Coronavirus in Bamberg: Das Impfzentrum ist startbereit

16.12.2020, 19:34 Uhr
Coronavirus in Bamberg: Das Impfzentrum ist startbereit

© Stadt Bamberg

Viel Hoffnung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie liegt auf einen baldigen Impfstoff. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rechnet damit, dass es im Dezember oder "sehr schnell nach der Jahreswende" zu einer solchen Zulassung in ganz Europa kommen könnte. In Bamberg steht bereits seit gestern das Impfzentrum in der Brose Arena bereit.


Coronavirus in Stadt und Landkreis Bamberg: Das ist der Stand


600 Impfungen pro Tag

Rund 40 Vollzeitkräfte, darunter zehn Ärztinnen und Ärzte, sollen in sechs Impfstraßen bis zu 600 Impfungen am Tag durchführen. Zu Beginn liegt der Fokus allerdings auf den mobilen Impfteams, die sich um Alten- und Pflegeheime kümmern werden.

Was müssen Freiwillige beachten? Jede und jeder kann sich bereits zuhause einen Impfbogen online herunterladen, ausfüllen und zum Impfzentrum mitbringen. Nachdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Anmeldung den Impfbogen gescannt haben, besteht die Möglichkeit, die ersten Gesundheitsfragen zu klären. Der nächste Schritt beinhaltet die Aufklärung per Video und in der Gruppe.

Impfungen ohne vorherige Symptome

„Jeder Impfling hat auf jeden Fall die Möglichkeit, in einem persönlichen Arztgespräch seine individuellen Fragen stellen, erst dann erfolgt die eigentliche Impfung“, so Dr. Pfaffendorf. Im anschließenden Ruheraum sollen die Geimpften beobachtet werden.


Bamberg: Wer hat die Maskenpflicht-Schilder gestohlen?


Die Aufenthaltsdauer soll circa 30 Minuten betragen. Für die Freiwilligen entstehen keine Kosten - eine Krankenkassenkarte ist nicht notwendig. Die genauen Öffnungszeiten legen die Verantwortlichen erst noch fest. Zunächst soll das Zentrum werktäglich acht Stunden lang im Einsatz sein. Sollte es genügend Impfstoff geben und die Notwendigkeit dafür bestehen, könnte das Foyer auch an sieben Tagen seine Pforten öffnen.

Vor der Impfung sollten Freiwillige jedenfalls auf ihren gesundheitlichen Zustand achten: "Natürlich sollte ein Impfling keine Krankheitssymptome haben", betont Dr. Joachim Knetsch, einer der beiden kommissarischen ärztlichen Leiter des Impfzentrums.

Vorrang für Risikogruppen und bestimmte Berufe

Wer sich zuerst impfen lassen darf, entscheidet eine Impfkommission. Die Ärztinnen und Ärzte am Impfzentrum sind sich jedoch sicher, dass Risikogruppen und Menschen aus systemrelevanten Berufen Vorrang erhalten werden. Konkret handelt es sich dabei um ältere und vorerkrankte Menschen vor allem in Pflege- und Altenheimen.

Die Feuerwehr, die Polizei, medizinisches Personal sowie Erzieherinnen und Lehrer hätten ebenso gute Chancen, in der Reihenfolge weiter oben zu stehen. Zur Priorisierung steht ein Fragebogen mit Punktesystem zur Verfügung, nach der sich für jeden eine Reihenfolge ergibt.

Hohe Erwartungen an die Wirkstoffe

Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Landrat Johann Kalb (CSU) besichtigten mit weiteren Verantwortlichen das Foyer der Brose Arena, das in den vergangenen zwei Wochen zu einem Impfzentrum umfunktioniert wurde.

Ob alles wie geplant ablaufen wird, wird die Zukunft zeigen. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz rührt jedenfalls mächtig die Werbetrommel für das Impfen: "Impfungen gehören zu den wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen", so Piwernetz. "Die Impfung ist für unsere Gesellschaft also so etwas wie das Licht am Ende des Tunnels. Je mehr mitmachen, je eher kehren wir zu einem normaleren Leben zurück."

Landrat Kalb sieht das ähnlich: „Mehr als 70 Prozent der Bevölkerung müssen sich impfen lassen, damit wir wieder sicher miteinander leben können und die Wirtschaft wieder in Schwung kommt.“

Verwandte Themen


Keine Kommentare