Coronavirus: So lief der Impfstart in der Region

27.12.2020, 15:32 Uhr
Gitta Derbacher (80) aus Zirndorf ist unter den ersten, die heute im neuen Impfzentrum für die Stadt und den Landkreis Fürth versorgt werden. Für sie stand seit längerem fest, dass sie sich impfen lassen möchte: "Es ist die einzige Chance, die wir haben, um die Einschränkungen zu beenden."

© FN Gitta Derbacher (80) aus Zirndorf ist unter den ersten, die heute im neuen Impfzentrum für die Stadt und den Landkreis Fürth versorgt werden. Für sie stand seit längerem fest, dass sie sich impfen lassen möchte: "Es ist die einzige Chance, die wir haben, um die Einschränkungen zu beenden."

Die erste Impfung gegen das Coronavirus in ganz Deutschland erhielt am Samstag eine 101-jährige Bewohnerin eines Seniorenzentrum in Sachsen-Anhalt. Seit Sonntag wird auch in Bayern geimpft. Wer zuerst geimpft wird, ist genau festgelegt: Diese drei Gruppen bekommen den Vorrang. Was Sie rund um den Impfstart wissen müssen, finden Sie hier.

Am Samstag war der erste Impfstoff in Bayern eingetroffen, seit Sonntag wird geimpft. So lief es am ersten Tag der Impfungen:

Nürnberg

Nürnberg erhielt zum Auftakt 100 Impfdosen, im Impfzentrum an der Messe ging es dementsprechend am Sonntag direkt los. "Impfen ist für mich ein Akt der Solidarität", erklärte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König und informierte sich vor Ort über die ersten Impfungen, die in einem Seniorenheim sowie im Impfzentrum der Halle 3C stattfanden. In der kommenden Woche sollen weitere 2565 Impfdosen aus dem Zentrallager in Erlangen eintreffen.

Fürth

Das Impfzentrum für die Stadt und den Landkreis Fürth hat am Sonntag 200 Impfdosen bekommen, wie die Fürther Nachrichten erfahren haben. Ein größerer Teil davon wurde dem Fürther Klinikum übergeben, das am Montag anfängt, seine Mitarbeiter zu impfen. Einen weiteren Teil haben Impf-Teams in zwei Seniorenheime (Fürth und Cadolzburg) mitgenommen, um Bewohner zu impfen. Und der dritte Teil ist für Impfungen vor Ort im Impfzentrum reserviert, die ebenfalls am Sonntag begonnen haben. Zum Zug kommen hier Menschen über 80, die sich angemeldet haben.

Impfstart in Erlangen: So lief es ab

Erlangen

In Stadt und Landkreis Erlangen haben die Impfungen gegen das Coronavirus am Sonntag begonnen. Um acht Uhr morgens starteten die mobilen Impf-Teams des ASB am Impfzentrum in der Sedanstraße mit dem Impfstoff im Gepäck. Die zwei Teams fuhren zu Seniorenzentren in Erlangen und Höchstadt. Die Erlanger Feuerwehr hatte bereits die Impfdosen am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Stadt verteilt. Am Sonntag erhielten dann auch das Krankenhaus in Höchstadt und die Fachklinik in Herzogenaurach die Lieferung.

Neumarkt

Laut Landratsamt sind in Neumarkt vorerst nur mobile Impf-Teams unterwegs. Weitere Informationen folgen noch.

Impfstoff: Charge darf nicht verwendet werden

Forchheim

Im Landkreis Forchheim wurden alle für Sonntag geplanten Impfungen sowohl im Impfzentrum wie auch bei den mobilen Impf-Teams abgesagt beziehungsweise verschoben. "Der Betreiber unseres Impfzentrums (ASB Forchheim und das Ärztenetzwerk UGeF) hat uns mitgeteilt, dass auf Anordnung des Gesundheitsministeriums auch im Landkreis Forchheim aus Vorsichtsmaßnahmen die Impfdosen dieser Charge nicht verwendet werden dürfen", heißt es aus dem Landratsamt Forchheim und weiter: "Die nächste Lieferung wird voraussichtlich am 29.12.2020 im Landkreis Forchheim eintreffen."

Impfstart wegen Problemen in der Kühlkette verschoben

Pegnitz und Bayreuth

Geplant war im Landkreis Bayreuth, nur mobile Impf-Teams einzusetzen, doch bei der Auslieferung des Impfstoffes ist es in weiten Teilen Oberfrankens zu Schwierigkeiten gekommen. Betroffen sind davon auch die Corona-Impfzentren in Pegnitz und Bayreuth, wie es in einer Pressemitteilung des Landkreises Bayreuth heißt. Bereits am Samstag hatte Landrat Florian Wiedemann von den Problemen erfahren: Die ersten Impftermine seien abgesagt und zunächst auf Montag verlegt worden. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit ist die Verschiebung mittlerweile auf unbestimmte Zeit erfolgt.

Das Problem besteht darin, dass beim Auslesen der Temperaturlogger, die in den zentral beschafften Kühlboxen beigelegt worden sind Zweifel an der Einhaltung der Kühlkette für den Impfstoff aufgekommen waren, wie in der Mitteilung erklärt wird. Die betroffenen Landräte von Kronach, Kulmbach, Bayreuth, Hof, Wunsiedel, Coburg und Lichtenfels haben sich in einer Telefonkonferenz mit der Regierungspräsidentin von Oberfranken, Heidrun Piwernetz, ausgetauscht. Die für die Impflogistik innerhalb des Bezirks zuständige Regierung von Oberfranken ist nun gefordert. "Die Regierung muss jetzt prüfen, wo die Ursache für dieses Problem liegt", so Landrat Florian Wiedemann.

Bamberg

Während es in Oberfranken zu einigen Pannen gekommen war, wurde hingegen in der größten Stadt des Regierungsbezirks wie geplant geimpft. Es habe keine Auffälligkeiten gegeben. Dies teilte die Stadtsprecherin Judith Weingart den Nürnberger Nachrichten mit. Zudem wurde auch im Landkreis Bamberg in Seniorenheimen geimpft.

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