren. Zum Beispiel kann man die Bewässerung mindern, den Boden festigen und die Vegetationsdecke dünn halten. Eine weitere Möglichkeit ist auch die gezielte Pflanzenauswahl, die weniger attraktiv für die Nager ist.

Wühlmäuse können im Garten und Rasen erheblichen Schaden anrichten, da sie sich von den Wurzeln und unterirdischen Teilen der Pflanzen ernähren und diese dabei beschädigen oder sogar komplett abbeißen. Dadurch können die betroffenen Pflanzen absterben oder das Wachstum eingeschränkt sein.

Auch der Rasen kann leiden: Die Nager graben nämlich Gänge unter der Erdoberfläche, die das Wurzelwerk des Rasens stören und das Wachstum beeinträchtigen. Dazu kommt das Offensichtliche: Wühlmausgänge hinterlassen unschöne Hügel und Löcher im Rasen. Zusätzlich sollte man direkt auf einen Befall von Wühlmäusen reagieren, da sich Wühlmäuse sich sehr schnell vermehren und innerhalb kürzester Zeit großen Schaden anrichten.

Wer Wühlmäuse loswerden möchte, sollte sich an die folgenden Tipps halten:

Was hilft gegen Wühlmäuse?

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Wühlmäuse zu bekämpfen und zu vertreiben:

  • Natürliche Feinde
    Laut dem Umweltbundesamt gehören zu den natürlichen Feinden der Wühlmäuse Katzen, Hunde, Füchse, Marder, Dachse, Iltisse, Wiesel sowie Greifvögel.
    Indem Sie einen Nistkasten oder eine Katzenklappe installieren, können Sie Ihre Katze oder Ihren Hund als natürliche Schädlingsbekämpfer einsetzen. Katzen- oder Hundehaare können auch ausreichen, um Wühlmäuse zu vertreiben. Dazu legen Sie einfach die Haare auf deren Hügeln.
  • Repellentien
    Mithilfe von verschiedenen Repellentien können Wühlmäuse abgeschreckt werden. Dazu gehören zum Beispiel Geruchsstoffe wie Knoblauch, Kaiserkrone oder Steinklee, die man in den Wühlmausgängen oder in der Nähe von Pflanzen auslegt. Die Nagetiere können den Geruch nicht ausstehen und suchen schnell das Weite. Aber Achtung: Kaiserkrone ist auch für Haustiere giftig.
  • Pflanzen gegen Wühlmäuse
    Eine angepasste Pflanzenauswahl (von Pflanzen, die Wühlmäuse nicht bevorzugen) könnte eventuell die Nager aus dem Garten vertreiben. Folgende Pflanzen können Wühlmäuse abwehren:
  • Knoblauch
    Knoblauch soll durch den starken Geruch eine abschreckende Wirkung auf Wühlmäuse haben. Man kann den Knoblauch einfach zwischen anderen Pflanzen oder am Rand des Gartens pflanzen, um die Wühlmäuse fernzuhalten. In unserem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Knoblauch pflanzen und pflegen.
  • Narzissen
    Narzissen enthalten Alkaloide und sind deswegen giftig. Der intensive Geruch deren Zwiebeln wirken abschreckend für Wühlmäuse. Sie können diese einfach in der Nähe anderer Sträucher im Garten pflanzen, die von Wühlmäusen bevorzugt werden.
  • Kaiserkronen
    Kaiserkronen sind Zwiebelpflanzen, die 60 bis 100 Zentimeter hoch werden, und gelbe, rote oder orangefarbene Blüten kriegen. Ein sonniger Standort ist wichtig für die Kaiserkronen, die abschreckend auf Wühlmäuse wirken können.
  • Steinklee
    Steinklee kann die Nager ebenfalls vom eigenen Garten fernhalten. Mit dem intensiven Geruch kann man sie um den Rand des Gartens pflanzen, um die Wühlmäuse loszuwerden – eine Art natürlicher Zaun für Wühlmäuse.

(gecheckt) Dabei gilt es zu beachten, dass Wühlmäuse hartnäckige Tiere sind und es oftmals mehrere Versuche erfordert, um sie erfolgreich zu bekämpfen. Zudem sollte man regelmäßig überprüfen, ob neue Wühlmausgänge auftauchen, um schnell zu reagieren.

Auch einige Hausmittel konnten sich bei der Bekämpfung von Wühlmäusen bewähren. Hier sind einige Beispiele für Mittel gegen Wühlmäuse:

  • Saure Buttermilch
    Ein altes Hausmittel für die Bekämpfung von Wühlmäusen soll laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) vergorene Buttermilch sein. Die Nager sollen den Geruch nicht ausstehen können und werden voraussichtlich in die Flucht getrieben.
  • Essig
    Essig ist ein Hausmittel, das gegen Wühlmäuse eingesetzt werden kann. Der Geruch des Essigs soll so unangenehm für die Wühlmäuse sein, dass sie sich schnell einen anderen Ort suchen. Seine Wirkung ist allerdings umstritten und wissenschaftlich nicht belegt.
  • Natron
    Auch Natron ist ein Hausmittel, das gegen Wühlmäuse eingesetzt wird. Dabei ist seine Wirkung fraglich und nicht belegt worden. Da Natron den ph-Wert des Bodens verändert, ist Vorsicht geboten, da zu viel Natron die Bodenqualität und den Pflanzen schaden kann.

Achtung: Die Wirksamkeit von Hausmitteln gegen Wühlmäuse ist umstritten. Probieren können Sie es trotzdem, um zu sehen, ob sie eine Wirkung erzielen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie bei der Anwendung von Hausmitteln vorsichtig sind und sich an die Anweisungen halten, da einige Hausmittel auch für andere Tiere und Pflanzen schädlich sein können.

Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsorge: Daher gibt es verschiedene Maßnahmen, um einem Befall mit Wühlmäusen vorzubeugen:

  • Vermeidung von übermäßig feuchten Boden
  • Begrenzung von Mulch
  • Vermeidung bestimmter Pflanzenarten
  • Regelmäßige Bodenbearbeitung
  • Futterstellen entfernen (zum Beispiel Vogelfutter oder Gemüseabfälle im Garten)
  • Barrieren schaffen (Drahtkorb um die Pflanzenwurzeln, Drahtgitter bei Hochbeeten und Obstbäumen)

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