Corona-Krise in Nürnberg: Hier gibt es Hilfsangebote

29.4.2020, 09:54 Uhr
In Nürnberg stehen viele Privatleute bereit, Bedürftigen mit Einkaufshilfen, Botengängen und mehr durch die Corona-Krise zu helfen.

© Andrea Munkert In Nürnberg stehen viele Privatleute bereit, Bedürftigen mit Einkaufshilfen, Botengängen und mehr durch die Corona-Krise zu helfen.

Netzwerke und Nachbarschaftshilfe

Verschiedene Netzwerke für Einkaufshilfen, notwendige und dringende Erledigungen oder allgemeine Nachbarschaftshilfe haben sich in Nürnberg formiert: In der Facebook-Gruppe "Nordbayern hilft", die der Verlag Nürnberger Presse initiiert hat, vernetzen sich Menschen, die Hilfe anbieten und solche, die Hilfe benötigen.

Auch der 1. FC Nürnberg hat mit einer Supermarkt-Kette kooperierend die "Club-Einkaufshelfer" ins Leben gerufen. Menschen mit Bedarf an Unterstützung können sich täglich ab 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr unter Tel. (0911) 94079183 melden, ihre Kontaktdaten hinterlassen und eine Einkaufsliste durchgeben. Die Helfer stellen die Waren vor der Haus- oder Wohnungstür ab, der Geldbetrag wird anschließend in einem Briefumschlag übergeben.

Über die Facebook-Gruppe "Coronahilfe Nürnberg Fürth Erlangen" vernetzen sich ebenfalls Helfende und Hilfsbedürftige.

Die muslimische Begegnungsstube Medina e.V. Nürnberg offeriert Einkaufsgänge und seelsorgerische Betreuung unter Tel. (0911) 6722259.

Kommunale Angebote

Die Stadt Nürnberg hat eine gemeinsame Hotline für Fragen rund um das Thema "Finanzielle Hilfen in der aktuellen Situation" eingerichtet, sie ist zu erreichen unter Tel. (0911) 231-14999. Privatpersonen, Selbstständige und Unternehmen erhalten dort Informationen zu den jeweiligen Stellen, die weiterhelfen können: darunter das Sozialamt, die Wirtschaftsförderung oder die Arbeitsagentur (über u.a. Wohngeld und Mietrückstände oder über Unterstützungsleistungen für Selbstständige).



Außerdem hat die Stadt Nürnberg eine Hotline für ehrenamtliche Hilfsangebote, Ältere und Hilfesuchende installiert, die von Montag bis Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr unter Telefon (0911) 231-2344 oder per E-Mail an engagiert@stadt. nuernberg.de Anfragen entgegen nimmt.

Das Bürgertelefon der Stadt zu allgemeinen Fragen rund um das Virus unter Tel. (0911) 64375888 ist von Montag bis Sonntag von 8.30 Uhr bis 16 Uhr mit einem Ansprechpartner besetzt.

Seelsorge, Sucht, akute Krisen

Auf www.nuernberg.de, dem Portal der Stadt, findet sich zudem eine Auflistung über alle Dienste, die in verschiedenen Notlagen verfügbar sind. Dazu zählt zum Beispiel auch das Angebot des 7-Tage-Seelsorgetelefons mit der Rufnummer (0911) 2141414. Die Einrichtung des evangelischen Dekanats, an der sich mehr als 30 Pfarrerinnen und Pfarrer beteiligen, ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr zu erreichen.

Anlaufstelle für Frauen, Mädchen, Jungs oder Männer in Notlagen, aber auch Geflüchtete oder Menschen mit Behinderungen sowie alle in seelischen Krisenzuständen: Der Krisendienst Mittelfranken ist an allen sieben Tagen der Woche von 9 Uhr bis 24 Uhr unter Telefon (0911) 424855-0 als erster Ansprechpartner und als Vermittler zur Stelle. Er ist sowohl telefonisch als auch per E-Mail- oder Chatberatung erreichbar. Sein Angebot beinhaltet auch Beratung in russischer Sprache, Tel. (0911) 424855–20, oder in türkischer Sprache, Tel. (0911) 424855–60.

Seelsorgerischen und christlichen bzw. überkonfessionellen Beistand leistet auch die Cityseelsorge der evangelischen Gemeinde St. Jakob unter Tel. (0911) 235-5811.

Wenn psychiatrische Hilfe nötig ist, können sich Betroffene oder Angehörige an die Erwachsenenpsychiatrie des Klinikum Nürnberg, Telefon (0911) 398-2493, wenden. Die Telefonnummer (0911) 398-2800 widmet sich kinder- und jugendpsychiatrischen Anliegen. Die Psychiatrische Mutter-Kind-Ambulanz, Telefon (0911) 398-6954, hält eine Telefonsprechstunde von 8 Uhr bis 14 Uhr.

Das Suchthilfezentrum der Stadtmission Nürnberg e.V. ist von Montag bis Donnerstag, 8 Uhr bis 17 Uhr und am Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr unter der Tel. (0911) 37654-200 erreichbar.

Die Suchtberatungsstelle der Caritas bietet telefonisch unter (0911) 2354181 von Montag bis Donnerstag von 9 Uhr bis 12 Uhr und 14 Uhr bis 15.30 Uhr sowie Freitag von 9 Uhr bis 12 Uhr erste Hilfe. Der Verein Mudra – Alternative Jugend- und Drogenhilfe Nürnberg e.V. für Menschen, die illegale Drogen konsumieren, ist Montag, Dienstag und Donnerstag je von 10 Uhr bis 18 Uhr sowie Mittwoch und Freitag je von 10 Uhr bis 16 Uhr unter der Rufnummer (0911) 8150-100 ansprechbar und der Verein Lilith e.V., Drogenhilfe für Frauen und Kinder, unter Tel. (0911) 472218.

Auf der Webseite des Deutschen Kinderschutzbunds Kreisverband Nürnberg finden sich allerlei Anlaufstellen, Chatfunktionen und vielseitige Tipps für die Krise. Immer wieder werden dort auch virtuelle Treffen zum Austausch anberaumt und über einen Link ermöglicht.

Die Osterkirche in Worzeldorf hilft Bedürftigen nach einem Anruf unter Tel. (0911) 882502 weiter.

Gastro und Kultur

Eine Anlaufstelle für besorgte Künstler und Kulturschaffende ist www.nuernbergkultur.de, die Seite des Kulturreferats. Dort sind nicht nur häufig gestellte Fragen und Antworten rund um Soforthilfe und Unterstützungsmöglichkeiten gelistet, sondern findet sich auch eine Ansprechpartnerin für diese Belange.

Eine Plattform, auf der Kulturfans auch ihre Macher und Macherinnen in dieser brachen Zeit finanziell fördern können, ist zum Beispiel die Sammelplattform www.gut-fuer-nuernberg.de.

Auch www.klinke-nuernberg.de ist ein solches Portal, das allerdings Händler, Kunden, Gastronomen, Künstler und Clubs bzw. Veranstaltungsorte bündelt, um gemeinsam gut durch die Krise zu kommen. Ein Beispiel ist das Angebot "Eintopf für hilfsbedürftige Nachbarn in der Nürnberger Altstadt": Am Fenster des Essigbrätleins am Weinmarkt 3 können sich Selbstabholer ein Mittagessen zu einem Niedrigpreis zwischen 10 Uhr bis "Ebbe im Kochtopf" leisten.

Auf lokale Betriebe fokussiert sich die Seite der Congress- und Tourisumuszentrale, sie hebt besondere Angebote hiesiger Unternehmen hervor. 


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